Sinzheim/Kenzingen, 15.01.2018, Bericht: Edgar Christ Mit einem unerwartet klaren 23:30 Auswärtssieg beim TB Kenzingen verteitigte Phönix Sinzheim am Wochenende die Tabellenführung in der Südbadenliga.

Die Feuervögel waren nach der Pokalpleite und dem unerwarteten Kantersieg der Kenzinger über Hofweier gewarnt und auf ein hartes Stück Arbeit vorbereitet. Von daher ging man das Spiel in Kenzingen äußerst konzentriert an. Man kannte die Stärken speziell von Strippenzieher Dalius Rasikevicius. Mit einer ausgefeilten Taktik wollte man seine Kreise einengen. Die halbrechte Deckungsseite nahm Valiere Kirschner ein während auf Rechtsaußen der schnelle Yanez Kirschner deckte. Rasikevicius wurde durch Valerie Kirschner sehr offensiv angegangen, so dass er mit seinen gefürchteten Anspielen nicht zur Geltung kam. Luis Pfliehinger gelang von seiner Paradeposition die 1:0 Führung. Bis zum 2:2 war die Partie noch ausgeglichen doch Sinzheim machte den wacheren Eindruck und zog unwiderstehlich durch Tore von Pascal Meny,Toni Winogrodzki ,Luis Pfliehinger (2) und Yanez Kirschner auf 2:7 davon.

Auch eine zwischenzeitliche Auszeit der Gastgeber brachte keine große Veränderung. Der TBK fand nicht zu keiner Zeit ins Spiel und blieb ohne Bindung zum Gegner. So konnten die Feuervögel ungehindert ihre Bahnen ziehen und alle Mannschaftsteile ins Tore schießen miteinbeziehen. Wohltuend war auch die Rückkehr von Torwart Peter Fodor der in der ersten Halbzeit unbezwingbar wirkte und auf eine Quote von 50% kam. Ein zwischenzeitliches aufbäumen der Kenzinger zum 8:10 und 9:11 fand durch eine Auszeit von Kalman Fenyö ein schnelles Ende. Aus dem 9:12 wurde ein 9:13 Halbzeitstand. Mann hatte zu diesem Zeitpunkt nicht den Eindruck, dass der TBK den Feuervögeln gefährlich werden konnte.

Der BSV bestätigte nach dem Pausentee diese Annahme und erhöhte durch Fabian Ernst, der eines seiner besten Spiele im BSV Trikot ablieferte, auf 9:15. Gestützt auf eine hervorragend funktionierende Abwehr wurden die Gastgeber immer wieder mit Kontern überrascht. Zwischenzeitliche Ballverluste der Feuervögel konnte man sich in der Rückwärtsbewegung durch aufmerksames ablaufen zurückholen. Wenn mal keine Lösung in Sicht war gab es noch Yanez Kirschner der mit seiner Sprungkraft den defensiv stehenden Kenzingern immer wieder Rätsel aufgab. Mit 11 Treffern war er maßgeblich am Erfolg beteiligt. Die Mannen von Trainer Aurelijus Steponavicius blieben hinter den Erwartungen zurück, fanden kämpferisch einfach nicht ins Spiel und konnten mit ihren «Riesen» auf dem Rückraum keine Akzente setzen. Sinzheim bestimmte jederzeit Tempo und Gegner. Beim 13:20 durch Antoine Lauffenburger sowie zum 18:24 durch Roman Weis war klar wer als Sieger die Halle verließ.

Einen besonderen Akzent in Sachen Fair Play lieferte Yanez Kirschner welcher beim 19:25 einen Konter lief und leicht vom Benjamin Rollinger bedrängt wurde aber trotzdem zum 19:26 verwandelte. Das SR Gespann Himmelsbach/Ziegler sprach gegen ihn eine Zeitstrafe aus, nahm sie jedoch auf Intervention von Yanez Kirschner wieder zurück. Eine bis jetzt nie in einer Halle gesehene Aktion von Fair Play.

In den Schlussminuten bekam auch Torwart Lofti Hamadi sowie Philipp Reiß und Noah St.Pierre ihre Einsatzzeiten. Sie scheiterten aber jeweils mit guten Aktionen am Pfosten. Einen besonderen Spaß hatten die Feuervögel als sie Philipp Reiß beim Stand vom 23:29 zum Strafwurf schoben. Mit dem 30.Tor zum 23:30 Endstand war die Kiste Bier fällig.

Alles in allem ein verdienter Sieg für die Truppe von Kalman Fenyö. Nach einer Woche Pause kommt es zum hochbrisanten Derby gegen Verfolger MU-KU und damit zur ersten Standortbestimmung in der Rückrunde.

Tore Sinzheim: F.Winogrodzki 2, Y.Kirschner 11/2, F.Möllering 1, L-Pfliehinger 7/1, V.Kirschner 1, P.Reiß 1/1, P.Meny 1,F.Ernst 4,R.Weis 1,A.Lauffenburger 1.
Tore Kenzingen: B.Rollinger 5 ,S.Jäger 7/3, D.Michelbach 1,T.Hüglin 3,M.Feodorov 3, D.Blum 1,D.Rasikevicius 3.

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