Schach-Bundesliga

OSG Baden-Baden von der Spitze verdrängt – Showdown zwischen zwei Kurstadtvereinen in zwei Wochen

OSG Baden-Baden von der Spitze verdrängt – Showdown zwischen zwei Kurstadtvereinen in zwei Wochen
Ketevan Arakhamia-Grant und Zhansaya Abdumalik haben jeweils zwei Mal gesiegt. Fotos: OSG

Baden-Baden, Bericht: Walter Siemon Drei Punkte aus zwei Begegnungen haben nicht ausgereicht, um die Tabellenspitze zu behaupten. Zwar liegt man nach Mannschaftspunkten gleichauf mit den Titelverteidigerinnen des SC Bad Königshofen, nach Brettpunkten sind die Baden-Badenerinnen mit eineinhalb Zählern weniger jedoch etwas ins Hintertreffen geraten.

Entscheidend war die Runde drei, als den Königshoferinnen ein 5:1 Kantersieg gegen Erfurt gelang, während die OSG Baden-Baden gegen Favoritenschreck Rodewischer Schachmiezen - wie zuvor schon der SC Bad Königshofen - nicht über ein 3:3 Unentschieden hinauskam.

Die «Miezen» schien es besonders angespornt zu haben, dass sie in Unterzahl spielen und damit ein Brett kampflos abgeben mussten, da eine ihrer Akteurinnen kurzfristig ausgefallen war. Jedenfalls fügten sie den Kurstädterinnen am ersten, fünften und sechsten Brett Niederlagen zu, die der Baden-Badener Teamchef Thilo Gubler mit den Worten kommentierte: «So etwas passiert immer wieder, gehört aber zum Schach. Das Glück, das wir in der ersten Doppelrunde hatten, hat uns im Spiel gegen Rodewisch gefehlt.»

Für das das Unentschieden sorgten Zhansaya Abdumalik und die kampferprobte Ketevan Arakhamia-Grant mit ihren sicheren Siegen.

Das 5,5:0,5 gegen die Gastgeberinnen vom SV Leipzig war am Folgetag eine klare Sache. Besonders erfreulich für Baden Baden: Die zweifache Jugendweltmeisterin und Neuzugang Zhansaya Abdumalik erwies sich an beiden Tagen der Doppelrunde mit zwei fein herausgespielten Gewinnpartien als echte Verstärkung. «Sie passt einfach zur Mannschaft», so Thilo Gubler. Auch Ketevan Arakhamia-Grant steuerte erneut einen vollen Punkt bei. Außerdem gewannen Anna Zatonskih, Ketino Kachiani-Gersinska und Iamze Tammert ihre Partien, Antoaneta Stefanova erzielte remis am Spitzenbrett.

Mit dem Erfolg der OSG hielten die amtierenden Deutschen Meisterinnen aus Bad Königshofen Schritt, als sie gegen den SK Lehrte ebenfalls ein 5,5:0,5- Ergebnis erzielten. Allerdings haben die Baden-Badenerinnen mit Deizisau und Schwäbisch Hall zum Saisonauftakt bereits zwei Teams besiegt, die man in der Endabrechnung weit bis sehr weit vorne erwarten darf, gegen die der SC Bad Königshofen aber noch antreten muss.

Die nächste Doppelrunde folgt am zweiten und dritten Februar mit Heimrecht für die OSG Baden-Baden. Gelegenheit, den ein oder anderen Brettpunkt gut zu machen, wird es geben, aber eine Vorentscheidung über den weiteren Saisonverlauf wird vierzehn Tage später fallen, wenn es zum Showdown zwischen den beiden Kurstadtvereinen kommen wird: Der elfmalige Titelträger Baden-Baden gegen den aktuellen Titelverteidiger Bad Königshofen.


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