Aus dem Rathaus Gaggenau

Erhebungen zu Motorradaufkommen und Motorradlärm in Gaggenau – „Messungen erfolgen landesweit und dauern pro Standort zwei Wochen“

Erhebungen zu Motorradaufkommen und Motorradlärm in Gaggenau – „Messungen erfolgen landesweit und dauern pro Standort zwei Wochen“
Foto: Stadtverwaltung/Judith Feuerer

Gaggenau, 28.04.2021, Bericht: Rathaus Motorradfahren impliziert für viele Freiheit, Lederkluft und das Motorengeheul der Maschine. Doch wer schon einmal an einer vielbefahrenen Straße entlanggegangen ist oder gar dort wohnt, mag den Motorradlärm vielmehr als Belastung empfinden.

Um diesen nachhaltig zu reduzieren, ist die Stadt eines von insgesamt 158 Mitgliedern der Initiative Motorradlärm. Der Zusammenschluss von Land und Kommunen fordert die wirksame Minderung und Kontrolle von Motorradlärm und konnte bereits im Mai 2020 eine Bundesratsentscheidung herbeiführen. Vor dem Hintergrund der Diskussion um Motorradlärm und der Forderungen der Initiative führt nun eine Aachener Firma im Auftrag des Verkehrsministeriums detaillierte Erhebungen zum Motorradaufkommen und Motorradlärm in Gaggenau durch.

In Zusammenarbeit mit der Stadt werden in den nächsten Wochen auf den Strecken von Gaggenau-Michelbach und Michelbach-Freiolsheim sogenannte Leitpfostenzählgeräte installiert. Diese werden auch im Rahmen des Verkehrsmonitoring des Landes eingesetzt und können damit das Verkehrsaufkommen sowie den Lärmumfang feststellen. Die Messungen erfolgen landesweit und dauern pro Standort zwei Wochen an. Die Lärmmessung des Landes soll vor allem aufzeigen wie groß die Belastung tatsächlich ist und so Erkenntnisse für die weitere Arbeit der baden-württembergischen Initiative als auch der Stadt liefern.

Aufgrund der bereits bekannten Lärmbelästigung auf der Landesstraße L 613 zwischen Gaggenau-Michelbach bis Freiolsheim/Moosbronn hat die Stadt bereits ein Displayanzeigegerät für Motorradlärm installiert. Dieses soll die Fahrer sensibilisieren und habe schon oft dazu geführt, dass rücksichtsvoller und leiser gefahren wird, erklärt Bürgermeister Michael Pfeiffer. «Wir richten uns nicht gegen Motorradfahrer, sondern wollen vielmehr ein Bewusstsein für diese Problematik schaffen. Es geht darum die Anwohner zu entlasten und die Bedingungen für Erholungen und Tourismus weiterhin attraktiv zu gestalten.»

Auch am heutigen Tag des Lärms sei es wichtig auf die Lärmbelästigung durch Straßenverkehr aufmerksam zu machen. Wie aus einer aktuellen Umfrage der Stadt in der Gaggenauer Bürger-App hervorgeht, fühlen sich Stand Dienstag, 27. April, 45 Prozent aller Teilnehmer am meisten durch Straßenverkehrslärm gestört.


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