Aus dem Landratsamt Rastatt

„Gedenk-Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen“ am 25. November – Wegen Corona Facebook statt Kinoabend

„Gedenk-Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen“ am 25. November – Wegen Corona Facebook statt Kinoabend
v.l.n.r.: Petra Heinisch-Hildenbrand , Kerstin Ganz, Michaela Schmidt, Petra Mumbach und Patricia Huschka. Foto: Landratsamt Rastatt/Benjamin Wedewart

Rastatt, 18.11.2020, Bericht: lra Seit vielen Jahren findet im Landkreis Rastatt am 25. November zum «Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen» eine Aufklärungsveranstaltung statt.

Auch dieses Jahr hatte das breite Bündnis aus Gleichstellungsbeauftragten und Frauenvereinen eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion sowie Informationsständen im FORUM Kino geplant. Es sollte der Film WOMAN gezeigt werden, in dem Frauen aus 50 Ländern zu Wort kommen und über erfahrene Ungerechtigkeit berichten. Aufgrund der aktuellen Situation ist die Filmaufführung nun aufs kommende Jahr verschoben.

Der Gedenk-Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen findet am 25. November 2020 trotzdem statt. Das Kooperationsbündnis bestehend aus den Gleichstellungsbeauftragten der Städte Rastatt, Gaggenau und Baden-Baden und des Landkreises Rastatt, den Vereinen «Frauen helfen Frauen und Mädchen», «Feuervogel» und «Frauen- und Kinderschutzhaus Baden-Baden und Landkreis Rastatt» werden auf Facebook und weiteren Online-Plattformen mit der Aktion «Wir brechen das Schweigen!» auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen. Neu in diesem Jahr haben sich der Aktion auch die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung, Petra Mumbach, und die Verantwortliche für den im Landratsamt Rastatt eingerichteten «Runder Tisch gegen Gewalt», Petra Huschka, angeschlossen. Mit der bundesweiten Mitmachaktion sind Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, ein Zeichen zu setzen und das Thema «Gewalt gegen Frauen» unübersehbar zu machen.

 

Der 1999 von der UNO ins Leben gerufene «Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen» hat leider nach wie vor seine Berechtigung, auch in Deutschland. In der am 21.10.2020 veröffentlichten Pressemitteilung des Landtags ist zu lesen, dass in den letzten neun Jahren die Zahl der häuslichen Gewalttaten in Baden-Württemberg stetig gestiegen ist. Wobei der Begriff häusliche Gewalt in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) als Partnergewalt definiert ist. Von den 13.066 Opfern von Partnergewalt waren im Jahr 2019 80,5 Prozent Frauen. Dabei sind die meisten der von den betroffenen Personen (10.100) Opfer von mittlerer bis schwerer Körperverletzung. Weitere Straftaten sind Bedrohung, Nachstellen, Nötigung, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und Straftaten gegen das Leben.

Im Landkreis Rastatt stehen den betroffenen Frauen Unterstützungsangebote von den Vereinen «Frauen helfen Frauen und Mädchen», «Feuervogel» und dem «Frauen- und Kinderschutzhaus Baden-Baden und Landkreis Rastatt» zur Verfügung. Rat und Hilfe gibt es auch bei der Polizei und den Gleichstellungsbeauftragten.

Zudem können sich von Gewalt betroffene Frauen bundesweit, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr anonym, barrierefrei, kostenlos und in 17 Sprachen an das Hilfetelefon 08000 116 016 wenden.


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