Beeinflussung von Flüchtlingen befürchtet
Rastatter „Al-Takwa Moschee“ im Fokus des Verfassungsschutzes - "Tag der offenen Moschee" im Oktober
Rastatt, 03.08.2018, Bericht: Redaktion In den Fokus des Verfassungsschutzes in Baden-Württemberg ist die Al Takwa Moschee in Rastatt gerückt. Die Verfassungsschützer sorgen sich, dass dort eine Beeinflussung von Flüchtlingen stattfinden könnte.
Die Moschee soll von einer Organisation in Sachsen mit dem Namen «Sächsischen Begegnungsstätte», SBS, gegründet worden sein. Dahinter soll nach Angaben des sächsischen Verfassungsschutzes die islamistische Muslimbruderschaft stehen. Einem Koranlehrer, der einen Wohnsitz in Karlsruhe hat, wird eine antisemitische Grundeinstellung nachgesagt. In einer Stellungnahme gegenüber goodnews4.de erklärte Sefa Pusmaz, Jugendvorstandsvorsitzender der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş Ortsverein Rastatt e. V., dass die «Al-Takwa Moschee im interkulturellen Dialog der Stadt Rastatt ebenfalls vertreten» sei, «wie die anderen Moscheegemeinden und kirchlichen Gemeinden auch». In Rastatt gebe es mit vier Moscheen ein «sehr gutes Angebot». In der Stellungnahme kündigt Sefa Pusmaz an, dass auch in diesem Jahr im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Rastatt am 3. Oktober der «Tag der offenen Moschee» stattfinden wird. «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Vorurteile im direkten Kontakt gebrochen werden und laden alle herzlichst in die Moschee ein», sucht Fatih Pusmaz den Dialog. goodnews4.de bemüht sich derzeit um eine Stellungnahme der «Al-Takwa Moschee».
Das schriftliche Interview mit Sefa Pusmaz im Wortlaut:
goodnews4: In Rastatt haben Sie mehrere Initiative ergriffen für den interkulturellen Austausch zwischen den Angehöriger der unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen. Nun befürchtet der Verfassungsschutz bei Moschee in Rastatt eine Beeinflussung von Flüchtlingen. Die Moschee soll der Muslimbruderschaft nahestehen. Wissen Sie etwas über diese Moschee?
Sefa Pusmaz: Die Al-Takwa Moschee ist im interkulturellen Dialog der Stadt Rastatt ebenfalls vertreten, wie die anderen Moscheegemeinden und kirchlichen Gemeinden auch. Über die eigenen Aktivitäten und Schwerpunkte mag die Moscheegemeinde selbst berichten.
goodnews4: Für unsere Leser und Zuschauer ist es hilfreich, wenn Sie erklären, welche Moscheen und Einrichtungen es für die Muslime in Rastatt gibt?
Sefa Pusmaz: In Rastatt gibt es mit 4 Moscheen ein sehr gutes Angebot für Muslime. Die Angebote der Moscheegemeinden entsprechen den Bedürfnissen der Angehörigen einer muslimischen Religionsgemeinschaft: 5-maliges rituelles Gebet täglich, Freitagsgebet, an Wochenenden religiöse Unterweisung und spezielle Angebote insbesondere für Kinder und Jugendliche.
goodnews4: Wie schätzen Sie denn das Klima zwischen den Bürgern unterschiedlichen Glaubens in Rastatt ein?
Sefa Pusmaz: Die Beziehung zwischen den Bürgern verschiedenen Glaubens ist sehr gut in Rastatt. Durch den interkulturellen Dialog seit ca. 5 Jahren der Stadt Rastatt konnten sich die verschiedenen kirchlichen Gemeinden und die Moscheegemeinden näher kennenlernen. Es haben sich Freundschaften entwickelt. Man besucht die gegenseitigen Aktivitäten und organisiert auch Aktivitäten zusammen, beispielsweise die Sternfahrten in den letzten Jahren im Jahren der interkulturellen Wochen in Rastatt. Auch in diesem Jahr findet im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Rastatt am 3.Oktober «Tag der offenen Mosche» statt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Vorurteile im direkten Kontakt gebrochen werden und laden alle herzlichst in die Moschee ein.
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