Kritik an Öffnungspolitik

DEHOGA-Landeschef Engelhardt appelliert an Kretschmann – „Betriebe brauchen dringend klare Planungsgrundlagen“

DEHOGA-Landeschef Engelhardt appelliert an Kretschmann – „Betriebe brauchen dringend klare Planungsgrundlagen“
Die angekündigten Lockerungen für die Gastronomie reichen nicht. Foto: Archiv

Baden-Baden/Stuttgart, 07.05.2020, Bericht: Redaktion Auch der Vorsitzende des DEHOGA Baden-Württemberg, Fritz Engelhardt, mahnt den baden-württembergischen Ministerpräsidenten zu klaren Ansagen. Die angekündigten Lockerungen für die Gastronomie reichten nicht.

Eine Reihe von Politikern von CDU, SPD und FDP kritisierten gestern die Öffnungspolitik der Landesregierung. In der Kritik stehen auch die weiterhin restriktiven Maßnahmen an vielen Grenzübergängen zum Elsass und der Schweiz. In seiner von goodnews4.de veröffentlichten Rede von Ministerpäsident Winfried Kretschmann sind noch keine konkreten Daten für weitere Lockerungen in der Gastronomie und an den Grenzen genannt. goodnews4.de berichtete.

Die Erklärung des DEHOGA Baden-Württemberg im Wortlaut:

Der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Baden-Württemberg fordert die Landesregierung zur Nennung präziser Termine für Öffnungen in Gastronomie und Hotellerie auf. «Dass Ministerpräsident Kretschmann Öffnungsperspektiven für Teile unserer Branche aufzeigt, ist begrüßenswert, aber die Betriebe brauchen jetzt dringend klare Planungsgrundlagen – zum Beispiel für die Mitarbeiterdisposition, für Buchungen und für Warenbestellungen», betont DEHOGA-Landesvorsitzender Fritz Engelhardt.

Ein Stufenplan mit Ampelsystem und vagen Angaben wie «vor Pfingsten» und «nach Pfingsten» reiche nicht aus. «Das Gastgewerbe in Baden-Württemberg benötigt einen präzisen Terminplan – so wie es in anderen Bundesländern auch möglich ist», so Engelhardt. Der DEHOGA-Vorsitzende betont, dass die angekündigten schrittweisen Öffnungen keineswegs ein Ende Corona-Krise für das Gastgewerbe im Land bedeuten. «Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir aufgrund der weiter bestehenden Einschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen nur stark verminderte Umsätze erzielen können. Außerdem gibt es für beachtliche Teile unserer Branche, zum Beispiel für Diskotheken und für Betriebe, deren Geschäfte an Großveranstaltungen gebunden sind – bis jetzt noch gar keine Öffnungsperspektive.» Vor diesem Hintergrund sei finanzielle Nothilfe für die gastgewerbliche Branche zur Vermeidung einer Insolvenz-Welle dringend erforderlich. Das heute von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut angekündigte Sofortprogramm für das Gastgewerbe im Land sei hier ein wichtiges, positives Signal.


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