Karlsruher SC

Einnahmeverluste für KSC wegen neuem Stadion – Fristgerecht Lizenzierungsunterlagen eingereicht

Karlsruhe, 18.03.2020, Bericht: Redaktion Von ligaunabhängigen Einnahmeverluste in Zusammenhang mit dem Bau des neuen Stadions spricht der KSC in einer Erklärung.

Welche Folgen die Coronakrise für die Einnahmen des abstiegsgefährdeten Clubs haben wird, lässt sich derzeit noch gar nicht ermessen.

Die Mitteilung des KSC im Wortlaut:

Der Karlsruher SC hat fristgerecht seine Lizenzierungsunterlagen für die Saison 2020/21 für die 2. Bundesliga bei der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL) sowie für die 3. Liga beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereicht. Erstmalig wurden die Unterlagen dabei für die Karlsruher SC GmbH & Co. KGaA und nicht wie in den vergangenen Jahren für den Karlsruher SC e.V. eingereicht. Die Planungen für die kommende Spielzeit sind in den letzten Wochen und Monaten von der Geschäftsführung gemeinsam mit der Wirtschaftsprüferin erarbeitet und mit dem Beirat und dem Aufsichtsrat der KGaA abgestimmt worden.

Eine besondere Herausforderung für die kommende Saison ist, dass ligaunabhängige Einnahmeverluste und erhöhte Ausgaben in Höhe von 1 bis 2 Millionen Euro zu verarbeiten sind, die durch den Neubau des Stadions im laufenden Spielbetrieb entstehen. Darüber hinaus müssen in der nächsten Saison rund 2,5 Millionen. Euro in den Innenausbau des neuen Stadions investiert werden. Im Wesentlichen betrifft das die Kioske in der neuen Ost- und Südtribüne sowie den provisorischen Hospitality-Bereich.

«Der KSC befindet sich in einer herausfordernden Übergangszeit bis zur geplanten Fertigstellung des neuen Stadions zur Saison 2022/23. Ohne außerordentliche Erlöse oder die Ablösung der Verpflichtungen aus der Vergangenheit wird es in den kommenden zwei Saisons ligaunabhängig nicht möglich sein, ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. In der 3. Liga wirkt sich zusätzlich die extrem schlechtere Einnahmesituation hinsichtlich der TV-Gelder negativ aus. Von knapp 10 Mio. Euro würden wir hier auf rund 1 Mio. Euro zurückfallen», erklärt KSC-Geschäftsführer Michael Becker. «Darüber hinaus könnte die Corona-Pandemie zu weiteren Einnahmeverlusten führen. Wie hoch diese genau sein könnten, ist stark von der zukünftigen Entwicklung abhängig und zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht zu beziffern.»

Im Rahmen der Unterlagen wurde, wie in der Vorsaison, ein detaillierter und umfangreicher Ausnahmeantrag für die Nicht-Überdachung der provisorischen Südtribüne bei der DFL eingereicht. Dieser ist nötig, da die neue Osttribüne nicht wie ursprünglich geplant zu Beginn der neuen Saison, sondern erst Mitte September fertiggestellt wird. Erst nach Fertigstellung der neuen Tribüne wird die provisorische Südtribüne nicht mehr benötigt. Hintergrund ist die Lizenzauflage der DFL, zu jeder Zeit mindestens 15.000 überdachte Zuschauerplätze nachzuweisen. Der Antrag wurde zuvor mit dem städtischen Eigenbetrieb «Fußballstadion im Wildpark» (EiBS), der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft KASIG, die als Geschäftsbesorger der Stadt Karlsruhe die Projektsteuerung übernimmt, sowie dem Bauunternehmen BAM Sports abgestimmt. Ob der Antrag genehmigt wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt offen.

Die Frist für die Einreichung der Lizenzunterlagen endete am gestrigen Montag um 15:30 Uhr. Mit der Erstentscheidung in Sachen Lizenzerteilung ist Ende April zu rechnen. Mögliche Bedingungen für die finale Lizenzentscheidung Anfang Juni müssen bis Ende Mai erfüllt werden.


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