Ratschläge für Ladungssicherung

Die Corona-Krise wird irgendwann vorbei sein – Dann wieder mit dem Auto unterwegs – Gepäck und Ladung richtig verstauen

Die Corona-Krise wird irgendwann vorbei sein – Dann wieder mit dem Auto unterwegs – Gepäck und Ladung richtig verstauen
Die Corona-Pandemie wird irgendwann vorbei sein und dann kann wieder verreist werden. Foto: Archiv

Baden-Baden, 17.12.2020, Bericht: Redaktion Das Auto zählt nicht nur als beliebtestes Fortbewegungsmittel, auch für den Transport von Gegenständen spielt es im Individualverkehr eine wichtige Rolle. Und bald wird die Corona-Krise vielleicht vorbei sein. Dann gilt es einige Ratschläge zu befolgen.

Um dabei mit größtmöglicher Sicherheit unterwegs zu sein, ist es wichtig, das Transportgut auch in einem normalen PKW richtig zu verstauen und zu fixieren. Leider gibt es immer wieder Unfälle, die auf eine unzureichende Ladungssicherung zurückzuführen sind. Wer vollgepackt mit dem Auto unterwegs ist und sein Gepäck nicht optimal sichert, wird dadurch nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere zur Gefahr. Verschiedene Faktoren können dabei zum Unsicherheitsfaktor werden.

Ungesicherte Ladung sorgt für Gefährdungspotential

Gegenstände, die nur lose eingeladen werden, können sich bei einer scharfen Bremsung, wie es beispielsweise bei einem Stau der Fall ist, zum echten Wurfgeschoss werden und die Insassen verletzen. Bereits bei Kurvenfahrten kann sich ungesicherte Ladung selbständig machen und die Insassen behindern Verletzungsrisiko werden.

Oftmals wird zudem nicht bedacht, dass gerade schwere Zuladung die Fahreigenschaften des PKW verändert und zu einer ungünstigeren Kurvenlage und einem deutlich verlängerten Bremsweg führt. Sehr große Gegenstände werden zudem immer wieder falsch und fahrlässig transportiert – indem sie teils aus Seitenfenstern oder dem Kofferraum ragen.

Wissen zum Sichern für Ladung auch im privaten Bereich notwendig

Beim Thema Ladungssicherung denken viele zunächst an Berufskraftfahrer und große LKW. Dabei ist es auch im privaten Bereich unumgänglich, die wichtigsten Vorgaben und Möglichkeiten zu kennen, um Gegenstände beim Transport im PKW sicher zu verstauen.

Um optimale Ladungssicherung zu betreiben, reichen schon wenige Handgriffe aus. Dabei gilt die Devise: So wenig wie möglich auf dem Rücksitz haben, sondern besser im Kofferraum verstauen. Ist trotzdem nicht genug Platz und muss das ein oder andere Gepäckstück auf dem Rücksitz Platz nehmen, sollte es angeschnallt und fest verkeilt sein.

Wichtig ist auch, dass die Ladung im Kfz niemals in den Frontbereich ragt, um Ablenkungen bei der Fahrt zu vermeiden. Kleinteile sollten unbedingt in Boxen (bestenfalls verschlossen) verstaut sein, damit sie bei der Bremsung nicht im Fahrzeug umherfliegen oder beim Fahren durch Klappergeräusche stören.

Ein Netz, das sich zwischen Laderaum und dem vorderen Bereich mit den Sitzen aufspannen lässt, kann die Sicherheit ebenfalls erhöhen. Wichtig ist, dabei die maximale Belastung zu beachten. Zudem sollten keine spitzen Gegenstände in Höhe des Netzes verstaut werden, da sie dieses unter Umständen beschädigen könnten. In den meisten Fahrzeugen gibt es zudem im Kofferraum Ösen, um Zurrgurte zu befestigen. Allerdings müssen diese auch ordnungsgemäß eingesetzt werden. Gegebenenfalls kann eine Antirutschmatte zusätzlich für mehr Sicherheit sorgen.

 

Maßnahmen zum Schutz der Ladung selbst

Neben dem sicheren Verstauen zum Schutz der Personen liegt ein wichtiges Augenmerk darauf, dass auch die Ladung selbst den Transport wohlbehalten und unbeschadet übersteht. Ob im Alltag oder umfangreicher bei einem Umzug: oft müssen empfindliche Gegenstände besonders geschützt und verpackt werden.

Packdecken sind praktisch, um kurzfristig Gegenstände einzuwickeln oder kompakt als Puffer eingesetzt zu werden. Ansonsten ist es sinnvoll, das Transportgut vorab schon bestmöglich zu schützen. Welche Packmaterialien und welcher Aufwand dabei notwendig sind, richtet sich vor allem nach der Art der Ladung. Wer unsicher ist, wie umfangreich ein Gegenstand verpackt werden sollte, kann sich daran orientieren, was für den Versandhandel üblich ist. Während die Dinge für das Versenden in einem Paket meist sehr umsichtig verpackt werden, sind viele beim eigenen Transport viel nachlässiger. Dabei können auch hier passende Kartons, Füllmaterial wie Pappe, geknülltes Zeitungspapier oder Pufferfolie für größtmöglichen Schutz sorgen.

Transport mit einem Anhänger

Gegenstände, die besonders fragil sind, sollten zusätzlich im Anhänger gepolstert werden. Hierfür bieten sich Wellpappe oder Kunststofffolie an. Wichtig ist auch, den Anhänger richtig zu beladen und das Gewicht optimal zu verteilen. Fragile Teile sollten möglichst oben gelagert werden, stabilere im unteren Bereich. Wer Hohlräume beim Verpacken vermeidet, sorgt für zusätzliche Sicherheit im Anhänger, denn dadurch gibt es mehr Stabilität.

Wer einen Anhänger nutzt und ihn belegt, sollte ebenfalls auf das geänderte Fahrverhalten achten. Vor allem in den Kurven beeinträchtigt der Anhänger das Fahrverhalten des gesamten Gespanns. Damit der Anhänger nicht ausbricht, sollte das Tempo angemessen sein, vor allem bei Kurvenfahrten. Ist der Fahrbahn Untergrund durch Witterungsverhältnisse etwas rutschig war, ist ein gedrosseltes Tempo vorteilhaft. Neben der optimalen Beladung und Sicherung des Anhängerinhaltes ist auch die optimale Nutzlast zu beachten. Jeder Hänger hat eine individuelle Nutzlast, die bei Fahrradanhängern meist bei 45 Kilogramm liegt. Bei Anhängern für Pkws liegt sie bei circa 1.000 Kilogramm und mehr, wobei natürlich noch das Eigengewicht des Anhängers abgezogen wird. Ist der Anhänger überladen, kann es zum Brechen oder zu vor Beeinträchtigungen kommen. Wird bei der Polizeikontrolle eine Überschreitung der zulässigen Nutzlast festgestellt, führt dies ebenfalls zu einem Bußgeld und einem Punkt.

Diese Fehler beim Beladen der Anhänger vermeiden

Wer sich vor dem Beladen eine Checkliste erstellt, kann sich viel Arbeit ersparen und sichert seine Ladung optimal.
• Nutzlast beachten (in der Beschreibung des Anhängers zu finden).
• Schwere Gegenstände nach unten, leichte nach oben.
• Gewicht optimal verteilen und schwere Gegenstände direkt über der Achse positionieren.
• Ladung durch Fixierung sichern (beispielsweise Spanngurte, Folie, Polsterung).

Ist der Anhänger erstmalig in Benutzung, empfiehlt sich sogar eine Testfahrt, denn das Fahrverhalten ändert sich dabei in vielen Situationen. Vor allem Bremsen wird mit einem voll beladenen Anhänger deutlich herausfordernder, denn der Bremsweg wird durch das zusätzliche Gewicht, welches von hinten schiebt, länger. Auch das Fahrverhalten in Kurven wird durch den Anhänger beeinflusst. Ist er voll beladen, wird das Gespann deutlich schlechter manipulierbar als mit einem leeren Anhänger.

Um auch andere Verkehrsteilnehmer vor den Gefahren zu warnen, empfiehlt sich ein Etikett auf dem Anhänger, welches beispielsweise auf mögliches Ausscheren hinweist und für eine erhöhte Aufmerksamkeit des rückwärtigen Verkehrs sorgen kann.

Strafen für unzureichende Ladungssicherung

Was viele Autofahrer gar nicht wissen: Ist die Ladung unzureichend gesichert, kann es teuer werden. Dafür sieht der Punktekatalog des Kraftfahrtbundesamtes einen Punkt vor, wenn die Ladung nicht ordnungsgemäß verstaut/gesichert ist. Hinzu kann zudem ein Bußgeld kommen, wenn andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.


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