Baden-Baden, 01.03.2019, Bericht: Redaktion Mit einer Kranzniederlegung am Friedrich-Ebert-Denkmal gedachten die Baden-Badener Sozialdemokraten an einen großen Politiker aus ihren Reihen.

In einer Stellungnahme geht die Baden-Badener SPD auch auf die geschichtlichen Zusammenhänge um Friedrich Ebert ein:

Die Sozialdemokraten der Kurstadt gedenken im Februar dieses Jahres nicht nur des Todes des ersten frei gewählten Reichspräsidenten Friedrich-Ebert am 28. Februar, sondern auch an 100 Jahre Demokratie. Am 11. Februar 1919 wurde Ebert zum Reichspräsidenten gewählt, nachdem im November 1918 Max von Baden Friedrich Ebert das Amt des Reichskanzlers übergeben hatte. Dies war die Grundlage dafür, dass nun einige längst überfällige demokratische und soziale Reformen verkündet werden konnten; zu ihnen zählten neben einer Reihe sozialpolitischer Maßnahmen unter anderem die Einführung des Acht-Stundentags und die Schaffung eines allgemeinen gleichen Wahlrechts für alle parlamentarischen Vertretungen im Reich unter Einschluss des Frauenwahlrechts. Erwartungen an eine weitergehende Umgestaltung der Gesellschaft, insbesondere umfassende Sozialisierungsmaßnahmen, konnten auf Druck der Konservativen leider nicht umgesetzt werden.

Nach Eberts Tod wurde der greise Feldmarschall Paul von Hindenburg, ein Exponent der militärischen Führungsschicht des Kaiserreichs, der die parlamentarische Demokratie im Grunde ablehnte, zum Nachfolger gewählt. Acht Jahre später übertrug dieser Hitler das Amt des Reichskanzlers. «Ausgerechnet an Hindenburg erinnert heute noch ein zentraler Platz der Stadt. Den aufrechten Demokraten, Freiheits- und Widerstandskämpfern wird leider bis heute diese Ehre in der Kurstadt verwehrt», so Werner Henn, der Vorsitzende des SPD Stadtverbandes Baden-Baden.

Das Denkmal am Ebert Platz wurde von der Baden-Badener SPD 2012 mit Hilfe der Grenke-Stiftung errichtet und am 28. Februar 2012 eingeweiht.

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