Aus dem Rathaus Gaggenau

Ärger wegen Hundekot in Gaggenau – „Manchmal fliegt er einem regelrecht um die Ohren“

Ärger wegen Hundekot in Gaggenau – „Manchmal fliegt er einem regelrecht um die Ohren“
Beim Mähen stoßen die städtischen Arbeiter immer wieder auf Hundehäufchen. Foto: Stadt Gaggenau

Gaggenau, 27.06.2018, Bericht: Rathaus Den Mitarbeitern der städtischen Mähkolonne stinkt es manchmal gewaltig. Und das wortwörtlich − schließlich sind sie tagtäglich mit Hundekot konfrontiert.

Der Job der Truppe ist es eigentlich, mit Mäher und Freischneider das öffentliche Grün in Schuss zu halten. Doch wenn die Arbeiter der Technischen Betriebe Grünstreifen an Wegen oder Grünflächen bei öffentlichen Gebäuden mähen, müssen sie immer damit rechnen, dass sie dabei auch auf Hundekot stoßen. «Manchmal fliegt er einem regelrecht um die Ohren», erzählen sie, dass der Kot schon auch mal bis hoch ins Gesicht spritzt. «Das ist einfach eklig», sagt einer der Arbeiter, während die anderen nicken. Sie seien es schon gewohnt, dass der Kot an den Hosen klebt oder in den Schuhsohlen festhängt. «Hundekot an den Kleidern, das will doch keiner», ärgern sie sich deshalb über Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner achtlos überall hinmachen lassen. Denn nicht nur für sie sind die Hundehäufchen in den Grünflächen ein Ärgernis, auch Eltern spielender Kinder können ein Lied von dem unangenehmen Geruch singen, wenn ihre Kinder in die Tretminen treten oder fallen. «Das ist einfach unverantwortlich», meint auch Bauhofleiter Andreas Heck und verweist auf die städtische Polizeiverordnung, wonach Hundehalter damit eine Ordnungswidrigkeit begehen, die mit Geldbußen bis zu 1000 Euro bestraft werden kann. Darin heißt es wörtlich, dass der Halter, oder Führer, des Hundes dafür zu sorgen hat, dass das Tier seine Notdurft nicht auf öffentlichen Straßen, Wegen, Plätzen und öffentlichen Erholungsanlagen oder auf fremden Grundstücken verrichtet. Sollte es dennoch passieren, ist der abgelegte Kot unverzüglich zu beseitigen. Auch die Arbeiter haben schon des Öfteren Frauchen und Herrchen von kotenden Hunden angesprochen. Ihre Erfahrung dabei ist ziemlich negativ. «Viele der angesprochenen Personen meinen, dass sie doch Hundesteuer bezahlen». Die Hundesteuer ist jedoch kein «Bezahlung» dafür, dass die Hunde ihren Toilettengang überall verrichten dürfen. Vielmehr handelt es sich bei der Hundesteuer um eine Lenkungssteuer, die dazu dient, die Zahl der Tiere einzugrenzen. Was es allerdings kostenlos für die Hundehalter gibt, sind die Tütchen, mit denen sie die Hinterlassenschaften ihrer Hunde einsammeln können. Diese sind sowohl an den gut 30 Dog Station, an Tütenspendern sowie im Rathaus an der Rathauspforte erhältlich. Richtig entsorgt werden diese über die Abfallbehälter bei den Dog Station, im nächstgelegenen öffentlichen Abfallkorb oder im heimischen Hausmüll. Leider müssen die städtischen Mitarbeiter allzu oft die gefüllten schwarzen Beutel auch aus Büschen ziehen oder bekommen sie beim Rasenmähen unter die Messer. Die meisten Hundehalter, so die Stadtverwaltung, wüssten eigentlich, dass der Hundekot nicht einfach zurückgelassen werden darf. Und viele von ihnen nutzen auch die Tüten und entsorgen diesen ordnungsgemäß. Manche haben auch ein schlechtes Gewissen, beobachteten die Arbeiter schon öfters, dass sich so mancher Hundehalter ertappt fühlt, wenn er die Mähkolonne entdeckt. «Da ist schon so mancher zurückgelaufen und hat den Haufen entfernt. Aber was, wenn wir nicht gerad zufällig da sind?», fragt sich einer der Arbeiter. Jeder wisse doch wie unangenehm Hundekot riechen kann. «Wissen Sie wie es bei uns im Fahrzeug bei der Rückfahrt riecht oder wie unhygienisch es ist, wenn wir unsere Sachen Zuhause waschen?», fragen die betroffenen Mitarbeiter im Gespräch mit der Redaktion. Ganz wichtig ist ihnen aber auch zu betonen, dass sie nicht alle Hundehalter an den Pranger stellen wollen: «Es gibt sehr viele, die sich an die Regeln halten und den Hundekot aufsammeln und entsorgen».


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