Ministerium bestätigt Wolfsangriff in Gernsbach - Gerissenne Schafe wegen „unzureichendem Herdenschutz“

Ministerium bestätigt Wolfsangriff in Gernsbach - Gerissenne Schafe wegen „unzureichendem Herdenschutz“
Das Umweltministerium macht "unzureichenden Herdenschutz" für den Wolfsangriff verantwortlich. Foto: goodnews4-Archiv

Gernsbach/Stuttgart, 02.10.2018, Bericht: Redaktion Die zwei gerissenen Schafe in Gernsbach-Reichental sind von einem Wolf getötet worden. Dies teilte das Umweltministerium Baden-Württemberg gestern mit.

Die Erklärung des Umweltministeriums im Wortlaut:

Die zwei gerissenen Schafe in Gernsbach-Reichental sind von einem Wolf getötet worden. Reichental liegt im Territorium des Wolfes mit der Bezeichnung GW852m, der bereits mehrfach Nutztiere gerissen hat.

Laut Analyse des Senckenberg-Institutes ist derselbe Wolf auch in diesem Fall für die Risse verantwortlich. Möglich war der Angriff durch einen unzureichenden Herdenschutz.

Der aktuelle Fall belegt erneut, dass Lücken und Schwachstellen in der Umzäunung das Risiko eines Wolfsangriffs erhöhen. Umfassender Herdenschutz ist deshalb unabdingbar. Um Nutztierhalterinnen und -halter bei den notwendigen Schutzmaßnahmen zu unterstützen, hat das Umweltministerium die so genannte Förderkulisse Wolfprävention geschaffen, die das Revier des GW852m einschließt. Innerhalb dieser Kulisse fördert das Land umfangreiche Herdenschutzmaßnahmen, darunter auch Elektrozäune und die erforderliche Erdung, mit 90 Prozent der Kosten.

Kurzfristig stellt die forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg, FVA, Zaunsets sowie Flatterband mit Stangen für 1,20 Meter Höhe auch zum Ausleihen zur Verfügung.

Weitere Informationen:
Verhaltenshinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf
Hinweise für Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter
Handlungsleitfaden: Die Rückkehr des Wolfes
Förderkulisse Wolfprävention
Allgemeine Informationen zum Wolf


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