Annemone Bippes und Ralf Müller bringen Baden-Badener CDU in Erinnerung

Baden-Badener CDU fordert lokales Bündnis zum Fachkräftemangel - „Wer sich in Baden-Baden bei Hotellerie und Gastronomie umhört, dem wird die Tragweite drastisch vor Augen geführt“

Baden-Baden, 12.05.2018, Bericht: Redaktion In einer gemeinsamen schriftlichen Erklärung fordern Anemone Bippes und Ralf Müller ein «lokales Bündnis, um dem Fachkräftemangel zu begegnen».

Die Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung der CDU für Baden-Baden und der CDU-Kreisvorsitzende «müssten alle politischen Ebenen Lösungen finden, um dem Fachkräftemangel in Deutschland endlich erfolgreich zu begegnen».

Der Bericht der CDU im Wortlaut:

«Wir müssen Einwanderung gezielt steuern und dafür auch den rechtlichen Rahmen stecken, wir müssen den Unternehmen, zunehmend aber auch den Kommunen helfen, offene Stellen zügig zu besetzen. Hier sind vor allem der Bund und die Länder gefragt. Aber auch vor Ort können lokale Bündnisse helfen, dem Fachkräftemangel erfolgreich zu begegnen», fordern Ralf Müller und Anemone Bippes. «Wenn die Voraussetzungen stimmen und alle an einem Strang ziehen, dann können wir das Problem Fachkräftemangel auch vor Ort mit Erfolg angehen», so Bippes und Müller. Als mögliche Partner benannten sie Wirtschaftsförderer, Kammern, öffentliche und private Arbeitsvermittlung, das Unternehmernetzwerk Cyberforum sowie Verbände. Anemone Bippes kündigte an, den Fachkräftemangel zu einem inhaltlichen Schwerpunkt der Mittelstandsvereinigung zu machen. «Wer sich in Baden-Baden bei Unternehmern, in der Hotellerie und Gastronomie umhört, dem wird die Tragweite des Arbeitskräftemangels drastisch vor Augen geführt», meint Anemone Bippes.

Vom Fachkräftemangel sind auch die Kommunen betroffen

Auch die Kommunen, so der Kreisvorsitzende der CDU Baden-Baden und Stadtrat Ralf Müller, verspürten zunehmend einen Fachkräftemangel. «Gutes Personal ist eine ganz entscheidende Zukunftsfrage für jede Kommunalverwaltung. Umso wichtiger sind Personalentwicklungskonzepte, um dem Fachkräftemangel mit Weitsicht zu begegnen», meint Anemone Bippes. Durchschnittlich würden in den kommenden Jahren rund 20 Prozent der kommunalen Mitarbeiter in den Ruhestand gehen. «Diese Entwicklung wird den Mangel an Fachkräften insgesamt weiter verschärfen», so Ralf Müller. Als «beispielhaft» bezeichnete Anemone Bippes das Bündnis gegen Fachkräftemangel in Nordrhein-Westfalen. Studienabbrecher, Berufsumsteiger und Berufswiedereinsteiger sowie Menschen mit Behinderungen sollen in NRW verstärkt für Berufsausbildungen angeworben werden. Damit will das Land dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Auch Schülern, die bisher allein auf Abitur und Studium fokussiert sind, soll eine duale Ausbildung schmackhaft gemacht werden. Eine Chance sieht das Bündnis auch in Flüchtlingen. «Wer schon qualifiziert sei, müsse auch Jobperspektiven bekommen», fordern Anemone Bippes und Ralf Müller.

Fachkräftemangel eines der drängendsten Probleme der Wirtschaft unserer Region

Der Fachkräftemangel ist eines der drängendsten Probleme der Unternehmen in unserer Region. Händeringend werden in deutschen Betrieben Mitarbeiter und vor allem Fachkräfte gesucht. Der Auftragsboom in vielen Branchen fegt den Arbeitsmarkt leer. Viele Stellen bleiben unbesetzt. Die jetzt veröffentlichte Korn-Ferry-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass auf Deutschland insgesamt eine gigantische Personallücke zukommt. Für zwei von drei Betrieben ist Fachkräftemangel Geschäftsrisiko Nummer eins. In keinem Land in Europa droht ein so großer Mangel an Fachkräften wie in Deutschland. Bis zum Jahr 2030 dürften sich die Einnahmenausfälle auf 630 Mrd. Dollar summieren. Bis Ende des nächsten Jahrzehnts könnten dem hiesigen Arbeitsmarkt 4,9 Millionen Arbeitnehmer fehlen. «Unternehmen suchen händeringend Mitarbeiter und vor allem Fachkräfte. Bei Firmenbesuchen, bei Unternehmertreffen, im Gespräch mit den Mitgliedern der Mittelstandsvereinigung, MIT, Baden-Baden / Rastatt, wird der Fachkräftemangel immer wieder thematisiert. Auch die Standortanalyse, die die MIT an den Standorten Baden-Baden, Rastatt und Bühl durchgeführt hat, macht auf das drängende Problem aufmerksam», so Anemone Bippes.

Digitalisierung erfordert vor allem hoch qualifizierte Arbeitnehmer

Unsere Wirtschaft wächst stabil, die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen steigt. Unsere Betriebe müssen auf diese Nachfrage reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie müssen investieren, Kapazitäten schaffen. Die fehlenden Fach- und Arbeitskräfte sind dabei das gravierendste Hemmnis. «Die Digitalisierung führt dazu, dass unsere Unternehmen besonders gut ausgebildete Arbeitskräfte nachfragen. Tatsächlich besteht aus Arbeitsmarktsicht aktuell ein Überschuss von mehr als 1,5 Millionen Geringqualifizierten. Es muss alles dafür getan werden, dass genau diese Menschen so unterstützt werden, dass sie den Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen», meint Anemone Bippes. Einen besonders großen Schaden durch Personalmangel müsse in Deutschland der Dienstleistungssektor befürchten.


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