Aus dem Rathaus Gernsbach

Steine der Vergangenheit – Bildvortrag von Quinlann-Flatter zu Kriegerdenkmälern in Baden

Gernsbach, 03.03.2020, Bericht: Rathaus Sie stehen in fast jedem Dorf und jeder Stadt: Denkmale, die an die getöteten Soldaten des Ersten Weltkriegs erinnern, in der Regel nach 1945 um das Gedenken an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs ergänzt.

Im Rahmen der Auseinandersetzung mit dem Kriegerdenkmal auf dem Rumpelstein lädt das Stadtarchiv am Mittwoch, 18. März, in die Stadthalle zu einem Vortrag mit Katherine Quinlann-Flatter ein.

Der Bildvortrag, der um 19 Uhr beginnt, richtet den Blick darauf, dass das Denkmal hoch über der Murgpartie alles andere als singulär ist. Es gab nach dem millionenfachen Tod im Ersten Weltkrieg ein verbreitetes Bedürfnis, den nicht «heimgekehrten» Soldaten öffentlich zu gedenken. In diesem Kontext kam es bereits bis 1923 zu den heute weitgehend vergessenen Denkmälern auf dem evangelischen und dem katholischen Friedhof in Gernsbach.

Katherine Quinlann-Flatter hat zahlreiche dieser Denkmäler im Großraum Karlsruhe, darunter auch das Monument auf dem Rumpelstein, fotografiert und sich mit ihren inhaltlichen Aussagen beschäftigt. In ihrem Vortrag stellt sie ausgewählte Denkmäler in der chronologischen Reihenfolge ihrer Entstehung vor. So werden bestimmte Muster in der architektonischen Gestaltung deutlich und zeitbedingte Hintergründe und damit der geschichtliche Ort ihrer Entstehung sichtbar.

Die gebürtige Britin studierte Deutsch, Geschichte und internationale Beziehungen in England. Sie lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Ettlingen. Für ihren Blog „Gedenkseite Erster Weltkrieg der Stadt Ettlingen“ erhielt sie den Kulturpreis der Technologieregion Karlsruhe.

Der Vortrag von Katherine Quinlann-Flatter bietet einen doppelten Blick von außen auf das Denkmal in Gernsbach. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion, wie heute sinnvoll mit den Kriegerdenkmälern der beiden Weltkriege umgegangen werden kann. Der Eintritt ist frei.


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