Flusspferd-Familie im Karlsruher Zoo

Flusspferd Halloween entwickelt sich sehr gut – „Zwei Jahre kann der Kleine in Karlsruhe bleiben, bis er in die Pubertät kommt und mit seinem Vater in Konkurrenz tritt“

Flusspferd Halloween entwickelt sich sehr gut – „Zwei Jahre kann der Kleine in Karlsruhe bleiben, bis er in die Pubertät kommt und mit seinem Vater in Konkurrenz tritt“
Halloween und seine Mutter Kathy sind immer eng beieinander. Foto: Timo Deible/Zoo Karlsruhe

Karlsruhe, 07.12.2019, Bericht: Rathaus Lange hatte sich das junge Flusspferd Halloween gegen neugierige Blicke der Tierpfleger im Zoo Karlsruhe verwehrt. So war bislang nicht klar, ob es sich um ein Männchen oder ein Weibchen handelt.

«Jetzt konnten wir aber doch den entscheidenden Unterschied ausmachen und sind uns sicher, dass es ein junger Bulle ist», berichtet Revierleiter Robert Scholz. «Wir haben uns von Anfang an sehr über den Nachwuchs gefreut, sind aber immer wieder darauf angesprochen worden, welches Geschlecht Halloween habe. Nachdem dieses Geheimnis für uns als Zoo-Team gelüftet wurde, freuen wir uns sehr, dies auch der Öffentlichkeit mitteilen zu können», sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

Halloween entwickelt sich seit seiner Geburt am 31. Oktober, was ihm auch den Namen eingebracht hat, prächtig. «Das Geburtsgewicht haben wir auf etwa 50 Kilogramm eingeschätzt, jetzt dürfte er knappe 100 Kilogramm haben. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Das Wachstum deutet darauf hin, dass es dem Kleinen sehr gut geht», so Scholz.

Flusspferdmütter verteidigen Nachwuchs

Eine Routine-Untersuchung wie bei anderen Jungtieren durch die Zootierärztin ist nicht möglich, da Flusspferdmütter ihren Nachwuchs verteidigen. Und Mutter Kathy nimmt ihre Rolle sehr ernst. Ein Herausnehmen des Jungtiers aus dem Gehege wäre lebensgefährlich für die Pfleger. Somit bleibt nur das Beobachten. Und mit dem, was zu sehen ist, sind die Mitarbeiter des Dickhäuterhauses sehr zufrieden.

Halloween trinkt regelmäßig bei seiner Mutter, was bei Flusspferden immer unter Wasser geschieht. Zudem nimmt der kleine Bulle auch schon geringe Mengen Heu auf, wenn er neben der fressenden Mutter Kathy an Land steht. «Halloween ist ein sehr agiles und neugieriges Jungtier, das bereits früh an allen Dingen interessiert ist, die rund um das Gehege passieren», so Scholz.

Und es ist teilweise sehr viel los im Dickhäuterhaus, schließlich ist der Mini-Flusspferdbulle zum Publikumsliebling avanciert. Manchmal müssen die Zoogäste sogar anstehen und warten, um dann einen Blick auf das Kleine zu erhaschen, bevor es wieder im Wasser abtaucht. Häufig döst Halloween aber einfach vor sich hin, legt dabei seinen kleinen Kopf neben oder direkt auf die riesige Schnauze seiner 1,8 Tonnen schweren Mutter.

Vater bleibt von Mutter und Sohn getrennt

Flusspferd-Vater Platsch bleibt weiterhin von Mutter und Sohn getrennt. «Er würde dem Kleinen zwar nicht direkt etwas antun. Indirekt könnte es aber dennoch sehr gefährlich werden, wenn er seine Partnerin wieder begatten und Halloween dazwischen geraten würde», erklärt Scholz. Erst im Frühjahr, wenn das Jungtier nicht mehr bei der Mutter gesäugt wird, kommt es zur Familienzusammenführung. «Wir hoffen, dass Halloween später auch einmal ein solch beeindruckender Bulle wie sein Vater wird», sagt Reinschmidt. Etwa zwei Jahre kann der Kleine in Karlsruhe bleiben, bis er in die Pubertät kommt und mit seinem Vater in Konkurrenz tritt. Spätestens dann wird der jetzt noch so kleine Halloween in einen anderen Zoo umziehen, um dort eine eigene Familie zu gründen.


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