Aus dem Landratsamt Rastatt

Wer möchte Pflegefamilie werden? – Infoveranstaltung im Landratsamt

Wer möchte Pflegefamilie werden? – Infoveranstaltung im Landratsamt
Foto: Archiv

Rastatt, 06.03.2020, Bericht: lra Das Jugendamt des Landkreises Rastatt ist ständig auf der Suche nach neuen Pflegefamilien.

Bei einem Informationsabend am Donnerstag, 12. März 2020 um 19 Uhr im Landratsamt stellt Justyna Wallner vom Pflegekinderdienst interessierten Familien und Einzelpersonen die unterschiedlichen Formen der Vollzeitpflege vor. Es wird beleuchtet, aus welchen Gründen für ein Kind eine Pflegefamilie gesucht wird und welche Erwartungen das Jugendamt an die künftigen Pflegeeltern hat.

Der Pflegekinderdienst bietet zweimal jährlich einen Qualifizierungskurs für interessierte Bewerber an, bei dem an acht Abenden alles rund um das Thema «Pflegefamilie» vermittelt wird. Auch beim gerade abgeschlossenen Frühjahrskurs war die Teilnehmergruppe bunt gemischt und bestand aus Paaren, die ein verwandtes Kind aufgenommen haben, Alleinstehenden, gleichgeschlechtlichen Paaren sowie Paaren mit und ohne eigene Kinder.

Das Fazit der Schulung war durchweg so, dass sich alle darin bestärkt fühlen, einem Kind ein Zuhause zu geben. «Die Informationen waren sehr hilfreich», so Teilnehmer Frank Funke, «da wir vorher noch nichts über das Thema wussten, auch nicht, dass es eine finanzielle Unterstützung in Form von Pflegegeld gibt.» Besonders bestärkt hat die Absolventen, dass es Unterstützungsangebote und eine intensive Begleitung durch das Jugendamt gibt. «Dieses Wissen nimmt uns die Angst vor dem, was auf uns zukommen könnte. Man fühlt sich nicht allein», erklärt Irina Bier. Teilnehmer Florian Kühn haben dabei die Praxisbeispiele besonders angesprochen: «Es ist erschreckend zu erfahren, dass es solche Kinderschicksale quasi direkt vor unserer Haustüre gibt.»

Die Aufnahme eines Pflegekindes bringt unterschiedliche Herausforderungen mit sich. Sei dies «die Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie», so Kathrin Knapp, «oder die Schädigungen der Kinder, etwa durch Alkohol in der Schwangerschaft,» ergänzt Frank Funke.

«Mir fällt es sicherlich nicht leicht, die Kinder wieder abgeben zu müssen», merkt Hilda Laukert an. Jana Neumann reizt noch ein anderer Aspekt: «Als Bereitschaftspflegefamilie wird von uns eine hohe Flexibilität erwartet, auf die ich mich aber gerne einstelle.»

Information: Landratsamt Rastatt, Jugendamt, Telefon 07222 381-2259 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


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