Aus dem Rathaus Bühl

Bühl gedenkt Deportation der Juden – 26 jüdische Bürger aus Bühl erlitten dieses Schicksal

Baden-Baden, 14.10.2020, Bericht: Redaktion Die Deportation der Bühler Juden nach Gurs jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal. 1940 waren Juden aus ganz Baden und der Pfalz in das Konzentrationslager Gurs verschleppt worden. Auch die 26 jüdischen Mitbürger aus Bühl erlitten dieses Schicksal.

Zum Erinnern an die Deportation versammeln sich die Rathausspitze sowie Vertreter der Stadtverwaltung und des Gemeinderats am Donnerstag, 22. Oktober, um 14.00 Uhr an der Gedenkstätte am Zentralen Omnibusbahnhof. «Am Mahnmal wollen wir ein Zeichen setzen, dass uns die Ereignisse von damals auch heute noch betroffen machen und sich solche Gräueltaten nie mehr wiederholen dürfen», sagt Oberbürgermeister Hubert Schnurr. Auch die Bevölkerung ist eingeladen, an dem Gedenken teilzunehmen. Aufgrund der sich verschärfenden Corona-Situation wird auf die Einhaltung der Abstandsregel und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes strikt geachtet. Besucher der Veranstaltung müssen zudem ihre Daten hinterlassen, indem sie ein Anwesenheitsformular ausfüllen.

 

In Bühl hält auch die Herbert-Odenheimer-Straße die Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten wach. Der damals sechsjährige Herbert Odenheimer überlebte die Deportation und fand 1958 in Israel unter dem Namen Ehud Loeb eine neue Heimat. 2007 kehrte Dr. Ehud Loeb erstmals wieder nach Bühl zurück, im Jahr 2013 wurde in seiner Anwesenheit die frühere Hindenburgstraße in Herbert-Odenheimer-Straße umbenannt. Im Januar 2018 ist er als letzter Überlebender der ehemaligen Bühler jüdischen Gemeinde verstorben.


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