Rastatt, 04.06.2020, Bericht: Redaktion Bereits zum vierten Mal habe in diesem Jahr die Ladung eines Müllwagens im Landkreis Rastatt Feuer gefangen. Zuletzt bei der Behälterleerung in Ottersweier.

«Das eingesammelte Material aus den Gelben Tonnen konnte glücklicherweise schnell aus dem Fahrzeug auf die Straße gekippt werden» teilte gestern das Landratsamt Rastatt mit. «Die hinzugerufene Feuerwehr löschte den Brand.»

Als Brandauslöser seien eindeutig eine Farbspraydose sowie mehrere Ölkanister ausgemacht worden. Diese seien verbotenerweise in den Gelben Tonnen entsorgt worden. Beim Verpressen des Materials im Müllfahrzeug könne nicht ausgeschlossen werden, dass durch die Reibung Funken entstehen. «Wenn diese dann auf Reste leichtentzündlicher Stoffe treffen, fängt das Material schnell Feuer,», warnt das Landratsamt.

In diesem Zusammenhang appelliere der Abfallwirtschaftsbetrieb an alle Tonnennutzer, «bei der Befüllung der Abfallbehälter immer mit der notwendigen Sorgfalt vorzugehen». Auch nur bei kleinen Resten sollten Spraydosen oder Gebinde mit Brennspiritus, Nagellackentferner, Nitroverdünnung und lösemittelhaltigen Lasuren und Lacken zur Problemstoffsammlung gebracht werden. Lediglich «vollständig entleerte Verpackungen dürfen in die Gelbe Tonne, wenn dies bei der Beschreibung auf der Verpackung als Entsorgungsweg zugelassen ist».

Zu berücksichtigen sei allerdings auch, dass sich viele Dosen und Behälter gar nicht vollständig entleeren lassen. Bei Spraydosen sei beispielsweise entweder das Treibgas oder das Produkt verbraucht, von der anderen Komponente seien aber oft noch Restbestände enthalten. «Auch hier ist die Problemstoffsammlung der richtige Entsorgungsweg.»

Der Abfallwirtschaftsbetrieb weise zudem darauf hin, «dass Produkte, die mit Gefahrensymbolen und –hinweisen gekennzeichnet sind, mit besonderer Vorsicht zu behandeln sind«. Piktogramme in einer rot eingerahmten Raute würden die Art der Gefährdung kennzeichnen. So stehe die Flamme für entzündbare Flüssigkeiten, Gase und Feststoffe. Der Totenkopf kennzeichne giftige Inhalte und die Abbildung eines sterbenden Baums und Fisch weise auf umweltgefährdende Inhalte hin.

Weitere Information: www.awb-landkreis-rastatt.de oder Telefon 07222 381-5555.

Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.