Aus der Polizeidirektion Karlsruhe
4:0 bfv-Pokalsieg KSC gegen Waldhof Mannheim - Auseinandersetzungen der Fangruppen verhindert - Dennoch acht Polizisten verletzt
Karlsruhe, 19.04.2018, Bericht: Polizei Beim bfv-Pokalspiel des Karlsruher SC gegen den SV Waldhof Mannheim am Mittwochabend gelang es Polizei- und Ordnungskräften, ein direktes Aufeinandertreffen der verfeindeten Fanlager zu verhindern. Acht Polizeibeamte wurden durch Böllerwürfe leicht verletzt.
In der Anreisephase kam es zu den erwarteten Verkehrsbehinderungen in der Karlsruher Innenstadt und rund um das Stadion. Da auch der Zugverkehr in Richtung Karlsruhe Verzögerungen zu verzeichnen hatte, war die Stimmung unter den Gästeanhängern bei der Ankunft im Hauptbahnhof kurzfristig angespannt. Bei Flaschenwürfen und dem Zünden von Pyrotechnik wurde aber glücklicherweise niemand verletzt.
Da der Veranstalter kurz vor Spielbeginn noch mit einem großen Fanzulauf rechnete, wurde in gegenseitiger Absprache der Anstoßzeitpunkt um zehn Minuten auf 17.40 Uhr verlegt. Schon vor Spielbeginn wurde in der Nähe des Stadions eine größere Anzahl an Pyrotechnik aufgefunden. Die Gegenstände wurden beschlagnahmt.
Auch beim Fanaufzug von Karlsruher Anhängern von der Innenstadt in Richtung Stadion wurden von einzelnen Fans Böller in Richtung der Polizei geworfen. Mehrere Polizeibeamte verletzten sich dabei durch Knalltraumen. Zudem wurde mit einer Leuchtsignalrakete in Richtung des Polizeihubschraubers geschossen. Diesbezügliche Ermittlungen laufen noch.
Während des Spiels wurde im Block der Gäste weitere Pyrotechnik entzündet. Bei Würfen auf Polizeikräfte wurden zwei weitere Beamte leicht verletzt. Das Spiel musste kurzzeitig unterbrochen werden.
Bei der Abreisephase war die Stimmung bei den Mannheimer Anhängern wohl unter anderem auch aufgrund von zuvor bekannt gegebenen Verzögerungen angespannt. Es kam aber zu keinen Ausschreitungen und der Bustransfer zum Bahnhof verlief diszipliniert ab.
Insgesamt wurden acht Polizeibeamte leicht verletzt. Es kam zu acht vorläufigen Festnahmen aufgrund von Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und wegen Sachbeschädigungen. Bei den Festnahmen kam es zu einer Widerstandshandlung und einer Beleidigung zum Nachteil von Polizeikräften. Außerdem wurden Ermittlungen wegen zwei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und zwei Körperverletzungsdelikten eingeleitet. Acht Personen wurden Platzverweise erteilt.
Der Polizei-Einsatzleiter Lutz Schönthal zeigte sich insgesamt sehr zufrieden mit dem Verlauf des Einsatzes: «Ich bin froh, dass die betroffenen Polizeibeamten nur leicht verletzt wurden und ihren Dienst zunächst fortführen konnten. Auch gelang es unseren Anti-Konflikt-Teams deeskalierend auf die Fangruppen einzuwirken. Unser Ziel der strikten Fantrennung ist erreicht worden.»
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