Sinzheim, 27.02.2018, Bericht: Edgar Christ Mit vier Niederlagen in Folge hat sich Sinzheim aus dem Titelrennen verabschiedet. Nach einer 25:30 Niederlage in Helmlingen wurde gestern der vorläufige Tiefpunkt erreicht.

Im Januar wurde man noch mit einem glanzvollen Sieg in Kenzingen Halbzeitmeister. Was die Zuschauer gestern in Helmlingen zu sehen bekamen, war erneut wieder absolute Magerkost der Kalman Sieben. Von Einsatz und Engagement war wenig zu sehen. Es stellt sich die Frage, warum momentan der Funke vom Trainer auf die Mannschaft und aufs Spielfeld nicht überspringt. Selten sah man so ein an Höhepunkten armes Derby.

Der TUS ging durch Cedrik Lauppe mit 1:0 in Führung. Die nicht ganz voll besetzte Halle blieb Stimmungsmäßig ebenfalls weit hinter den Erwartungen zurück. Zwar gelang Antoine Lauffenburger das 1:1, doch der TUS blieb dran und ging nach einer ganzen Serie von gelber Karten mit 3:2 in Führung. Die Führung wechselte nun immer wieder hin und her. Spielerische Höhepunkte blieben eine Seltenheit, auch die Aggression eines Derbies vermisste man völlig. Wie sagte ein enttäuschter Zuschauer? «Was haben wir doch alle für brave Buben.» Beim 3:4, erneut durch Antoine Lauffenburger, schien das Spiel zu kippen nachdem Torwart Peter Fodor seinen Mannen mit einigen Glanztaten den Rücken stärkte. Doch die Luft reichte anscheinend nur bis zum 5:6, dann übernahmen die Hausherren wieder das Kommando und kamen immer wieder durch Ihren Rückraumbomber Tomasz Pomiankiewicz zu leichten Toren.

Yanez Kirschner war mit der Aufgabe, ihn aus dem Spiel zu nehmen, vollkommen überfordert. Beim 12:10 durch Michael Zimmer-Zimpfer wollte der TUS wohl mit einer beruhigenden Führung in die Pause gehen. Doch Sinzheim konnte auch mal das Tempo anziehen. Pascal Meny und Luis Pfliehinger sorgten kurz vor dem Pausenpfiff für den Ausgleich. Mit einer Balleroberung und Tempogegenstoß, der unsanft gestört wurde kam man mit der Schlußsekunde noch zu einem Strafwurf den Yanez Kirschner zur 12:13 Halbzeitführung einnetzte. Ein Hoffnungsschimmer am Horizont? Weit gefehlt, die Mannschaft von Trainer Kalman Fenyö kam wohl mit dem Pausentee nicht zurecht. Innerhalb weniger Minuten drehten die Hanauerländer die Partie mit einem vier Tore Lauf zum 16:13. Das war es eigentlich auch schon in diesem Derby. Die Gastgeber verwalteten diesen Vorsprung, man brauchte eigentlich wenig zu tun, die Sinzheimer nahmen dem TUS die Fehler ab.

In den Schlussminuten erhöhte sich der Rückstand sogar auf zeitweise sechs Tore. Wie sehr das kämpferische Element fehlte, konnte man alleine an den verteilten Zeitstrafen ersehen. Vier gegen den TUS und nur zwei gegen den BSV, der sich auch noch den Luxus von zwei vergebenen Strafwürfen leistete. Luis Pfliehinger und Yanez Kirschner scheiterten jeweils an Robert Kovacs. Schlussendlich stand eine klare und verdiente 30:25 Niederlage zu Buche, die in dieser Form überflüssig war, da der TUS nicht übermächtig wirkte. Doch einmal mehr verdiente sich allein der Abwehrverband das Prädikat «mäßig». Einzig Torhüter Peter Fodor, der sich in der letzten Viertelstunde auch noch verletzte und durch Simon Zowislo ersetzte wurde, verdiente sich eine gute Note.

Tore- Sinzheim: F.Winogrodtzki 3,Y.Kirschner 572,L.Pfliehinger 6,V.Kirschner 3,P.Meny 2,A.Laufenburger 6/1.
TUS Helmlingen: J.Parpart 2,M.Zimmer-Zimpfer 3,M.Müller 6,S.Reichenberger 4,M.Reichenberger 1,T.Pomiankiewicz 7,F.Wöhrle 1,C.Lauppe 6/2.

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