Einladung zum gemeinsamen Sport machen

„Fluch der Zivilisation“- Bewegungsoffensive in der Baden-Badener Cité am 16. Juni - 30 Prozent übergewichtige Jugendliche - Gehen, walken oder laufen

Baden-Baden, 09.06.2018, Bericht: Redaktion Nach aktuell ausgewerteten wissenschaftlichen Langzeitstudien haben unsere Gene nur noch 20 Prozent Einfluss auf unsere Gesundheit, heißt es in einer Erklärung der Initiative «Die bewegte Stadt».

Einen Anteil von 30 Prozent beeinflusse die Umwelt und das soziale Umfeld, in dem wir leben und arbeiten. Durch unsere Lebensweise könnten wir somit den größten Anteil zu unserer Gesundheit beitragen. Nikotin, übermäßiger Alkoholkonsum, Ernährung und Bewegung entscheiden wesentlich über die Lebensqualität und die Lebensjahre. Bewegung sei die beste Medizin, heißt die Parole der Initiative, die nun auch in Baden-Baden aktiv wird.

Die Veranstaltung «Die bewegte Stadt», am Samstag, de 16. Juni, von 13.00 bis 18.00 Uhr im Campus-Park der Event-Akademie im Stadtteil Cité, soll Motivation und Ansporn für die nachwachsende Generation sein, den Weg zu den umfangreichen Bewegungsangeboten der Vereine zu finden. Wenn Kinder mit ihren Eltern und Großeltern zur Veranstaltung kommen, dann wird die bewegte Stadt zur «Drei Generationen- Bewegungsoffensive», erwarten die Veranstalter einen Erfolg für alle beteiligten.

Die Meldung der Initiative «Bewegte Stadt» im Wortlaut:

Alle Einwohner vor allem auch Kinder, ohne Altersbegrenzung, die in der Stadt oder im Umfeld wohnen oder einen Bezug zur Stadt haben, sind eingeladen. Die Teilnehmer sollen zwischen 13.00 und 18.00 Uhr zu dem aufgeführten Termin in der jeweiligen Stadt ins Stadion kommen und gehen, walken oder laufen. Fünf Runden auf der Bahn, ohne Zeitmessung und Zeitbegrenzung. Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde. Die Anzahl der bewegten Menschen wird addiert. Die Stadt oder Gemeinde mit der höchsten Teilnehmerzahl, im Verhältnis zur Einwohnerzahl, wird zur bewegtesten Stadt/Gemeinde Mittelbadens gekürt und ausgezeichnet.

Hintergrund-Informationen der Initiative: Es ist der Fluch der Zivilisation, dass wir mit dem Steinzeitkörper im Digitalzeitalter leben. Dies betrifft vor allem die heranwachsende Generation. Die WHO gibt in einer neuen Studie bekannt, dass sich die Zahl übergewichtiger Kinder seit 1975 fast verdoppelt hat. Der Anteil übergewichtiger Kinder und Jugendlicher im Alter zwischen fünf und 19 Jahren beträgt in Deutschland 28,35, in Frankreich 31,27 und in den USA 44,18 Prozent. Afrikanische Länder und Indien sind alle unter zehn Prozent. In den siebziger Jahren hat sich ein Kind in seiner freien Zeit im Schnitt drei bis vier Stunden, meist im Freien, bewegt. Heute bewegen sich rund 75 Prozent der Kinder täglich weniger als eine Stunde. Der Nachwuchs ist meist sitzend mit digitalen Medien beschäftigt. Die WHO empfiehlt mindestens 60 Minuten körperliche Aktivität am Tag. Da körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, besonders im Kindesalter eng verknüpft ist, sind die Folgen absehbar. Auf der einen Seite ernähren sich die wenigen Kinder die Leistungssport betreiben fast fett- und zuckerfrei, die breite Masse dagegen sucht immer mal wieder die nächste Burger-Filiale auf. Wenn Kinder beim Sportunterricht auf einem Bein stehen sollen, verlieren sie meist das Gleichgewicht. Deshalb fordern Sportmediziner- und Wissenschaftler mehr Sportunterricht. Eine Stunde Schulsport pro Tag wäre angebracht. Jahrhundertelang hat man daran gearbeitet, die Kinder zum Stillsitzen zu erziehen jetzt müssen wir daran arbeiten, es ganz schnell wieder zu verlernen.

Welcher Sport ist der Richtige?

Da gibt es große Unterschiede. Das eine Kind bevorzugt die Leichtathletik, das Andere hat turnerische Begabung oder fühlt sich eher zum Mannschaftssport hingezogen. Letztendlich zählt im Kindesalter einfach die Häufigkeit an Bewegungseinheiten und es macht einfach Sinn vieles auszuprobieren, um das Richtige zu finden. Die Trainer in den Vereinen sind dafür die richtigen Ansprechpartner.

Weitere Informationen die-bewegte-stadt.de


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