Volleyball-Bundesliga

Volleyball-Star Masahiro Yanagida verläßt Bühl - Bisons-Kapitän wechselt nach Polen

Volleyball-Star Masahiro Yanagida verläßt Bühl - Bisons-Kapitän wechselt nach Polen
Masahiro Yanagida verlässt Bühl. Foto: Lucas Martin Photography

Bühl, 27.07.2018, Bericht: Bisons In den letzten Wochen verstärkten sich die Wechselgerüchte − nun ist es offiziell. Volleyball Bisons Bühl bestätigt heute den Clubtransfer von Masahiro Yanagida.

Der 26jährige Außenangreifer war in der Saison 2017/18 der erste japanische Volleyballspieler in der Bundesliga und hat mit seiner Spielweise eine komplett neue Dimension des Volleyballspiels in Deutschland eingeführt. «Hunter Masa» ist der Spitzname, den ihm die Bühler gegeben haben. Bühls Kapitän honorierte diese Vorschusslorbeeren mit einigen beeindruckenden Statistiken: Bester Aufschlagspieler mit 56 Assen, und viert bester Scorer mit 300 Gesamtpunkten. Zusätzlich wählte die Jury des «Volleyball Magazin» den sympathischen Außenangreifer unter die Top5 der wertvollsten Spieler der Saison 2017/18.

Manohar Faupel, Geschäftsführer der Bisons: «Es war großartig, Masa in unserem Team zu haben. Er hat die Leistung unseres Teams deutlich gesteigert und sich komplett in den Dienst einer der jüngsten Mannschaften in der Liga gestellt. Natürlich hätten wir mit ihm noch gerne die zweite vereinbarte Saison gearbeitet. Aber andererseits verstehen wir Masas Ambitionen, er will sich weiter verbessern und international den nächsten großen Schritt machen - und der wird nun in Polen passieren.» Cuprum Lubin ist der neue Club, in dem Japans herausragender Volleyballer 2018/19 aufschlagen wird. In einer starken 16er-Liga schloss der polnische Club auf Platz 7 ab.

Für Yanagida ist es die Erfüllung seines zweiten Traums: «Die Saison in Bühl war unglaublich. Es war immer mein Wunsch, in Europa zu spielen, und die Bundesliga ist sicherlich eine sehr gute Adresse. Gegen sehr große Spieler zu agieren, die Angriffe von physisch sehr starken Spielern abzuwehren und vor allem an einem hohen Block vorbei zu kommen, ich habe da sehr viel gelernt. Ich hoffe, ich konnte meinen Teamkollegen das Beste von mir geben, auch dafür, dass ich so herzlich in Bühl aufgenommen wurde. Ich liebe Bühl und sage ‘vielen, vielen Dank’ für die Chance, dass ich in Bühl meine Karriere in Europa starten durfte. Jetzt kann ich in einer der weltbesten Ligen spielen − Wahnsinn!»

Auch Ruben Wolochin, Headcoach der Bisons, freut sich über die Entwicklung, die sein Spieler gemacht hat: «Ich liebe die Art, wie Masa spielt, wie er seine Dynamik, aber auch gleichzeitig seine Spielübersicht nutzt. Er ist stark in der Abwehr und clever im Angriff, selbst gegen einen großen Dreierblock. Als Kapitän hat Masa das sehr junge Team angeführt, er hat einen wesentlichen Beitrag zum Einzug ins Pokalfinale und in Mannheim geleistet und ist ein exzellentes Vorbild für die gesamte Bundesliga gewesen. Auch wenn ich gerne mit ihm weiterarbeiten würde, Masa muss sich weiter entwickeln, in einem stärkeren Team und in einer sehr guten Liga. Er benötigt diese Herausforderung, um für Japans Nationalmannschaft wettbewerbsfähig zu bleiben.»

«Hunter Masa» hatte in der vergangenen Saison die internationale Aufmerksamkeit auf Bühl gelenkt. Deutsche und japanische Fernsehstationen, Sportzeitschriften und vor allem viele japanische Fans sind nach Bühl gekommen, um ihr Idol zu feiern. Die Bühler Organisatoren hatten die Spiele auf einer gesonderten Plattform nach Japan gestreamt, damit die weltweit 500.000 Follower Yanagida live spielen sehen konnten. Für Achim Kammerer, Geschäftsführender Gesellschafter der Bisons, war das «japanische Abenteuer» ein voller Erfolg: «Das zweite Mal im Pokalfinale in Mannheim, live vor über 11.000 Zuschauern und im Free TV, Masa als ‘comdirect Player of the Match’ ausgezeichnet. Dazu die Heimspiele in einer tollen Kulisse und vor allem die vielen freundlichen japanischen Fans aus aller Welt. Man kann wirklich sagen, dass Bühl in dieser Saison international erwachsen wurde. Wir möchten daher Masa für diese großartige Erfahrung danken und wünschen ihm alles erdenklich Gute für die neue Saison in Polen.»


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