Aus dem Rathaus Karlsruhe

40 Prozent Zunahme von illegalem Handel von Hunden und Katzen – Vor allem aus Rumänien und Spanien

40 Prozent Zunahme von illegalem Handel von Hunden und Katzen – Vor allem aus Rumänien und Spanien
Der illegale Welpenhandel hat nach Auskunft des Veterinäramts zugenommen. Foto: Stadt Karlsruhe/Veterinäramt

Karlsruhe, 30.07.2020, Bericht: Rathaus Das Coronavirus hat auch die Arbeit in der für das Veterinärwesen zuständigen Abteilung des städtischen Ordnungs- und Bürgeramts verändert. Zwischen März und Ende Mai dieses Jahres führten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weniger Kontrollen durch. Und auch der Publikumsverkehr im Veterinäramt selbst kam mehr oder weniger zum Erliegen.

Gesundheitszeugnisse, die für Reisen mit Heimtieren in manche Länder gebraucht werden, wurden gar nicht mehr ausgestellt, geplante Auswanderungen wurden von potenziellen Emigranten auf unbestimmte Zeit verschoben. Stattdessen stellten die Veterinärinnen und Veterinäre ein zum Vorjahr um 40 Prozent erhöhtes Aufkommen von Hunden und Katzen fest, die gewerbsmäßig aus dem europäischen Ausland nach Karlsruhe gebracht wurden. Wie das Veterinäramt weiter mitteilt, wurde ein großer Teil dieser Haustiere durch deutsche Tierschutzorganisationen vor allem aus Rumänien und Spanien nach Deutschland vermittelt.

Leider hat laut Veterinäramt aber auch der illegale Welpenhandel zugenommen. So sind zwischen März und Juli dieses Jahres fünf junge Hunde entgegen den europäischen Vorschriften ohne gültige Tollwutimpfung nach Karlsruhe verkauft und daraufhin dem Veterinäramt gemeldet worden. In den beiden vorangegangenen Jahren war im gleichen Zeitraum nur jeweils ein Fall bekannt geworden. Zum Schutz der Öffentlichkeit werden diese Tiere dann bis zum Vorliegen gültiger Bedingungen unter amtliche Aufsicht, das bedeutet, unter Quarantäne, gestellt. Dies kann in manchen Fällen, wenn zum Beispiel ein Tier aus einem Nicht-EU-Land wie Serbien stammt, mehrere Monate dauern und demzufolge sehr kostspielig werden. Da Tollwut aber in Europa immer noch verbreitet ist und in den letzten Monaten zunehmend neue Fälle aus bisher tollwutfreien Ländern wie Frankreich, Polen und Italien gemeldet werden, ist das Einhalten der Vorschriften zum Schutz vor dieser, auch beim Menschen immer tödlich verlaufenden Krankheit notwendig.

 

Deshalb rät das Veterinäramt potenziellen Hunde- und Katzenhaltern, sich vor der Anschaffung eines neuen Haustieres aus dem Ausland über die einzuhaltenden Bedingungen bei Veterinäramt oder Haustierarzt zu erkundigen. Vor allem sollten sie kein Tier im Internet kaufen. Insbesondere nicht, wenn nicht nachzuvollziehen ist, woher es kommt und bei Welpen die Elterntiere nicht gezeigt werden können. Wenn potenziellen Käufern Tiere ohne Papiere, eventuell sogar schwach und krank, angeboten werden, sollten sie diese nicht auf eigene Faust retten, sondern Polizei und Veterinäramt darüber informieren.


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