Symbol für 2.000-jährige Tradition der Thermalstadt

Stadtrat Rolf Pilarski verliert die Geduld - Schreiben an Bürgermeister Uhlig: „Thema Thermalwasser steht in Baden-Baden für Misserfolge der öffentlichen Hand auf der ganzen Linie“

Stadtrat Rolf Pilarski verliert die Geduld - Schreiben an Bürgermeister Uhlig: „Thema Thermalwasser steht in Baden-Baden für Misserfolge der öffentlichen Hand auf der ganzen Linie“
Der Reiherbrunnens steht auch als Symbol für die 2.000-jährige Tradition der Thermalstadt. Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 26.05.2018, Bericht: Redaktion Schon seit Jahren kämpft Stadtrat Rolf Pilarski, FDP, für die Wiederinbetriebnahme des Baden-Badener Reiherbrunnens, der auch als Symbol für die 2.000-jährige Tradition der Thermalstadt steht.

«Meine Geduld in der Sache geht langsam zu Ende, keine Hinhaltetaktik mehr», schreibt der FDP-Stadtrat an den Ersten Bürgermeister Alexander Uhlig, CDU. Das Thema Thermalwasser stehe in Baden-Baden in den letzten Jahren «für Misserfolge der öffentlichen Hand auf der ganzen Linie».

Das Schreiben von Rolf Pilarski an Alexander Uhlig im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Uhlig,

Jetzt sind wieder 6 Wochen vergangen…Meine Geduld in der Sache geht langsam zu Ende, keine Hinhaltetaktik mehr. Ich bitte um Ihre schriftliche Nachricht zum aktuellen Stand der Dinge.

Ich habe nie verlangt, dass das Thermalwasser eine bestimmte Eigenschaft hat, ich habe verlangt, dass der Brunnen mit dem natürlichen nicht manipulierten Thermalwasser gespeist wird, so wie es seit vielen Jahrzehnten der Fall war. Ihre Recherchen im Archiv werden nicht zu einem Erfolg führen und sind überflüssig. Dass die Stadt Anspruch auf Thermalwasser hat, habe ich Ihnen bereits kürzlich durch die Übergabe der Kopie eines Briefes der OB vom 22.09.2014 dargelegt. Wörtlich heisst es dort: «Die Rechte an den Thermalquellen stehen dem Land Baden-Württemberg, vertreten durch die BKV zu». Die Stadt Baden-Baden erhält im eingeschränkten Umfang Thermalwasser für öffentliche Zwecke, insbesondere zur Speisung von 2 Brunnen. Dass Thermalwasser nicht kalt ist, darüber möchte ich nicht mit Ihnen streiten.

Hat die Stadt jemals ihren Bürgern (-innen) erklärt, warum aus dem Reiherbrunnen nunmehr kaltes Wasser fliesst? Und warum sie es wortlos toleriert? Das Thema Thermalwasser steht in BAD in den letzten Jahren für Misserfolge der öffentlichen Hand auf der ganzen Linie.

Bei meinem Bemühen um Vernunft im Umgang mit dem Naturschatz, habe das Gefühl, gegen Gummiwände zu laufen...

Es drängt sich der Eindruck auf, dass Sie mich nicht verstehen wollen und auch unser Interesse an diesem besonderen Kulturgut nicht teilen. Es ist selten, dass eine Stadt mit ihrer Geschichte und den Kulturgütern so lieblos und desinteressiert umgeht, wie es dieser Fall demonstriert.

Grüße
Rolf Pilarski
Stadtrat
FDP Gruppe im Gemeinderat Baden-Baden


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