Aus dem Rathaus Gernsbach

Umgestaltung des Kriegerdenkmals auf dem Rumpelstein – Informationsveranstaltung am 20. Januar

Umgestaltung des Kriegerdenkmals auf dem Rumpelstein – Informationsveranstaltung am 20. Januar
Das Kriegerdenkmal auf dem Rumpelstein wurde 1936 im Dritten Reich errichtet. Foto: Stadt Gernsbach

Gernsbach, 08.01.2020, Bericht: Rathaus Der Gemeinderat hat im letzten Herbst mit einem einstimmig gefassten Beschluss einen Prozess in Gang gesetzt, um das Kriegerdenkmal auf dem Rumpelstein als Mahnmal und Lernort über die NS-Zeit zu erhalten und einen würdigen Ort des Gedenkens an die Opfer von Krieg und Gewalt zu ermöglichen.

In diesem Rahmen lädt die Stadt Gernsbach am Montag, dem 20. Januar, um 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in die Stadthalle ein.

Kein anderes Bauwerk in Gernsbach ist so sehr Stein gewordener Ausdruck der menschenverachtenden Ideologie des Nationalsozialismus wie das 1936 im Dritten Reich errichtete Kriegerdenkmal. 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stirbt die letzte Generation, die diesen Krieg noch selbst erlebt hat und darin Angehörige verlor, allmählich weg. Den nachfolgenden Generationen bleibt die Verantwortung, das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt in einer Weise zu pflegen, die dem eigenen freiheitlichen und demokratischen Wertefundament entspricht. Umso wichtiger ist es, den nationalsozialistischen Kontext des Denkmals durch geeignete Formen der Kommentierung sichtbar zu machen und als Ansatzpunkt für eine fortlaufende Bildungsarbeit zu nutzen.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Julian Christ und der Präsentation eines zeitgenössischen Filmdokuments zur «Weihe» des «Kriegerehrenmals» 1936 geht Stadtarchivar Wolfgang Froese bei der Bürgerinformationsveranstaltung auf die Geschichte und die wesentlichen inhaltlichen Aussagen des Denkmals ein. Bei der Frage möglicher Formen des künftigen Umgangs werden auch Beispiele aus anderen Städten wie Heilbronn und Waldkirch gezeigt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich nach einer Diskussionsrunde zur Mitarbeit in einem Arbeitskreis melden, der sich mit dem Thema weiter beschäftigen wird.


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