Spendenübergabe

Baden-Badener Pädagogium spendet Peru-Hilfe – „Es darf keinen Grund geben, warum Kinder keine Chancen haben!“

Baden-Badener Pädagogium spendet Peru-Hilfe – „Es darf keinen Grund geben, warum Kinder keine Chancen haben!“
Foto: Alexander Klein

Baden-Baden, 21.11.2022, Bericht: Alexander Klein Seit über 20 Jahren spenden die Schülerinnen und Schüler der Schulstiftung Pädagogium Geld an das Kinderwerk Lima, am Schlossberg kurz das «Peru-Projekt» genannt.

Die nachhaltige Spendenaktion geht auf die Initiative eines ehemaligen Schülers der Schule zurück. Adrian Sonder, damals Schüler der 6. Klasse des Pädas, heute Landesgeschäftsführer der CDU Baden-Württemberg, hörte von der Möglichkeit, dass man mit gerade einmal 13 Cent einem Kind in einer Schule in Peru ein Frühstück bezahlen kann. Und er begann zu rechnen: Dann könnte man mit einem Euro im Montag mindestens sieben Mal ein Frühstück bezahlen und wenn seine ganze Klasse mitmachen würde, werden 150 Kinder morgens satt – für einen Euro! Das war Überzeugung genug und das Peru-Projekt am Pädagogium mit der Kinderspeisung Lima war geboren.

In dieser Woche fand für das Peru-Projekt eine große Spendenübergabe statt: 3.319 Euro konnten als Erlös aus dem Terrassenfest der weiterführenden Schularten und dem Sommerfest der Grundschule des letzten Schuljahrs an das Kinderwerk Lima übergeben werden. Mit dabei waren die Vertreter des Peru-Projekts aus allen Klassen und die Klassenstufen 5 und 6, denn schon von Beginn an soll den Schüler*innen auf dem Schlossberg deutlich werden: Nur miteinander und gemeinsam erreichen wir für die Kinder, denen es schlechter geht, etwas Gutes.

 

Um das deutlich zu machen, brachten Alexander Winkler und Jürgen Burst vom Kinderwerk Lima eine wirklich eindrucksvolle Präsentation mit, die das Leben der Kinder in Lima zeigt. So stellten die beiden Vertreter des Kinderwerks den gebannt zuhörenden 5.- und 6.-Klässlern den kleinen Joel vor, ein Kind, das die Schule in Lima besucht und im Armenviertel wohnt. Dort unterhält das Kinderwerk die Johannes-Gutenberg-Schule, an der die Kinder ganz nach dem Leitsatz auf dem Baden-Badener Schlossberg, miteinander leben, lernen und lehren. Vom Frühstück über Unterricht, Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung ist dort alles dabei. Eine große Hilfe für die Eltern der Kinder, die in bitterer Armut leben. Ohne fließendes Wasser, ohne richtige Küche, ohne Heizung in einer selbst gebauten Hütte, ähnlich den Favelas in Bolivien, lebt die Familie von Joel. Dass es die Kinder mit dieser Hilfe aber schaffen können und die Hilfe ankommt, zeigte das Beispiel von Jorge Villon, der die Schule besuchen konnte: Er ist mittlerweile ein bekannter Sänger mit einer Festanstellung in einem nationalen Chor.

Mehr als deutlich wurde aber auch: Es braucht Chancen im Leben eines Kindes. Wer die nicht hat, braucht Hilfe von denen, die sie geben können. Oder wie Adrian Sonder es formulierte: «Es darf keinen Grund geben, warum Kinder keine Chancen haben!» An der Schule auf dem Schlossberg ist man sich sicher: Wir werden weiter Chancen geben.


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