Aus dem Rathaus Karlsruhe

Karlsruhe rutscht etwas ab im Städtevergleich – 71 deutsche Großstädte im Ranking

Karlsruhe, 08.12.2020, Bericht: Rathaus Die Zeitschrift Wirtschaftswoche hat auch im Jahr 2020 mit ImmobilienScout24 und IW Consult die 71 deutschen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern einem umfassenden Vergleich unterzogen.

Getestet wurden die Städte in drei Rankings, die jeweils unterschiedliche Bereiche und Zeiträume abdecken: Im Niveau- und im Dynamikranking werden die Themenbereiche Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Immobilienmarkt und Lebensqualität abgebildet. Das erstmals durchgeführte Nachhaltigkeitsranking ist an den Nachhaltigkeitsbegriff der Vereinten Nationen angelehnt und untersucht die Themenfelder Ökonomie, Ökologie und Soziales. Damit löst das Nachhaltigkeitsranking das in den letzten fünf Jahren durchgeführte Zukunftsranking ab. Während Niveau- und Nachhaltigkeitsranking die Ist-Werte einzelner Kennziffern und damit die aktuelle Situation abbilden, zeigt das Dynamikranking die Veränderungsraten der letzten fünf Jahre.

Im Niveauranking steht Karlsruhe mit dem 15. Platz weiterhin im oberen Viertel aller untersuchten Großstädte (2019: Rang 12). Die gute Platzierung Karlsruhes spiegelt sich vor allem in den drei betrachteten Teilbereichen Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt und Immobilienmarkt wider. So zeigt der Indikatorenvergleich im Bereich Wirtschaftsstruktur vor allem einen in Karlsruhe vergleichsweise hohen Anteil an Beschäftigten in wissensintensiven Dienstleistungen, bei deren Erstellung ein hohes Maß an Fachwissen erforderlich ist. Außerdem sind ein überdurchschnittliches Bruttoinlandsprodukt, ein positives Saldo aus Gewerbeanmeldungen und -abmeldungen sowie die niedrige Insolvenzquote von Unternehmen im Stadtgebiet für das gute Abschneiden verantwortlich. Im Bereich Arbeitsmarkt kann Karlsruhe wiederholt mit vergleichsweise niedrigen Arbeitslosenzahlen, vor allem unter den jungen Erwerbsfähigen, punkten.

Im Bereich Immobilienmarkt erreicht Karlsruhe Spitzenplatzierungen bezüglich der Anzahl der Gesuche pro Eigentums- und Mietwohnung bei Immobilienscout24 sowie der sehr kurzen Vermarktungszeit von Mietwohnungen, was als Zeichen einer prosperierenden Stadt interpretiert wird. In Sachen Lebensqualität werden Aspekte wie hohe Lebenserwartung, gute Betreuungsquoten der unter Dreigährigen in öffentlich geförderten Einrichtungen, der geringe Anteil privat Verschuldeter und der hohe Anteil naturnaher Flächen in der Stadt positiv gewertet.

 

Im Dynamikranking, welches Indizien für Aufhol- und Annäherungsprozesse darstellt, erreicht Karlsruhe Rang 24 (2019: Rang 23). Besonders positiv fallen hier die wirtschaftliche Entwicklung der Fächerstadt und Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt ins Gewicht.

Im erstmals erstellten Nachhaltigkeitsranking erreicht Karlsruhe den 20. Platz und befindet sich damit im oberen Drittel der getesteten Städte. Positiv gewertet wird der hohe Anteil fertiggestellter Wohngebäude mit nachhaltiger Heizenergie und abermals die geringe Jugendarbeitslosigkeit in der Fächerstadt. Zusätzlich sorgen zwei ökonomische Indikatoren für eine gute Platzierung im Städtevergleich: Beim Anteil der Beschäftigten in Nachhaltigkeitsberufen steht Karlsruhe deutschlandweit genauso an sechster Stelle wie beim Anteil von technologie- und wissensintensiven High-Tech-Gründungen.


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