Erfolge und Ziele der Gemeinde Sinzheim

Sinzheimer Bürgermeister Erik Ernst blickt vor und zurück – „Sinzheim hat in der Vergangenheit solide gewirtschaftet“

Sinzheimer Bürgermeister Erik Ernst blickt vor und zurück – „Sinzheim hat in der Vergangenheit solide gewirtschaftet“
Erik Ernst, Bürgermeister von Sinzheim, im goodnews4-VIDEO-Interview. Foto: Archiv

Sinzheim, 15.01.2021, Bericht: Rathaus In einer schriftlichen Mitteilung blickt Bürgermeister Erik Ernst nicht nur auf das letzte Jahr zurück, sondern wagt auch einen Ausblick auf das neue Jahr.

Im außergewöhnlichen Jahr 2020 sei die Gemeinde finanziell gesehen «mit einem Veilchen davon gekommen». Für 2021 prognostiziert Erik Ernst jedoch, dass die Gemeinden voraussichtlich mit keinen weiteren Zuschüssen von Bund oder Land rechnen können. Sinzheim habe in der Vergangenheit solide gewirtschaftet und könne deshalb zumindest auf Mittel aus der Rücklage zurückgreifen. Letztlich werde zu prüfen sein, «was machbar ist». Vermutlich müsse man «die ein oder andere Investition zeitlich nach hinten verschieben».

Die Mitteilung von Bürgermeister Erik Ernst im Wortlaut:

Es waren keine einfachen Rahmenbedingungen in 2020 und doch kann ich ganz und gar nicht von einem Stillstand in der Gemeinde sprechen. Zahlreiche Projekte wurden realisiert, manchmal mit Erschwernissen. Wie z. B. beim Neubau der Kinderkrippe «Wiesenhaus» in Kartung. Im Mai war die Eröffnung geplant. Dazu kam es ja leider nicht. Der Plattformlift als zentrales Element im Treppenhaus konnte nicht aus Italien geliefert werden. Dort herrschte bekanntermaßen totaler Lockdown. Der Lieferverzug auf Juli sorgte für die verspätete Eröffnung des neuen Gebäudes erst im September. Letztlich war die Freude doch groß, denn im Wiesenhaus konnten die dringend benötigten 20 Krippenplätze belegt werden.

Auch in anderen Bereichen war zu sehen, wie es in Sinzheim vorwärtsging. An der Realschule wurde das Außengelände mit dem dritten und letzten Abschnitt fertiggestellt. Die Bewegungslandschaft ist sicher der Hingucker und ein attraktives Pausenhofangebot für die Schüler.

Die Duttenhurster Straße mit den beiden Plätzen um den Kreuzbrunnen und beim «Pflug» wurden saniert und in Pflaster ausgebaut. Auch Trinkwasser- und Erdgasleitungen wurden erneuert. Ich meine, dass dies ein gelungener Beitrag zur Ortsverschönerung war.

Nach langer Planungsphase wurde mit dem Baubeginn der Wohnanlage der Auftakt für die vielversprechende Entwicklung des Vinzenz-Areals gemacht.

Mit der Eröffnung der Minigolfanlage wurde der letzte Abschnitt des Mehrgenerationenparks fertiggestellt. Das im Jahr 2011 entwickelte Konzept für das Freizeitgelände ist damit vollständig umgesetzt.

Im Halberstunger Feld wurde mit den Erschließungsarbeiten für den nächsten Abschnitt des Neubaugebietes begonnen. Es entstehen 15 Baugrundstücke, die insbesondere für junge Familien interessant sein dürften.

Noch vor Weihnachten wurde die neue Drehleiter für unsere Feuerwehr geliefert. Das war eine wichtige und kostenintensive Ersatzbeschaffung für unser leistungsstarkes Feuerwehrteam.

Die Gemeindewerke mussten beim Quellwasserbrunnen am Hochbehälter I die Technik auf den neuesten Stand bringen. Beim Wasserwerk Im Großen Bruch wurde ein Tiefen-Messpegel PFC errichtet.

Wir gehen mit der Zeit und haben das freie öffentliche WLAN weiter ausgebaut und zwar in den Sinzheimer Hallen, im Bürgercafé St. Vinzenz und in den öffentlichen Einrichtungen in Leiberstung.

Wir haben zudem Projekte wie die Sanierung der Kirchstraße und des Kirchplatzes mit der Planung auf den Weg gebracht.

Endlich konnten wir die notwendigen Genehmigungsverfahren für die Badestelle Leiberstung anstoßen. Für die Sanierung des Sportzentrums und die Erweiterung um ein Rasenspielfeld wurde der Auftakt für die Planungen samt Bebauungsplanänderung gemacht.

Ich denke, wir können mehr als zufrieden auf das zurückblicken, was wir in dem außergewöhnlichen Jahr 2020 bewegt haben. Zum Glück sind wir finanziell gesehen «mit einem Veilchen davon gekommen».

Durchweg lauten allerdings die Prognosen, dass in 2021 alles schwieriger wird. Die Gemeinden werden voraussichtlich mit keinen weiteren Zuschüssen von Bund oder Land rechnen können. Sinzheim hat in der Vergangenheit solide gewirtschaftet und kann deshalb zumindest auf Mittel aus der Rücklage zurückgreifen. Letztlich wird zu prüfen sein, was machbar ist. Vermutlich müssen wir die ein oder andere Investition zeitlich nach hinten verschieben. Auf welche Schwerpunkte werden wir uns konzentrieren?

 

Es hat sich gezeigt, wie wichtig Freizeitangebote vor Ort gerade in Krisenzeiten sind. Durch unsere Lage haben wir natürlich schon in der Natur rund um unsere Ortsteile zahlreiche Freizeitangebote. Dennoch hat ein Angebot wie unser Adventure-Minigolf gerade im letzten Jahr großen Zuspruch erfahren. Wir wollen daher die Realisierung der Badestelle Leiberstung vorantreiben. Da wir nicht alleine die Fäden in der Hand haben, ist es gut möglich, dass wir uns noch ein weiteres Jahr gedulden müssen bis wir am Baggersee Leiberstung ins kühle Nass springen können. Wir haben in unserer Ortsmitte eine weitere Chance einen ansprechenden Freizeitbereich zu schaffen. Es gilt den Vinzenz-Park nun konkret zu gestalten und zwar so, dass sich unsere Bürger dort gerne aufhalten. In der Kombination bilden Markplatz und Altenburgpassage, Vinzenz-Park und Mehrgenerationenpark dann eine attraktive Ortsmitte.

Ein Großteil ihrer Freizeit verbringen viele Sinzheimer im Vereinsleben. Die Vereine zu stärken und in der Ausübung ihres Vereinszwecks zu unterstützen sehe ich auch als kommunale Aufgabe. Mit dem Projekt Sportzentrum leisten wir einen wichtigen Beitrag für den Sportverein Sinzheim, einer unserer größten Vereine.

«Die Gemeinde muss Vorbild sein und mit gezielten Maßnahmen den Klimaschutz voranbringen,» so meine Worte beim Neujahrsempfang im letzten Jahr. Corona bremst uns etwas aus, dennoch werden wir 2021 unsere Anstrengungen fortsetzen. Wir werden eine Fokusberatung zum kommunalen Klimaschutz mit einem Fachexperten durchführen. Ziel ist es dann mindestens eine Maßnahme, die vom Bund gefördert wird, umzusetzen. Genauso werden wir mit dem Klimamanager des Landkreises eng zusammenarbeiten. In 2021 schließen wir die Umstellung aller Straßenleuchten auf LED ab. Wir haben dann 470 Leuchtkörper ausgetauscht und eine enorme Energieersparnis.Die Photovoltaikanlagen auf dem Rahausdach und der Kinderkrippe Wiesenhaus in Kartung können dieses Jahr hoffentlich angebracht werden. Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf unsere Wasserversorgung. So werden wir zur Entlastung des Wasserwerks Im Großen Bruch in trockenen Jahren das Wasserwerk Kummerstung ertüchtigen.

Im Blick haben wir stets unsere Bildungseinrichtungen, die wir zukunftsfähig weiterentwickeln wollen. In der Bildung unseres Nachwuchses liegt schließlich unsere Zukunft. Hierzu gehört die Fortsetzung der Digitalisierung unserer Schulen. An der Realschule wird der noch fehlende Teil im Süd- und Westflügel mit moderner Technik ausgestattet. Nachziehen werden die Grundschulen Kartung/Winden und eventuell Leiberstung.

Erik Ernst
Bürgermeister


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