Hochwasserdämme im Landkreis Rastatt werden ertüchtigt
Erster Spatenstich an Rheinhochwasserdamm - Gesamtinvestition von rund 30 Millionen Euro
Au am Rhein/Rastatt, 16.06.2018, Bericht: Umweltministerium Mit einem feierlichen Spatenstich haben Staatssekretär Andre Baumann und Regierungspräsidentin Nicolette Kressl gestern gemeinsam mit Landrat Jürgen Bäuerle und der Bürgermeisterin von Au am Rhein, Veronika Laukart, den Startschuss für die Ertüchtigung von Hochwasserdämmen im Landkreis Rastatt gegeben.
Das Projekt umfasst einen 13 Kilometer langen Abschnitt des Hochwasserdammes am Rhein sowie ein ein Kilometer langes Stück des rechten Murgdammes.
«Die nun begonnenen Baumaßnahmen mit einer Gesamtinvestition von rund 30 Millionen Euro werden den Schutz der Bürgerinnen und Bürger in den Gemeinden Au am Rhein, Elchesheim-Illingen und Steinmauern sowie der Stadt Rastatt nochmals deutlich verbessern», sagte Staatssekretär Baumann.
Das Vorhaben zeige, dass Maßnahmen zum Hochwasserschutz sehr aufwändig seien. «Das Geld ist aber gut investiert, allein am baden-württembergischen Oberrhein muss bei Dammbrüchen mit einem Schaden von bis zu sechs Milliarden Euro gerechnet werden», betonte Baumann. Das Land habe daher in den letzten Jahren die Finanzmittel zur Umsetzung von Maßnahmen des Hochwasserschutzes und der Gewässerökologie an landeseigenen Gewässern auf über 50 Millionen Euro pro Jahr mehr als verdoppelt, so der Umweltstaatssekretär.
«Mit der Umsetzung der aktuellen Dammertüchtigung wird ein Meilenstein im Hochwasserschutz erreicht, der nicht als Ziel, sondern als Teil einer generationsübergreifenden Daueraufgabe gesehen werden muss», betonte Regierungspräsidentin Nicolette Kressl. «Im Zuge des Dammertüchtigungsprogramms werden im Land Baden-Württemberg die Ertüchtigungen weiterer Dammabschnitte in den kommenden Jahren in Angriff genommen werden.»,
«Dass bereits vor Beginn der eigentlichen Baumaßnahme naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahmen umgesetzt wurden, verdeutlicht den besonders großen Stellenwert der Ökologie in diesem Projekt, mitten im Natura-2000 Gebiet», so die Regierungspräsidentin weiter. Seit dem letzten Winter wurden nicht nur Bäume gefällt, sondern Flächen aufgeforstet, Magerwiesen angesät, Laichgewässer hergestellt und ein Ersatzhorst für den Weißstorch errichtet. Außerdem wurden schon besonders geschützte Tier- und Pflanzenarten umgesiedelt sowie Amphibien- und Reptilienschutzzäune aufgestellt. «Indem wir die 14 Kilometer Dämme abschnittsweise ertüchtigen, haben Tiere und Pflanzen genügend Zeit, sich an die neuen Verhältnisse anzupassen», sagte Nicolette Kressl.
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