Aus dem Rathaus Rastatt

Stadt Rastatt: „Irritierende Berichterstattung“ des Badischen Tagblatts – Gemeinsame Stellungnahme von Landwirt Schaaf und Rathaus Rastatt

Rastatt, 18.07.2020, Bericht: Rathaus Mit Befremden reagiert die Stadt Rastatt auf die irritierende Berichterstattung im Badischen Tagblatt vom 17. Juli, nach der Landwirt Schaaf «auf Distanz geht» zu einer Landesgartenschau in Rastatt.

Damit wird der falsche Eindruck erzeugt, die von der Stadt gegenüber der Bewertungskommission des Landes vermittelte breite Zustimmung zur Landesgartenschau sei nicht da. Diesem Eindruck tritt die Stadt in aller Deutlichkeit entgegen. Von Distanz könne keine Rede sein, stellt auch Landwirt Simon Schaaf klar. Simon Schaaf hatte als einer von drei Experten aus den Bereichen Natur- und Landschaftsschutz am Besuch der Bewertungskommission zur Landesgartenschau teilgenommen und ein Statement abgegeben. In diesem hatte er klar formuliert «Als Landwirt ist man natürlich nicht scharf darauf, Flächen abzugeben. Aber bei der Landesgartenschau arbeiten wir gerne mit, um für die betroffenen Landwirte akzeptable Lösungen zu finden.»

Als Vertreter der Rastatter Landwirtschaft war Simon Schaaf frühzeitig über die Planungen zur Landesgartenschau informiert. Zudem verfolgt er als aktives Mitglied im Ottersdorfer Ortschaftsrat auch aktiv die Entwicklungen in der Kernstadt. Als junger Landwirt, der auch mal neue Wege geht, referierte er während des Besuchs der Bewertungskommission über neuartige Projekte, die er gemeinsam mit Studienkollegen initiiert hat und weitere Maßnahmen, mit denen er seinen Hof zukunftsfähig macht.

Ganz im Gegensatz zum Tenor der Berichterstattung sieht Schaaf das Projekt als große Chance für die Zukunft Rastatts. Er möchte daher an Konzepten mitarbeiten, wie die Landwirtschaft in Einklang mit der Landesgartenschau gebracht werden kann. Ein erster Schritt in diese Richtung war der bereits während der Bewerbung begonnene offene Dialog zwischen Stadtverwaltung und ihm, den er lobend erwähnte. Diesen Dialog wird die Stadt im Zuge der Vorbereitung der Landesgartenschau selbstverständlich mit allen Rastatter Landwirten führen, die auf dem Gelände Flächen haben.

Auch das landwirtschaftliche Flächenmanagement, ein aktuelles Projekt des Landratsamtes und der Stadtverwaltung, wird zukünftig einen anderen, landwirtschaftsschonenden Weg weisen, um einen ökologischen Ausgleich ohne Flächenverlust zu gewährleisten. Auch dies ist ein Beitrag, um Landwirtschaft und Landesgartenschau in Einklang zu bringen.

Im geplanten 43 Hektar großen Landesgartenschau-Gelände werden gegenwärtig 25,5 Hektar Acker landwirtschaftlich genutzt. Der Rest sind Grünland, Gehölze, Baumgruppen und Naturschutzflächen sowie der Stadtpark. Für den eigentlichen Gartenschaubereich werden circa 15 Hektar benötigt. Damit ist sichergestellt, dass der dauerhafte Flächenverlust für die Landwirtschaft sehr gering gehalten werden kann und auch die temporäre Inanspruchnahme während der Landesgartenschau auf ein für alle Beteiligten erträgliches Maß. Wo Landwirte in die temporäre Pflege der Flächen nicht eingebunden werden können, wird die Stadt alles unternehmen, um Ersatzpachtflächen anzubieten.


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.