Aus dem Rathaus Sinzheim

180 Geflüchtete in Sinzheim untergebracht – Syrien, Afrika, Iran, Irak und Afghanistan – Arbeitskreis Integration

Sinzheim, 23.01.2020, Bericht: Rathaus Derzeit leben rund 180 geflüchtete Menschen, vornehmlich aus Syrien, Afrika, Iran, Irak und Afghanistan in der sogenannten Anschlussunterbringung in der Gemeinde.

Mehr als Dreiviertel davon sind Frauen und Kinder, einige sind bereits in Sinzheim geboren. Bevor sie auf die verschiedenen Gemeinden des Landkreises in die Anschlussunterbringung verteilt wurden, lebten die Menschen in der vorläufigen Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises.

Schon früh wurden in den Städten und Gemeinden sowohl Helferkreise initiiert als auch hauptamtliche Strukturen geschaffen. 2015 gründeten ehrenamtlich Aktive den Arbeitskreis Flüchtlingshilfe, inzwischen zum Arbeitskreis Integration umbenannt. Nicht alle ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen sind im Arbeitskreis aktiv, viele kümmern sich wie Paten um einzelne Personen oder Familien und unterstützen diese im Alltagsleben.

Von hauptamtlicher Seite übernehmen seit 2017 beim Landratsamt Rastatt angestellte Sozialarbeiter, die Integrationsmanager, die individuelle soziale Beratung von Geflüchteten. Ab Mitte Januar 2020 ist Diana Weißinger, Telefon 07223/ 281-9638, Mobil: 0151/ 64056145, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! mit einem Stellenanteil von 0,75 einer Vollzeitstelle für die Gemeinde Sinzheim zuständig. Sie löst dann die bisherige Integrationsmanagerin Alexandra Kubisch ab.

Zu ihren Aufgaben gehört die Erstellung eines Integrationsplans. Dafür werden freiwillig zur Verfügung gestellte personenbezogene Daten zu Sprachkenntnissen, Berufen, Schulabschlüssen und Interessen erfasst und zusammengeführt. Auf dieser Grundlage wird für die jeweilige zu beratende Person eine Zukunftsperspektive erarbeitet. Weitere Aufgaben der Integrationsmanagerin sind beispielsweise die Vermittlung von aktuellen Informationen und zuständigen Ansprechpersonen zum Spracherwerb, Arbeitsmarktintegration, Anerkennung ausländischer Qualifikationen, Schule oder Bildung.

Um die Kommunen mit Blick auf die Flüchtlingszugänge finanziell bei ihrer Integrationsarbeit zu unterstützen, wurde der Pakt für Integration zwischen dem Land Baden-Württemberg und den Kommunen geschlossen. Die Stellen der Integrationsmanager werden gefördert aus Mitteln des Pakts für Integration und sind zeitlich befristet.

Ergänzend zu den Integrationsmanagern steht auch der Sozialarbeiter der Gemeinde, Dominik Springmann, Telefon: 07221/ 806 725, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, als möglicher Ansprechpartner in individuellen Fällen zur Verfügung.

Solange die zugewanderten Menschen keine eigene Wohnung gefunden haben, werden sie in gemeindeeigenen und angemieteten Wohnungen untergebracht; zuständig für die Unterbringung ist Jutta Löffler, Leiterin Ordnungsamt, Telefon: 07221/ 806 103, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Ein weiterer Akteur im Rahmen der Integrationsarbeit sind die hauptamtlich beschäftigten Integrationsbeauftragten, die ebenfalls aus dem Pakt für Integration gefördert werden. Sie sind in den Kommunen für alle integrationspolitischen Belange zuständig. Seit 2018 beschäftigt die Gemeinde Sinzheim Michaele Schossier als Integrationsbeauftragte in Teilzeit mit 50% einer Vollzeitstelle.

Im Unterschied zu den Integrationsmanagern sind die Integrationsbeauftragten nicht für die individuelle Einzelbetreuung von Geflüchteten zuständig, sondern ihre Aufgabe besteht darin, als Anlauf-, Beratungs- und Koordinierungsstelle innerhalb und außerhalb der Verwaltung tätig zu sein und ein Integrationsnetzwerk aufzubauen. Konkret bedeutet dies in Sinzheim die Koordination der Ehrenamtsarbeit, die Organisation örtlicher Integrationsangebote oder auch die Zusammenarbeit mit anderen Beauftragten und Institutionen auf kommunaler und landesweiter Ebene. So wird beispielsweise seit 2018 auch in Sinzheim die Interkulturelle Woche durchgeführt, die es deutschlandweit schon seit vielen Jahren gibt. Das Café International im Begegnungszentrum St. Vinzenz bietet wöchentlich donnerstags die Möglichkeit, sich bei Kuchen und Getränken mit anderen Menschen auszutauschen. Im Rahmen eines Projekts «Mitmachen» konnten sich Migrantinnen und Migranten rund um die verschiedensten Alltagsthemen weiterbilden.

Weitere Informationen zum Thema Integration sind auf der Homepage der Gemeinde unter der Rubrik Bildung & Soziales / Integration in Sinzheim zu finden. Wer sich auch in dieses vielfältige Tätigkeitsfeld einbringen möchte, kann sich an E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Telefon 07221 806 133 wenden.


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