Schreiben an den Landrat

Grünen-Fraktionsvorsitzender im Rastatter Kreistag Manuel Hummel sammelt Unterschriften – Landkreis Rastatt soll bei Bio-Musterregion mitmachen

Grünen-Fraktionsvorsitzender im Rastatter Kreistag Manuel Hummel sammelt Unterschriften – Landkreis Rastatt soll bei Bio-Musterregion mitmachen
Mit der Bio-Musterregion sollen regionale Bio-Lebensmittel gefördert werden. Foto: Archiv

Rastatt, 20.11.2020, Bericht: Redaktion Unterschriften von 31 Kreisräten habe er im Landratsamt abgegeben, erklärt gestern Manuel Hummel, Grünen-Fraktionsvorsitzender im Rastatter Kreistag. Neben den Befürwortern in seiner Partei, sammelte er auch Zusagen von SPD und FDP/FuR sowie der halben FW-Fraktion ein.

Damit versammle sich eine Mehrheit der Kreisräte hinter dem Antrag und stimme für eine Teilnahme an der Ausschreibung zur Bio-Musterregion. «Wann eine Beratung und Beschlussfassung erfolgen kann, ist momentan nicht absehbar», so Hummel. Er rechne auch weiterhin damit, «dass sich bei einer Abstimmung noch mehr UnterstützerInnen finden werden». Der Entwurf für die Beschlussfassung lautet: «Der Rastatter Kreistag unterstützt die Initiativgruppe Bioregion Mittelbaden in ihrem Bestreben, sich an der Ausschreibung der Landesregierung für eine Bio-Musterregion zu beteiligen. In diesem Sinne fordert er auch die Verwaltung auf, diese Initiative nach besten Kräften unterstützen.»

Das Schreiben von Manuel Hummel, Bündnis 90/Die Grünen; Dieter Knittel, SPD, und Lutz Jäckel, FDP/FuR, an Landrat Toni Huber im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Landrat,
die unterzeichnenden Fraktionen und Mitglieder des Kreistags stellen den folgenden

Antrag:
Der Rastatter Kreistag unterstützt die Initiativgruppe Bioregion Mittelbaden in ihrem Bestreben, sich an der Ausschreibung der Landesregierung für eine Bio-Musterregion zu beteiligen. In diesem Sinne fordert er auch die Verwaltung auf, diese Initiative nach besten Kräften unterstützen.

Begründung:
In Baden-Württemberg gibt es bislang neun Biomusterregionen. Die Landesregierung schreibt dazu auf der Homepage www.biomusterregionen-bw.de :
«Die Nachfrage nach biologisch erzeugten Lebensmitteln steigt in Baden-Württemberg kontinuierlich. Gleichzeitig wird Regionalität aufgrund des Vertrauens an die hiesige Produktion, der erwarteten Qualität der Produkte, der kurzen Transportwege und der Transparenz von vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern geschätzt. Auch globale Zukunftsfragen wie der Klimawandel oder der Erhalt der Biodiversität spielen eine immer größere Rolle bei den Kaufentscheidungen der Menschen. Die Landesregierung möchte, dass baden-württembergische Betriebe das Marktpotenzial und den Einkommensvorteil nutzen können, der sich daraus für sie ergibt. Gleichzeitig soll diese Entwicklung auch der Umwelt im Ländle zu Gute kommen.»

Kern der Förderung ist die Stelle eines Regionalmanagements, welches die wesentlichen Akteure, also Landwirte, handwerkliche Verarbeiter, regionale Vermarkter und die Verbraucherinnen und Verbraucher miteinander vernetzt und ins Gespräch bringt. Die Stelle des Regionalmanagements wird zu 75 Prozent vom Land gefördert. Zusätzlich werden auch die Arbeitsplatzkosten und bis zu 20.000 Euro pro Jahr und Region für Aktivitäten zur «Aktivierung des Gebietes» gefördert.

Die Initiativgruppe Bioregion Mittelbaden (www.bioregion-mittelbaden.de) verfolgt das Ziel, im Landkreis Rastatt, dem Stadtkreis Baden-Baden und im Ortenaukreis eine weitere Bioregion einzurichten. Dazu will sie an der Ausschreibung des Landes für eine zehnte Biomusterregion teilnehmen. Bewerbungsschluss dafür ist der 20. November. Mittlerweile haben u.a. der Stadtkreis Baden-Baden (Ältestenrat), die Stadt Bühl (Fraktionsvorsitzende und Oberbürgermeister) und die Stadt Offenburg (interfraktioneller Antrag aller Fraktionen) ihre Unterstützung bekundet. Ein entsprechender Beschluss des Rastatter Kreistags wäre eine weiteres Zeichen der Unterstützung aus der Region. Finanzielle Zusagen sind damit nicht verbunden.

Wir bitten Sie, den Antrag baldmöglichst im Ausschuss für Umwelt, Bau und Planung sowie anschließend im Kreistag zu behandeln.

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: (Manuel Hummel)

Für die SPD-Fraktion: (Dieter Knittel)

Für die Fraktion FDP/FuR: (Lutz Jäckel)


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