Aus dem Rathaus Gaggenau
Gaggenau beim Hochwasser „mit blauem Auge“ davongekommen – Rathaus erinnert Grundstückseigentümer: „Gegen Wasserrückstau aus der Kanalisation schützen“
Gaggenau, 11.01.2018, Bericht: Rathaus Grundstückseigentümer müssen sich selbst gegen Wasserrückstau aus der Kanalisation schützen.
Mit einem blauen Auge ist die Stadt Gaggenau beim jüngsten Hochwasserereignis davongekommen. Aufgrund des ohnehin schon niederschlagreichen Winters, waren die Böden bereits ziemlich gesättigt. Starkregen und gleichzeitige Schneeschmelze führte dann dazu, dass die Gewässerpegel stiegen.
Problematisch sei, so resümiert die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung, weniger der Pegel in den Bächen und der Murg gewesen, als vielmehr der Rückstau in Privathäusern. Eine Auswertung der Niederschlagsereignisse / Murg-Hochwasser der vergangen Tage habe gezeigt, dass in einigen Stadtteilen − insbesondere in Ottenau links der Murg- es zu Rückstau in der Hausentwässerung gekommen ist. Es erfolgte jedoch ein regulärer Kanalbetrieb mit einem Kanaleinstau im Normalbereich. Dennoch wurden einige Keller überflutet. Für die betroffenen Grundstückseigentümer bestehe deshalb dringender Handlungsbedarf, erklärt die Tiefbauabteilung.
Laut europäischer Entwässerungsnorm, DIN EN 12056-1, und der Abwassersatzung der Stadt Gaggenau obliege es dem jeweiligen Grundstückseigentümer, sich gegen Wasserrückstau im Kanalnetz zu schützen. Die Tiefbauexperten empfehlen daher, insbesondere jenen Grundstückseigentümern, die unter dem Einstau zu leiden hatten, sich gegen einen weiteren möglichen Rückstau vor der eigenen Hausentwässerungsanlage umgehend zu schützen. Das kann über den Einbau von Hebeanlagen geschehen oder durch Rückstausicherungen erfolgen. Es wird geraten, sich mit den entsprechenden Fachbetrieben für Sanitäranlagen in Kontakt zu setzen.
Dieses kann jedoch nur ein Schutz gegen «normale» Regenereignisse sicherstellen. Bei extremen Starkregen sind sowohl die Kanalnetze als auch das Gewässernetz nicht in der Lage schadlos alle Wassermassen ableiten zu können, verweist die Stadtverwaltung darauf, dass sich nicht jedes Unwetterereignis abwenden lässt.
Im Kasten:
«Burglind» und Hochwasser sorgten bei den Feuerwehren für einsatzreiche Stunden. Oberbürgermeister Christof Florus, Bürgermeister Michael Pfeiffer bedanken sich namens der Stadtverwaltung bei allen Feuerwehrangehörigen, die sich über die Tage, an den viele Zuhause feierten, für ihre Mitmenschen eingesetzt haben: Keller leer gepumpt und umgestürzte Bäume beseitigt haben sowie andere Hilfeleistungen erbracht haben.
Danke für dieses uneigennützige ehrenamtliche Engagement.
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