Den Garten für den Frühling vorbereiten

Der Baden-Badener Frühling schon in den Startlöchern – Tipps und Kniffs für Gartenfreunde

Der Baden-Badener Frühling schon in den Startlöchern – Tipps und Kniffs für Gartenfreunde
Die Krokusse haben die Lichtentaler Allee in den letzten Tagen schon in ihr alljährliches Blütenmeer verwandelt. Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 20.02.2019, Bericht: Redaktion Mehr als eine Ahnung vom bevorstehenden Frühling war in den letzten Tagen auch in Baden-Baden zu erleben. Unsere Stadt lebt von seinen Parks und Alleen, Zehntausende von Blumenzwiebeln brachte Gartenamtschef Markus Brunsing mit seiner Mannschaft in der Lichtentaler Allee in den letzten Jahren in die Erde und schon entfalten zu allererst Tausende von Krokussen ihre Pracht.

Mit den längeren Tagen erwacht die Natur auch in den privaten Baden-Badener Gärten. Bis zum ersten richtigen Sonnenbad ist es zwar noch eine Weile hin, doch der Garten ruft jetzt alle Baden-Badener Gartenbesitzer nach draußen. Dieser Artikel verrät, welche Arbeiten nun angegangen werden sollten.

Elementare Gartenarbeiten

Jeder Herbst und Winter hinterlässt Spuren. Das mögen alte Blätter sein, die vom Wind in irgendeine Nische geweht wurden, das können auch Äste, Zweige oder echter Unrat sein, die dem Sturm zum Opfer fielen. Mit den ersten Vorboten des Frühlings geht es also zuerst einmal ans Aufräumen:

Blätter − alte Blätter müssen vom Rasen, von den Beeten und notfalls auch aus dem Gartenteich geräumt werden. Die Blätter verhindern, dass der Boden und das sanfte Grün atmen können. Auf Rasenflächen kommt es bei mangelnder Luftzufuhr schnell zur Moosbildung oder gar zu Rasenkrankheiten. Das Blattwerk lässt sich dann entsprechend entsorgen.
Windschäden − auch sie sind zu beseitigen. Hier geht es vor allem um gröbere Baumreste, die im Garten liegen und den Besitzer vom eigentlichen Aufräumen abhalten.

Bezüglich des Wetters ähnelt der Februar heute jedoch mächtig dem einstigen April. Das Wetter ist oft unbeständig und nicht selten herrschen am Wochenende Minusgrade, nur damit wenige Tage später die Sonne bei fast 16 Grad vom Himmel strahlt. Das erschwert die Gartenarbeit, trotzdem gilt:

Hecken schneiden − sie müssen im Februar geschnitten werden. Ab März ist die Frist vorbei und weder an echte Hecken noch an Brombeerbüsche darf die Schere gelegt werden.
− Obstbäume − sie sollten noch einmal vor etwaigem Frost geschützt werden, indem sie mit Kalk gedüngt werden. Auch sollte der Kalk auf die Rinde aufgebracht werden.
Rasen und Schnee − sollte doch noch Schnee fallen, darf der Rasen keinesfalls betreten werden. Die teils schon sprießenden Triebe sind sehr empfindlich.
Unkraut − das muss weg. Bereits im Februar sprießt es, lässt sich nun aber recht gut entfernen.

Rasenpflege

Wie bereits gesagt, herrscht beim Rasen im sehr zeitigen Frühjahr ein kleines Problem. In der Sonne kommt das erste Grün, unter dem Schnee kann es durchaus überleben, doch sind die feinen Triebe so empfindlich, dass schon das Laufen auf einer geschlossenen Schneedecke die Grasblätter töten kann. Ist der Schnee jedoch geschmolzen, geht es an die echte Rasenpflege:

Durchlüftung − viele Rasenflächen im Garten mögen zwar grün sein, doch stellt man beim genauen Hingucken fest, dass es sich bei dem Verursacher der Farbgebung um Vieles handelt, nur nicht um Gras. Gerade in schlechten, sehr verfestigten Böden machen sich Moos und Unkraut breit. Diese Pflanzen verdrängen jedoch das eigentliche Gras. Hier hilft nur, den Boden aufzulockern. Es gibt diverse Vertikutierer, die hierbei helfen.
Unkraut entfernen − echte Unkraut- und Moosherde sollten entfernt werden. Oft reicht es jedoch nicht, nur die eigentlichen Pflanzen zu entfernen, denn auch die Wurzelmasse muss mit raus. Teils ist es notwendig, die Fläche umzugraben.
Düngen − es ist keine gute Idee, einfach nur Dünger auf die Rasenfläche zu geben. Im Baumarkt gibt es Probezubehör, mit denen der Nährstoffgehalt des Erdreichs geprüft werden kann. Wer das nicht selbst machen möchte, der kann Bodenproben in vielen Gärtnereien abgeben. Nach den Ergebnissen sollte nun der Boden ausreichend mit Düngemittel versehen werden.
Aussaat − vor dem Düngen lohnt es sich, den Rasen neu auszusäen. Wer in einem sehr vogelreichen Gebiet lebt, der sollte ein feines Netz über den Rasen spannen, damit die Samen nicht gleich von Vögeln gefressen werden.

Sobald der Rasen im Frühjahr ein wenig gewachsen ist, kann er übrigens zum ersten Mal gemäht werden. Der frühzeitige Stutz schiebt das Wachstum an und bewirkt, dass noch nicht so weit gereifte Gräser ebenfalls ausreichend Luft und Licht zum Wachsen haben. Im Endeffekt wird das Grün nun dichter.

Wichtiges Equipment für den Garten

Glücklicherweise leben wir nicht mehr in einer Zeit, in der die Gartenarbeit überwiegend mühsam mit den Händen und wenigen Hilfsmitteln bestritten werden kann. Für jeden Garten, für jeden Nutzer und teils sogar für jedes Alter gibt es entsprechende Geräte und Hilfsmittel, die die Arbeit deutlich erleichtern. Grundsätzlich sollten folgende Geräte bereitstehen:

Rasenmäher − er ist obligatorisch, sobald ein Rasen vorhanden ist. Ob er nun elektrisch oder auf Benzin läuft, hängt von der Fläche und dem eigenen Belieben ab. Akku-Rasenmäher bieten sich auf kleineren bis mittelgroßen Flächen an und haben den Vorteil, dass nicht versehentlich über das Kabel gemäht werden kann. Wichtig ist, dass der Rasenmäher höhenverstellbar ist. Auf großen Flächen, die nicht allzu steil sind, können auch Rasentrecker genutzt werden. Wer zugleich Freude an der Technik hat, der dürfte einen Rasenmähroboter bevorzugen. Doch Achtung: In Tests machten einige Geräte auch vor Hundepfoten keinen Halt.
Beetarbeiten − Schüppe, Harke, Rechen − das sind die obligatorischen Hilfsmittel in Blumenbeeten. Es ist sinnvoll, auf Arbeitsmittel mit höhenverstellbaren Griffen zu achten.
Bank/Matte − das leidige Unkrautzupfen ist in jedem Garten notwendig. Um nicht auf den Knien auf dem teils kühlen Erdreich zu hocken, empfehlen sich spezielle Bänke zur Gartenarbeit. Sie sind recht tief, haben Einschubfächer für kleineres Werkzeug und bieten die Möglichkeit, bequem im Sitzen die Beete und Blumen zu pflegen. Matten hingegen erleichtern schlichtweg das Knien auf dem Boden und helfen zugleich dabei, nicht allzu schmutzig zu werden.
Scheren − neben der typischen Gartenschere sind oft Heckenscheren notwendig. Diese bieten sich auch bei Obstbäumen oder Sträuchern an. Akku-Varianten sind oft vorteilhaft, doch sollte hier ein zweiter Akku vorhanden sein, damit die Arbeit nicht unnötig aufgrund des niedrigen Stromstands unterbrochen werden muss.

Fazit − der frühe Gärtner bekommt das Grün

Wer frühzeitig mit der Gartenarbeit beginnt und den richtigen Pflanzen die Möglichkeit gibt, zu wachsen, der hat im Sommer wesentlich mehr Freude an seiner eigenen grünen Oase. Gerade der Kampf gegen das Unkraut, Moos und alte Blätter sollte schon im Februar beginnen. Kurz darauf folgen der Rasen und die ersten Aussaaten.


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