WHO-Erkenntnisse zu Windkraftanlagen

Baden-Badener CDU-Fraktion fordert Stopp der Windenergieplanungen – Schreiben an OB Mergen

Baden-Baden, 13.10.2018, Bericht: Redaktion Auch die Baden-Badener CDU hat die Erkenntnisse der Weltgesundheitsorganisation zur Kenntnis genommen.

«Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der WHO kann der Lärm von Windkraftanlagen krank machen», schreibt CDU-Fraktionschef Ansgar Gernsbeck an die Baden-Badener Oberbürgermeisterin und und beantragt die «Zurückstellung der Planungen zukünftiger Beteiligungen an Windenergieanlagen». Am 22. Oktober soll der Gemeinderat über die Beteiligung der Stadtwerke am Windpark Kambacher Eck entscheiden. Mehr: Beschlussvorlage Gemeinderat

Das Schreiben von Ansgar Gernsbeck an OB Mergen im Wortlaut:

Zurückstellung der Planungen zukünftiger Beteiligungen an Windenergieanlagen; CDU-Fraktion sieht sich durch WHO-Erkenntnisse in der Forderung nach größeren Abständen von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung und dadurch zum Schutz der Anwohner bestätigt

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Mergen,

am heutigen Tage wurden über viele Nachrichtenkanäle[1] neueste Erkenntnisse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Lärm von Windkraftanlagen veröffentlicht. Laut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der WHO kann der Lärm von Windkraftanlagen krank machen. Nach den neuesten Richtlinien der WHO sollten demnach durchschnittlich tagsüber 45 Dezibel nicht überschritten werden. Die WHO schreibt wörtlich: «Bei Lärm von Windkraftanlagen oberhalb dieses Wertes ist mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen zu rechnen.» Für nachts spricht die WHO noch keine Empfehlung aus, da es dafür nicht genügend aussagekräftige Studien gäbe.

In Wohngebieten in Deutschland sind derzeit beim Betrieb von Windkraftanlagen 55 Dezibel Lärmimmission erlaubt. Da eine Verdoppelung der Schallleistung einer Schallpegelerhöhung um 3 Dezibel entspricht, wird diese Richtlinie der WHO über kurz oder lang erhebliche Auswirkungen bei den Genehmigungsverfahren von Windkraftanlagen haben, auch in Deutschland. Auch auf bereits bestehende oder in Planung befindliche Windkraftanlagen könnte sich diese neue Richtlinie auswirken. Im Namen der CDU-Fraktion beantrage ich daher, alle möglicherweise angedachten Beteiligungen an Windkraftanlagen, auch außerhalb des Stadtgebietes Baden-Baden, so lange zurückzustellen, bis die Auswirkungen der neuen Erkenntnisse der WHO auf den Betrieb von Windkraftanlagen in Deutschland absehbar sind.

Mit freundlichen Grüßen

Ansgar Gernsbeck
Fraktionsvorsitzender

[1]www.t-online.de
www.stern.de


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