Mensa bei Kinder- und Familienzentrum Mehrgenerationenhaus

Denkanstoß für Baden-Baden – Bühl baut Schülermensa, Jugendcafé und zwei Lernateliers

Denkanstoß für Baden-Baden – Bühl baut Schülermensa, Jugendcafé und zwei Lernateliers
Foto: Stadt Bühl / Matthias Buschert

Baden-Baden, 06.02.2023, Bericht: Redaktion Es ist ein spannendes Projekt in Bühl, auf das auch Baden-Baden aufmerksam blicken sollte.

Neben Klassenzimmern wird ein Neubau eine Schülermensa, ein Jugendcafé und zwei Lernateliers enthalten. Rund um die Baden-Badener Schulen lassen Fast-Food-Reste und Verpackungsmüll auch auf die Ernährungsgewohnheiten der Schüler schließen. Das angeblich wichtigste Kapital einer verantwortungsbewussten Gesellschaft ist in Baden-Baden ziemlich herzlos behandelt. Klassenzimmer und Sporthallen fehlen seit Jahrzehnten. Öffentliche Bauplätze wurden im großen Stil an Immobilienspekulanten verhökert. Hunderte Kinder von Flüchtlingen sind auch in Baden-Baden in der vernachlässigten Infrastruktur zu betreuen. Die Stadt Bühl macht mit ihrem Projekt deutlich, dass der gesamte Lebensstil zum Angebot an die Schüler gehört. Wozu Ernährung und Ästhetik der Schulinfrastrukturen gehören.

Die Mitteilung aus dem Rathaus Bühl im Wortlaut:

Der Bau der Mensa beim Kinder- und Familienzentrum Mehrgenerationenhaus (Kifaz) ist offiziell gestartet. Nachdem das Baufeld im Dezember geräumt und die Baustelle Mitte Januar eingerichtet wurde, haben Oberbürgermeister Hubert Schnurr sowie weitere Vertreter der Verwaltung, des Gemeinderats, der Schulen und der am Bau beteiligten Firmen am Donnerstag den ersten Spatenstich gesetzt.

 

Das dreigeschossige Gebäude, das ein Flachdach mit extensiver Begrünung erhält und im Passivhaus-Standard errichtet wird, soll bis Ende 2024 fertiggestellt sein. Neben dringend benötigten Klassenzimmern, insgesamt vier, wird der Neubau eine Schülermensa, ein Jugendcafé, zwei Lernateliers sowie weitere Betreuungs- und Aufenthaltsflächen für die Aloys-Schreiber-Schule und die Carl-Netter-Realschule beheimaten.

Im Obergeschoss der Mensa, die nach dem Entwurf von Plan 7 Architekten gebaut wird, dürfen sich die Nutzer über eine Dachterrasse freuen. Eine weitere Besonderheit wird der offene Verbindungssteg in Stahlbauweise zum Kifaz hin darstellen. Die angrenzenden Freianlagen werden nach der Fertigstellung des Gebäudes neugestaltet – dabei werden auch neue Bäume gepflanzt.

Die derzeitigen Kostenberechnungen für die Mensa belaufen sich auf rund acht Millionen Euro, wobei die Stadt mit einem Zuschuss in Höhe von 1.285.000 Euro aus Landesmitteln rechnet. Die Rohbauarbeiten hatte der Gemeinderat Ende November für 1,65 Millionen Euro vergeben. Das Ergebnis der Ausschreibung lag dabei zehn Prozent unter der Kostenberechnung der Stadtverwaltung, was OB Schnurr optimistisch stimmt, trotz der steigenden Preise in der Baubranche neben dem Zeit- auch den Finanzplan einhalten zu können. Den zweiten Ausschreibungsblock soll der Gemeinderat im Mai vergeben. Dieser beinhaltet die Gebäudehülle, den Hauptanteil der Elektroarbeiten und das Gewerk Heizung Lüftung Sanitär Klima.

Aufgrund der Baustelle ist die Elisabethenstraße in Höhe des Kifaz gesperrt. Auch wenn die Mensa fertiggestellt ist, werden in diesem Bereich dann keine Autos mehr fahren. Der Neubau wird bewusst ein Stück in den Straßenraum gerückt – auch um die Attraktivität des Bühler Kultur- und Bildungscampus mit Mensa, Bürgerhaus Neuer Markt, den Schulen und der Mediathek zu steigern.


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