Statistik
Corona-Tief fast überstanden – Tourismusbilanz 1. Halbjahr 2022 Baden-Württemberg – Vorkrisenniveau in Sichtweite
Baden-Baden, 13.08.2022, Bericht: Redaktion Der negative Einfluss der Corona-Pandemie auf den Tourismus in Baden-Württembergs hat im ersten Halbjahr 2022 spürbar nachgelassen. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Landesamt.
Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes kamen im Zeitraum Januar bis Juni 2022 in den geöffneten Beherbergungsbetrieben insgesamt 8,3 Millionen Gäste an, und damit eine beachtliche Zahl von 5,7 Millionen Gäste beziehungsweise 266,0 Prozent mehr, als in dem noch stark von Corona beeinträchtigen ersten Halbjahr 2021. Die Zahl der Übernachtungen stieg um massive 12,6 Millionen auf knapp 22,0 Millionen Übernachtungen. Dies entspricht einem Plus von 133,5 Prozent. Das Vorkrisenniveau aus dem ersten Halbjahr 2019 von 10,6 Millionen Ankünften und 25,8 Millionen Übernachtungen kommt damit langsam wieder in Sichtweite.
Schon Ende 2021 wurden deutlich höhere Übernachtungszahlen als in den entsprechenden Vorjahresmonaten gemeldet. Dieser Trend beschleunigte sich im April 2022 mit einem Plus von 259,1 Prozent und Mai 2022 mit einem Plus von 191,6 Prozent nochmals, sodass das Niveau der Übernachtungen im Juni 2022 nur noch 3,1 Prozent unter dem Referenzwert des Vorkrisenmonats Juni 2019 lag. Insgesamt zeichnet sich für das ersten Halbjahr 2022 eine deutliche, bis Juni andauernde Erholung ab, die sich angesichts der laufenden touristischen Hochsaison vorerst weiter fortsetzen dürfte, lautet die optimistische Prognose des Landesamtes.
Deutlich erholt zeigte sich auch der Auslandstourismus. Während im Vorjahreszeitraum nur 9,4 Prozent der Touristen aus dem Ausland und 90,6 Prozent aus dem Inland stammten, waren im ersten Halbjahr 2022 bereits 18,5 Prozent der Ankünfte ausländische Touristen und entsprechend 81,5 Prozent inländische Touristen. Ähnlich verteilten sich auch die Marktanteile der Übernachtungen. Im ersten Halbjahr 2022 entfielen hier 83,7 Prozent auf Gäste aus Deutschland und 16,3 Prozent der Übernachtungen auf ausländische Gäste. Der Anteil inländischer Übernachtungen lag damit noch immer höher als vor Einsetzen der Corona-Pandemie, als im ersten Halbjahr 2019 der Anteil bei 79,9 Prozent lag, und der Markanteil ausländischer Übernachtungen noch immer darunter. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019 lag der Anteil bei 20,1 Prozent.
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