Aus dem Rathaus Rastatt

Rastatter SPD-Politiker erhält Ehrenbürgerrecht - Gunter Kaufmann wird am 11. Januar 2019 geehrt

Rastatt, 02.10.2018, Bericht: Rathaus Einstimmig hat der Gemeinderat am 24. September in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen, Gunter Kaufmann, Prof. i. R., mit dem Ehrenbürgerrecht der Stadt Rastatt auszuzeichnen. Er folgte damit dem Vorschlag der Verwaltung, der auf einen Antrag des SPD-Fraktionsvorsitzenden Joachim Fischer von Ende März zurückgeht.

Vorgesehen ist, die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Gunter Kaufmann beim Neujahrsempfang der Stadt Rastatt am 11. Januar 2019 feierlich vorzunehmen.

Nach der Gemeinderatssitzung informierte Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch den neuen zukünftigen Ehrenbürger persönlich über die einstimmige Entscheidung. Gunter Kaufmann zeigte sich glücklich und dankbar über die Nachricht.

Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Auszeichnung der Stadt Rastatt für Personen, die sich in besonderer Weise mit ihrem Wirken um das Wohl Rastatts und seiner Bürgerschaft verdient gemacht haben. Die Auszeichnung ist so außergewöhnlich, dass sie nur höchst selten und an herausragende Persönlichkeiten verliehen werden sollte − so ist es in Paragraph 22, Absatz 1, der Gemeindeordnung festgelegt. Ein Vorschlagsrecht haben lediglich der Oberbürgermeister und die Mitglieder des Gemeinderates. Nach entsprechenden Beschlüssen des Gemeinderates wurde das Ehrenbürgerrecht zuletzt an folgende Persönlichkeiten verliehen: den ehemaligen Oberbürgermeister Dr. Richard Kunze (1983), Rudolf Katzenberger (1984), den ehemaligen Oberbürgermeister Prof. Dr. H. C. Franz J. Rothenbiller (1991), Hermann Ganter (1999) und Prof. Dr. Axel Ullrich (2001).

Gunter Kaufmann, 1944 in Rastatt geboren, hat sich in außergewöhnlicher und vielfältiger Weise für Rastatt engagiert. Von Dezember 1971 bis Dezember 2017 war der Sozialdemokrat Mitglied im Gemeinderat, zwischen 1989 und 2010 als SPD-Fraktionsvorsitzender. Keine andere Stadträtin und kein anderer Stadtrat war bisher länger im Rastatter Kommunalparlament vertreten. Darüber hinaus war Kaufmann Mitglied in der Verbandsversammlung des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein (1980 bis 2014), Mitglied im Kreistag (1989 bis 2002 sowie 2009 bis 2014) und Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg (2001 bis 2011).

Neben seinem beispielhaften Wirken in politischen Gremien hat Gunter Kaufmann auch in anderen Funktionen als engagierte Persönlichkeit und aufrechter Demokrat Zeichen gesetzt, so als stellvertretender Vorsitzender des NABU-Landesverbandes (2010 bis 2014), Sprecher der Naturschutzverbände im Arbeitskreis Rastatt/ Baden-Baden des Landesnaturschutzverbandes (1979 bis 2001), Vorsitzender des Fördervereins der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte (seit 2010) oder als Mitglied im BUND oder bei den Naturfreunden. Nachhaltig in Erinnerung bleiben wird Kaufmanns entscheidende Vermittlerrolle zwischen Wirtschafts-, Umwelt- und Naturschutzinteressen bei der Ansiedlung des Mercedes-Benz Werkes in Rastatt. Er gilt als Vater des sogenannten Rastatter Kompromisses von 1987, in dessen Nachgang die Umweltstiftung Rastatt ins Leben gerufen wurde − mit Gunter Kaufmann als Gründungsmitglied.


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