Aus dem Rathaus Gernsbach

Gernsbach mit Baulandstudie - Grundlage für weitere Baulandentwicklung

Gernsbach mit Baulandstudie - Grundlage für weitere Baulandentwicklung
Baugebiet Eben II in Hilpertsau. Foto: Stadt Gernsbach

Gernsbach, 02.10.2019, Bericht: Rathaus Baulandentwicklung ist eine wichtige städtische Aufgabe. Um die Entwicklung der einzelnen Flächen steuern zu können, war eine Zusammenstellung der vorhandenen Gebiete erforderlich. Das Architektur-/Stadtplanerbüro Schöffler hat nun im Auftrag der Stadt Gernsbach eine Baulandstudie erarbeitet, die dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung vorgestellt wurde.

In dem umfangreichen Werk sind die Ergebnisse intensiver Untersuchungen zusammengefasst, die eine ausgeglichene und kalkulierbare Flächenentwicklung ermöglichen soll, um insbesondere Wohnraum für Mehrfamilienhäuser zu berücksichtigen. Hierzu wurden Flächen in allen Ortsteilen untersucht. Grundstücke in Wäldern oder Naturschutzgebieten wurden ausgeschlossen, ebenso wie Gewässerrandstreifen und Freileitungstrassen. Vermieden wurden Flächen mit extremer Hanglage. Berücksichtigt wurden nur Flächen mit mindestens 0,2 Hektar Flächenzuschnitt.

Die verbliebenen Flächen wurden unter weiteren Kriterien überprüft. Dazu gehören Flächennutzungspläne, Umweltaspekte, städtebauliche und energetische Gesichtspunkte, Lagegunst und Realisierbarkeit aufgrund vorhandener Versorgungsanschlüsse, Topografie und Bodenbeschaffenheit. Auf diesen Erkenntnissen baut die Baulandstudie auf. In seiner jüngsten Sitzung stimmt der Gemeinderat mit Mehrheitsbeschluss der vorgenommenen Priorisierung der Baugebietsterminierung in Gernsbach zu.

Danach werden die Bebauungspläne für folgende Baugebiete im Zeitraum 2020 – 2025 eingetaktet:

Im Wörthgarten, Schwarzwaldstraße (Aldi/Rewe), Panoramaweg Süd, Casimir-Katz-Straße, Blumenweg, Scheffelstraße (Schreinerei Rombach), Kelterplatz, (alle in Gernsbach), in Staufenberg Großer Garten, in Scheuern Bachwiesen, in Obertsrot Haulingrain und Bahnhofsplatz, in Lautenbach Untere Dorfwiesen, in Hilpertsau Eben II und das Bahngelände und in Reichental Hardt III oder Hardt IV und Kaltenbronn. Zwischen 2025 und 2030 werden in Gernsbach Innenstadt-Nord, in Staufenberg Bruch 1, in Lautenbach Büchetäcker und in Reichental Schlangenbrunnenweg eingeordnet.

Gleichzeitig beschließt der Gemeinderat mit großer Mehrheit, den Gemeinderatsbeschluss zur Baulandentwicklung von 1998 aufzuheben, nach welchem die Erschließung von Wohn- und Gewerbegebieten nur im Rahmen von städtebaulichen Verträgen vorzunehmen war und somit Baulandentwicklung nur dort stattfand, wo Grundstückseigentümer freiwillig aktiv wurden.

«Nun liegt erstmals ein System vor, zu welchem Zeitpunkt wo Bauland entstehen kann, wo eine Bebauung Sinn macht und wo sich eine Bebauung schwierig gestalten würde. Damit haben gerade unsere Ortsteile Planungssicherheit», zeigt sich Bürgermeister Julian Christ erfreut über die Zustimmung zu der richtungsweisenden Studie. Gleichzeitig machte er deutlich, dass die Liste nur eine zeitliche Einordnung bedeutet. Die jeweiligen Bebauungspläne werden dem Gemeinderat zu gegebener Zeit zur Prüfung und Entscheidung vorgelegt.


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