Aus dem Rathaus Baden-Baden

Baden-Badener Jahresarbeitslosenquote 2020 bei 5,6 Prozent – Erleichterter Bürgermeister Kaiser: „Nach Einbruch zu Beginn der Krise schnell wieder stabilisiert“

Baden-Badener Jahresarbeitslosenquote 2020 bei 5,6 Prozent – Erleichterter Bürgermeister Kaiser: „Nach Einbruch zu Beginn der Krise schnell wieder stabilisiert“
Roland Kaiser, Bürgermeister von Baden-Baden, im goodnews4-VIDEO-Interview. Foto: Archiv

Baden-Baden, 25.02.2021, Bericht: Rathaus Die Corona-Pandemie bestimmte im Jahr 2020 weitgehend das Geschehen im Jobcenter Baden-Baden. Covid-19 beeinflusste den Arbeitsmarkt im Stadtkreis spürbar.

So lag die durchschnittliche Jahresarbeitslosenquote 2020 bei 5,6 Prozent, 2019 lag sie noch bei 4,3 Prozent. Dennoch zeigte sich der Arbeitsmarkt, auch dank dem Instrument der Kurzarbeit, von seiner robusten Seite. Die Zahl der Beschäftigten am Arbeitsort Baden-Baden stieg trotz der Krise leicht an.

«2020 hat uns vor große Herausforderungen gestellt und uns dazu gezwungen unsere Prozesse flexibel an das Pandemiegeschehen anzupassen. Erfreulicherweise waren und sind wir jederzeit für alle Bürgerinnen und Bürger erreichbar und können uns ihren Anliegen annehmen, egal ob in der Agentur für Arbeit oder im Jobcenter. Dies gelang uns vor allem dank dem großen Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», erklärt Ingo Zenkner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt.

Erleichtert zeigt sich Bürgermeister Roland Kaiser: «Nach einem Einbruch auf dem Arbeitsmarkt zu Beginn der Krise hat sich dieser schnell wieder stabilisiert. Dies zeigt sich insbesondere daran, dass die Zahl der Beschäftigten in Baden-Baden leicht gestiegen ist.» Marie-Christine Junker, Geschäftsführerin des Baden-Badener Jobcenters ergänzt: «Erfreulicherweise haben sich die Auswirkungen der Pandemie auch nicht so stark in der Struktur unserer Leistungsempfänger bemerkbar gemacht.»

 

2020 stieg die Arbeitslosigkeit in Baden-Baden deutlich an. Über 31 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr zeigen vor allem die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt sehr deutlich. Besonders in der beitragsfinanzierten Arbeitslosenversicherung gab es eine spürbare Zunahme um 55,3 Prozent. Während die Zahl der Arbeitslosen bei allen Personengruppen gestiegen ist, gab es einen überproportionalen Anstieg bei jungen Menschen unter 25 Jahren sowie bei Ausländern. Der Anstieg der Arbeitslosen in der steuerfinanzierten Grundsicherung fiel mit 13,8 Prozent verhalten aus.

Die Zahl der Beschäftigten blieb trotz des Corona-Einflusses auf einem sehr hohen Niveau. Zum 30. Juni 2020 waren in Baden-Baden 31.343 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das war ein Plus im Vergleich zum Vorjahresstichtag von 2,1 Prozent.

Nach Branchen betrachtet war eine sehr unterschiedliche Entwicklung zu verzeichnen. Das größte Minus gab es erwartungsgemäß im Gastgewerbe. Hier ging die Zahl der Beschäftigten um 11,6 Prozent zurück. Gleichzeitig gab es im Baugewerbe einen Zuwachs von beachtlichen 36,7 Prozent. Die Struktur der Beschäftigung in Baden-Baden macht deutlich, dass es sich überwiegend um einen Arbeitsmarkt für Fachkräfte und höher qualifizierte Personen im Stadtkreis handelt. 13,2 Prozent aller Beschäftigten im Juni 2020 waren im Helferbereich tätig, 60,3 Prozent waren Fachkräfte und 26,5 Prozent noch höher qualifiziert.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ging im vergangenen Jahr deutlich zurück. So wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit für den Stadtkreis Baden-Baden 1.133 offene Stellen gemeldet, ein Minus von 39,8 Prozent zum Vorjahr. Der Bestand an gemeldeten Stellen lag im Jahresdurchschnitt bei 407, das waren 40,6 Prozent weniger als 2019.

Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften, also Haushalte die nach dem SGB II hilfebedürftig sind, ist leicht gestiegen und liegt aktuell bei 1.479. Im Januar 2020 gab es noch 101 Bedarfsgemeinschaft weniger, im Januar 2019 lag die Zahl jedoch um 42 Bedarfsgemeinschaften höher.


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