Aus dem Rathaus Rastatt

Rastatter Bauhof setzt auf E-Fahrzeuge – 174.000 Euro Kosten – Landesministerium fördert mit 14.000 Euro

Rastatter Bauhof setzt auf E-Fahrzeuge – 174.000 Euro Kosten – Landesministerium fördert mit 14.000 Euro
Die neuen Stadtmüllsauger und Fahrzeuge der Technischen Betriebe sind nun akkubetrieben. Foto: Stadt Rastatt

Rastatt, 04.12.2019, Bericht: Rathaus Keine Abgase und deutlich leiser im Gebrauch: Die Technischen Betriebe der Stadt Rastatt setzen zunehmend auf Elektrofahrzeuge und akkubetriebene Arbeitsgeräte und Maschinen.

Doch nicht nur Umweltschutz wird beim Bauhof groß geschrieben, sondern auch Verkehrssicherheit. Deshalb wurden nun alle großen Lkw ab 7,5 Tonnen mit kamerabasierten Abbiegeassistenten ausgestattet. Folgeschwere Unfälle, bei denen ein Lkw-Fahrer beim Abbiegen einen Radfahrer oder Fußgänger im sogenannten toten Winkel übersieht, sollen damit vermieden werden.

Insgesamt sechs Fahrzeuge wurden umgerüstet. Die Stadt setzt diese Sicherheitsmaßnahme freiwillig bereits jetzt schon um, denn erst ab dem Jahr 2022 werden Abbiegeassistenten in der gesamten EU zur Pflicht. «Das stand für uns außer Frage, dass wir die Abbiegeassistenten ins unsere Fahrzeuge frühzeitig einbauen», sagt Brigitte Majer, Leiterin der Technischen Betriebe. Dabei denke sie nicht nur an mögliche Unfallopfer, sondern auch an ihre Mitarbeiter/innen. «Ich will eine solch psychische Belastung, die ein schwerer Unfall auslösen kann, keinem meiner Mitarbeiter zumuten», betont Majer, die einen echten Sicherheitsgewinn in den Abbiegeassistenten sieht.

Drei Kameras leuchten den Bereich rund um den Lkw aus. Herzstück des Abbiegeassistenten ist eine am rechten Außenspiegel montierte Kamera mit einem Blickwinkel von 150 Grad. Sie erfasst den toten Winkel neben dem Fahrzeug und überträgt das Bild auf einen Monitor, der sich im Bereich der rechten A-Säule befindet. Das System erkennt Bewegungen und warnt den Fahrer sowohl akustisch als auch optisch. Beim Blick in den rechten Spiegel sowie auf den Monitor erkennt der Fahrer Personen, die sich eventuell im toten Winkel aufhalten. Aktiviert wird das System durch das Setzen des rechten Blinkers und ab einem bestimmten Einschlagwinkel der Räder. Die Systeme haben die Mitarbeiter der Technischen Betriebe selbstständig in die Lkw eingebaut. Die Gesamtkosten lagen dabei bei rund 22.000 Euro.

E-Fahrzeuge ersetzen ausgediente Verbrenner

Nahezu lautlos und dazu noch emissionsfrei sind die neuen Fahrzeuge und Gerätschaften, mit denen die Mitarbeiter/innen der Technischen Betriebe nun arbeiten. Zwei mit Diesel betriebene Stadtmüllsauger hätten ausgedient, ersetzt wurden sie durch akkubetriebene Modelle, berichtet Majer, die aufgrund der geringen Lautstärke der Geräte Vorteile für die Bevölkerung als auch für ihre Mitarbeiter sieht. Der Fuhrpark wurde zudem erweitert durch zwei Elektro-Kleinkipper, die unter anderem zur Leerung der 280 Papierkörbe in der Stadt eingesetzt werden, und zwei Lastenpedelecs. Stolz ist Brigitte Majer zudem auf das erste E-Auto, über das der Bauhof nun verfügen kann und insbesondere für die Erledigung von – passenderweise – Elektroarbeiten zum Einsatz kommt. Nach und nach sollen Fahrzeuge und Geräte, die erneuert werden müssten, zukünftig durch Elektrofahrzeuge und Akkugeräte ersetzt werden, so Majer. «Wir wollen die E-Mobilität im Sinne der Umweltschonung vorantreiben», betont die Leiterin der Technischen Betriebe, die zugleich einräumt, dass die neue Technik noch nicht für alle Einsatzgebiete geeignet sei. Insbesondere bei schweren Nutzfahrzeugen sei das Angebot der Fahrzeugindustrie noch nicht ausreichend. Die Kosten für die neuen elektrobetriebenen Fahrzeuge liegen bei insgesamt 174.000 Euro, wobei das Landesministerium für Verkehr die Anschaffung mit rund 14.000 Euro gefördert hat.


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