Ermittlungen dauern an

Polizei gibt weitere Details zur Brandnacht in Gernsbach-Reichental bekannt – Streit unter Hausbewohnern – Drei Todesopfer noch nicht identifiziert

Polizei gibt weitere Details zur Brandnacht in Gernsbach-Reichental bekannt – Streit unter Hausbewohnern – Drei Todesopfer noch nicht identifiziert
Die Ermittlungen der Polizei nach der Brandkatastrophe in Reichental dauern weiter an. Foto: Archiv

Gernsbach, 14.04.2023, 14:50 Uhr, Bericht: Redaktion Nach der Brandkatastrophe in der Nach zum Donnerstag in einem ehemaligen Hotel im Gernsbacher Stadtteil Reichental mit drei Todesopfern laufen die Ermittlungen zur Brandursache und die Identifizierung der aufgefundenen Toten weiter, teilte die Polizei heute Nachmittag mit.

«Bislang konnten im Brandobjekt keine weiteren Personen aufgefunden werden. Auch sind der Polizei keine weiteren Vermissten bekannt», heißt es in der Mitteilung der Polizei. Spezialisten der Kriminaltechnik des Polizeipräsidiums Offenburg und des Landeskriminalamtes konnten heute Freitag den Brandort betreten, nachdem das Technische Hilfswerk in der vergangenen Nacht Maßnahmen zur Gebäudesicherung durchgeführt hatte.

Mittlerweile sei bekannt geworden, dass zwei im Haus wohnende Familien am Mittwochabend zunächst zusammen gefeiert, sich in der Folge aber Unstimmigkeiten ergeben hätten. «Die Streitigkeiten zwischen einem Mann und zwei Frauen wurden zu später Stunde auch auf der Straße weiter ausgetragen, weshalb sich ein Anwohner über Lärm in der Nähe eines Brunnens beschwerte und kurz nach 2:30 Uhr die Polizei informierte. Nachdem zwei Polizeistreifen gegen 2.45 Uhr in Reichental eingetroffen waren, stand das Gebäude bereits in Flammen und die Beamten unterstützten dabei die anderen Helfer bei den Evakuierungsmaßnahmen der Bewohner. Drei Bewohner standen auf dem Dach, andere versuchten sich mit einem abgeschnittenen Kabel ins Freie abzuseilen», berichtet das Polizeipräsidium Offenburg.

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Drei tote Menschen nach Brandkatastrophe in Gernsbach – Opfer vermutlich im Alter von vier, acht und 14 Jahren

Insgesamt konnten 16 Personen aus dem brennenden Gebäude gerettet werden. Drei Kinder im Alter von vier, acht und 14 Jahren, die mit ihrer Familie im Dachgeschoß des Hauses untergebracht gewesen seien, wurden vermisst. Gestern Nachmittag wurden drei bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichen von den Einsatzkräften der Höhenrettung der Feuerwehr aus dem einsturzgefährdeten Gebäude geborgen. Im Rahmen einer durch die Staatsanwaltschaft Baden-Baden beantragten Obduktion sollen die Identifizierung und gegebenenfalls auch Hinweise zur Todesursache der aufgefundenen Leichen erlangt werden. Diese befinden sich zwischenzeitlich im Institut der Rechtsmedizin der Universität Heidelberg, wie die Polizei weiter mitteilt.

 

Die Ermittler seien aktuell dabei, «Zeugen zu finden und zu vernehmen, nämlich solche, die ständig in dem ehemaligen Hotel wohnten, aber auch verschiedene Besucher, die in der Nacht zum Donnerstag dort übernachtet hatten». Ob es zwischen der gemeldeten Streitigkeit und dem Brandausbruch einen Zusammenhang gibt, sei derzeit ebenso unklar wie die Brandursache selbst. «Die Ermittlungen zur Brandentstehung laufen daher nach wie vor in alle Richtungen und die Ermittler suchen nach Augenzeugen der Auseinandersetzung beim Brunnen. Insbesondere wären vorhandene Bildaufnahmen der Situation hilfreich, um möglicherweise weitere Erkenntnisse erlangen zu können&rauqo;, bittet die Polizei um Mithilfe bei der Aufklärung. Hinweisgeber sollen sich unter der Rufnummer: 0781 21-2820 bei den Beamten des Kriminaldauerdienstes melden.

Bei dem Großeinsatz der Feuerwehr und den Rettungsmaßnahmen wurden drei Bewohner sowie eine Polizeibeamtin leicht verletzt und in umliegende Kliniken eingeliefert. Alle Verletzten konnten nach Angaben der Polizei noch am Donnerstag die Krankenhäuser wieder verlassen.




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