Gastbeitrag

Was macht Baden-Baden so besonders? – Gastbeitrag von Jannes Popanken

Was macht Baden-Baden so besonders? – Gastbeitrag von Jannes Popanken
Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 29.08.2020, Bericht: Redaktion Wie Baden-Baden aus der Sicht eines Gastautors gesehen wird, zeigt ein Bericht über unsere Stadt von Jannes Popanken, der versucht, unsere Stadt jenen Lesern näher zu bringen, die sich bisher mit ihrer Geschichte wenig befasst haben.

Bericht: Jannes Popanken Innerhalb Deutschlands Urlaub zu machen, wird immer attraktiver. Wer also überlegt, welches das nächste Urlaubsziel sein könnte, der sollte Baden-Baden einmal genauer in den Blick fassen. Die in Baden-Württemberg gelegene Stadt ist insbesondere als Kur- und Bäderstadt bekannt. Jedoch hat Baden-Baden noch deutlich mehr zu bieten als Erholung. Neben der Möglichkeit zu stundenlangen Wanderungen oder Fahrradtouren durch den Schwarzwald ist auch ein Besuch im Casino verlockend. Denn neben unzähligen Angeboten wie diversen Automaten, Roulette, Blackjack und Poker zieht das Casino Baden-Baden seine Besucher auch durch seine einmalige Architektur in den Bann.

Die Geschichte Baden-Badens – Was man unbedingt wissen sollte

Aufgrund der Tatsache, dass Baden-Baden in der jüngeren Geschichte in erster Linie als Kurort bekannt geworden ist, sind sich die wenigstens der doch sehr komplexen Geschichte der Stadt bewusst. Während archäologische Funde auf eine erste Besiedlung der Stadt weit vor Christus zurückführt, hat Baden-Baden auch dem Zweiten Weltkrieg standgehalten und strahlt heute heller als je zuvor.

Bild Römische Badruinen in Baden-Baden

Die ersten Siedler in Baden-Baden

Die Kur- und Badekultur der Stadt geht bis in die Zeit vor den Römern zurück. Anhand von Grabfunden kann die erste Besiedlung der Stadt bis um 8000 bis 4000 vor Christus datiert werden. Betrachtet man die Zeit nach Christus, waren es vor allem die Römer, die die im Schwarzwald entspringenden Thermalquellen als Bademöglichkeit nutzten. Doch auch im Mittelalter hatte Baden-Baden eine gesellschaftliche Bedeutung als Residenzstadt der Markgrafschaft Baden, welche namensgebend für das Land war.

Die Anfänge des Kurbetriebs, die Hexenverfolgung und der pfälzische Krieg

Bereits 1507 wurde die erste Kurtaxe erhoben, um den aufstrebenden Kurbetrieb weiter nach vorne zu bringen. Der Schwerpunkt als Kurort rückte zwischen 1570 und 1631 in den Hintergrund, als die Gesellschaft von Baden-Baden Hexenverfolgungen in den Fokus rückte. Nachdem es 1689 im Rahmen des pfälzischen Erbfolgekrieges zu einem großen Brand kam, verlor die Stadt ihre Position als Residenzstadt, der bis dato erreichte Bäderbetrieb kam zum Erliegen und die Stadt war bis ins 19. Jahrhundert gesellschaftlich uninteressant.
Erst ab dem 19. Jahrhundert wurden die Quellen Baden-Badens wiederentdeckt und genutzt. Der Rastatter Kongress kam zu dem Entschluss, die Stadt zu einem Bäder- und Kurort auszubauen und den Prozess aktiv zu unterstützen. Seitdem galt die Stadt als eine der bedeutsamsten Treffpunkte für Adlige und wohlhabende Bürger. Nicht zuletzt dank der bedeutenden Einnahmen der Spielbank, welche das erste Mal 1811 geöffnet wurde, gelang es der Stadt, sich wieder gesellschaftlich zu etablieren.

Baden-Baden im Zweiten Weltkrieg

Auch Baden-Baden war vor dem Zweiten Weltkrieg nicht sicher. Im Zuge dessen wurde in der Reichskristallnacht die Synagoge zerstört, unzählige Häuser jüdischer Bürger verwüstet und viele Juden in das Konzentrationslager in Dachau gebracht. Darüber hinaus waren über 4300 Bürger Baden-Badens als Zwangsarbeiter in den NS-Lagern in Baden-Baden, Steinbach, Malschbach und Sandweier. Durch den Luftangriff auf Lichtental wurden auch Teile Baden-Badens schwer getroffen. Unter anderem die Bonifatiuskirche wurde so stark beschädigt, dass sie vollständig ausgebrannt ist. Durch alle Luftangriffe während der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurden rund drei Prozent Baden-Badens zerstört.

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es für Baden-Baden schrittweise bergauf. Die Stadt wurde zum Hauptquartier der französischen Streitkräfte in Deutschland, das Casino wurde wieder eröffnet, sogar ein eigener Rundfunksender, der Südwestfunk, wurde erstellt, der in seiner neueren Form, dem Südwestrundfunk, noch heute einen wichtigen Teil des Programms zur Verfügung stellt. Darüber hinaus wurde die zweite Landesgartenschau in Baden-Baden durchgeführt, wodurch die Stadt weiterhin an Popularität gewinnen konnte.

Bild Lichtentaler Allee Baden-Baden

Baden-Badens Parkanlagen – Das perfekte Ausflugsziel für Naturliebhaber

Die Stadt Baden-Baden verfügt über mehrere Parkanlagen, von denen jede ihren vollkommen eigenen Charme versprüht. Je nach persönlicher Interessenslage bietet sich der eine Park unter Umständen mehr an als der andere. Grundsätzlich sind sie aber alle einen Besuch wert.

Die Lichtentaler Allee – Spazieren auf 2,3 Kilometern

Die Lichtentaler Allee gilt als bekannteste Parkanlage in Baden-Baden. Sie führt vom Kloster Lichtenthal bis zum Theater an der Oos und erstreckt sich somit über mehr als zwei Kilometer. Entlang des Parks können Hotels und Villen aus dem 19. Jahrhundert bestaunt werden, die aufgrund ihrer Extravaganz definitiv ein absoluter Hingucker sind.

Der Rosengarten – Ein Must-See im Sommer

Insbesondere der Rosengarten ist im Sommer ein absolutes Highlight und definitiv einen Besuch wert. Auf rund 7000 Quadratmeter stellen diverse Rosenzüchter jährlich ihre neusten Exemplare vor. Wer die Meinung vertritt, Blumen anzusehen sei langweilig, der wird durch den Besuch im Rosengarten sicherlich eines Besseren belehrt. Zu bestaunen sind im Rosengarten rosenbekränzte Lauben mit unterschiedlichen Kletter- und Strauchrosen sowie nach Farben sortierte Beete.

Kapelle, Schloss und See – Am Michaelsberg wird alles vereint

Beim Michaelsberg handelt es sich um einen Landschaftspark, der über mehrere Jahrzehnte selbstständig weitergewachsen ist. Zu finden sind innerhalb des Parks die Stourdza-Kapelle, die zwischen 1864 und 1866 gebaut wurde, sowie das Schloss Solms. Zwischen der Kapelle und dem Schloss können Besucher den ältesten künstlich angelegten See Baden-Badens finden: den Solmssee.

Wellness und Spa sorgen für eine Auszeit vom Alltagsstress

Um von Baden-Baden als Kurort zu profitieren, ist keine ärztliche Überweisung notwendig. Als Kurort zeichnet sich Baden-Baden insbesondere durch die Möglichkeiten zu Wellness und Spa aus. Die Kombination aus Natur in Verbindung mit frischer Luft, Sonne und dem Quellwasser sorgt für den Zustand absoluter Entspannung. Da Baden-Baden nicht nur bei Kurgästen beliebt ist, sondern auch bei Urlaubern auf der Beliebtheitsskala immer weiter steigt, ist die Auswahl hervorragender Wellness Hotels in der Stadt entsprechend groß.
Durch erholsame Anwendungen, die von ausgebildeten Therapeuten in den Hotels durchgeführt werden, werden Körper und Geist wieder in Einklang gebracht.
Auch abseits der Hotelanlagen können Gäste von der Ruhe der Region profitieren und ihre Akkus wieder aufladen. Das Angebot der Freizeitaktivitäten an der frischen Luft ist vielfältig, wodurch für jeden Besucher der Stadt der passende Zeitvertreib gefunden werden kann.
Für die ruhigeren Gesellen bietet sich Golf ideal an. Baden-Baden gilt sogar als eine der schönsten Regionen zum Golfen. Wenn man es also einmal ausprobieren möchte, oder vielleicht schon zu den guten Spielern gehört, dann lohnt sich der Besuch auf dem Golfplatz in Baden-Baden mit Sicherheit.
In der wunderschönen Natur Baden-Badens bietet sich außerdem das Wandern und Fahrradfahren an. Unzählige ausgeschilderte Wege führen die Touristen durch den Schwarzwald zu schönen Aussichtspunkten und Begegnungen mit den unterschiedlichsten Tieren. Wer viel Glück hat, wird sogar Rehe finden, die auf der Lichtung grasen.

Die Urlaubskasse aufbessern im Casino – Poker, Blackjack, Roulette und Co.

Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Pforten des Casinos für alle Interessenten geöffnet. Da Texas Hold’em zur Standardausstattung eines jeden Casinos gehört, konnten die Bürger von Baden-Baden und alle Besucher bereits zu der Zeit zu einer Runde Poker zusammenkommen.
Das Casino Baden-Baden, welches sich im Kurhaus befindet, gilt als eine der besten Adressen für Poker & Co. in Deutschland und kann sich ohne Zweifel schönstes Casino der Republik nennen. Mit seinen vielen Kronleuchtern, roten Teppichen und einer goldenen Lichtstimmung fühlt man sich hier wie in einem Schloss des 18. Jahrhunderts. Dennoch geht alles hochmodern zu. An den Pokertischen gelten die aktuellen Regeln und das Vokabular, welches man am Tisch kennen sollte, unterscheidet sich nicht von jedem anderen Casino in Deutschland. Insgesamt bietet das Kurhaus aber nicht nur für Freunde von Poker und Roulette Faszination, sondern auch für jeden anderen, der die Architektur des Hauses bewundern möchte.

Atemberaubende Architektur – Luxus in Baden-Baden

Aufgrund der reichen Geschichte der Stadt hat Baden-Baden auch architektonisch viele unterschiedliche Facetten zu bieten. Der Ursprung des Luxus lässt sich auf die Proklamation der Stadt als Großherzogtum von Großherzog Karl Friedrich zurückführen. Einige der Häuser, in denen während der Vergangenheit die Adligen der Region gewohnt haben, sind heute noch intakt und werden für unterschiedliche Zwecke verwendet. Doch auch in jüngerer Vergangenheit wurde vermehrt Wert auf überdurchschnittlichen Standard der Immobilien gelegt, um insbesondere vermögende Kurgäste nach Baden-Baden zu locken. Als Villengebiet von Baden-Baden gilt insbesondere entlang die Lichtentaler Allee und die Kaiser-Wilhelm-Straße.

Fazit – Ist Baden-Baden wirklich «so besonders»?

Ob Baden-Baden tatsächlich eine besondere Stadt ist, lässt sich also ganz klar mit &lauqo;Ja» beantworten. Besonders durch die komplexe Geschichte, welche die Stadt bereits geschrieben hat, hebt sie sich von vielen anderen Städten Deutschlands ab. Durch ihre Kombination aus Abenteuer und Erholung bietet Baden-Baden für alle Urlauber das perfekte Reiseziel. Von einem gemütlichen Spaziergang auf den Golfplatz, von dort aus ins Spa und anschließend eine Runde Texas Hold’em im örtlichen Casino – besser könnte ein Urlaub kaum sein.


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