BadenCampus eröffnet – Zur Ökologischer Nachhaltigkeit beitragen
Freiburg, 18.09.2018, Bericht: Badenova Innovatoren und Start-ups in der Region zu unterstützen ist das Ziel von BadenCampus. Nach umfangreichen Baumaßnahmen nimmt das Gründerzentrum in Breisach mit seiner offiziellen Einweihung am 14. September 2018 seinen vollständigen Betrieb auf.
«Wir wollen eine zentrale Anlaufstelle für Gründer in der trinationalen Region Frankreich − Schweiz − Deutschland sein», fasst Badenova-Vorstand Maik Wassmer die Idee von BadenCampus zusammen. Bei der Eröffnung waren zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung anwesend. Der Energieversorger Badenova hat seinen Sitz in Freiburg und hat traditionell auch in Baden-Baden und Bühl eine starke Marktposition.
Der Umbau auf dem ehemaligen Gelände des Badenova-Servicecenters ist abgeschlossen, der moderne schwarze Kubus von weitem sichtbar: Der BadenCampus in der Bahnhofstraße 35a in Breisach ist ab sofort offiziell eröffnet. Die Badenova-Tochter unterstützt Gründer und Innovatoren aktiv bei ihrem Start und der Weiterentwicklung ihrer innovativen Geschäftsmodelle.
Bereits 2017 konnte BadenCampus die zur Verfügung stehende Kapazität für 16 Start-ups komplett ausfüllen. «Dies zeigt, wie groß der Bedarf nach einer professionellen Beratung und einer guten Infrastruktur ist», berichtete Geschäftsführer Markus Köster bei der Eröffnungsfeier in Breisach. Zudem soll die Institution auch als Networking-Plattform einen festen Platz in Südbaden einnehmen. Die unabhängige Vermietung von Räumlichkeiten und WorkSpaces ist eine weitere Säule im Angebot von BadenCampus.
Das Gebäude bietet 60 shared Workspaces und sieben Besprechungsräume. «Bei der Gestaltung war uns sehr wichtig, verschiedene Arbeitssituationen abdecken zu können. Also nicht mehr nur das starre Arbeiten am Schreibtisch, sondern flexibel in jeder Ecke des Gebäudes tätig sein zu können. Unser Raumkonzept ist deshalb in vielerlei Hinsicht auf Dynamik und Flexibilität ausgelegt», beschreibt Markus Köster. «Wir bezeichnen unsere Räumlichkeiten als Innovations-Ökosystem, indem sich die Menschen in erster Linie wohl fühlen sollen und in der Folge entspannt und konzentriert arbeiten.» Eine moderne IT-Infrastruktur rundet das Raumkonzept ab.
BadenCampus fördert wissens- und technologieintensive Gründungsideen, die zu ökologischer Nachhaltigkeit beitragen. Eines der ersten Start-ups, die mit BadenCampus kooperierten, waren die Gründer von CrocoDisp. CrocoDisp ist ein entstehendes Spin-off des Fraunhofer ISE in Freiburg. Das Team beschäftigt sich mit der Metallisierung (Aufbringen der Leiterbahnen) von Solarzellen. Derzeit wird die Metallisierung weltweit fast ausschließlich im Siebdruckverfahren durchgeführt. CrocoDisp entwickelt einen Dispens-Druckkopf, der es ermöglicht, die Metallisierung hinsichtlich Durchsatz, Materialeinsparung und Wirkungsgrad zu optimieren. Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten lobte Marian Breitenbücher, Mitgründer von CrocoDisp, das Konzept von BadenCampus: «,In der Anfangsphase eines Start-ups fehlen einem Gründer sowohl die Erfahrung sowie der Überblick. Glücklicherweise hat uns das BadenCampus-Team in dieser Phase durch hilfreiche Expertise sowie wertvolle Kontakte aus seinem breiten Netzwerk unterstützt. Darüber hinaus kommen wir in den modernen Räumlichkeiten mit weiteren Start-ups in Kontakt und können dabei gegenseitig von unseren Erfahrungen profitieren, wozu ich alle angehenden Gründer nur herzlich animieren kann.»
Das Gründerteam von Opto Biolabs um Kathrin Brenker, Raphael Holubarsch und Dirk Riemann ist ein weiteres Beispiel für ein erfolgreiches Start-Up, das von der Förderung des BadenCampus profitiert. Das Team ist einer der neun glücklichen Finalisten des CyberOne Hightech Awards Baden-Württemberg, für den mehr als 100 Bewerbungen eingereicht wurden. Optogenetik ist ein junges Fachgebiet der biologischen Forschung, das sich mit der Kontrolle von genetisch modifizierten Zellen mit Licht beschäftigt. Opto Biolabs entwickelt Beleuchtungsmodule für optogenetische Experimente. Mögliche Anwendungsbereiche reichen von effektiveren Krebstherapien bis hin zur Steuerung von Organismen zur Gewinnung von Biofuels oder zur Zersetzung von Müll. Gründerin Kathrin Brenker: «Was die Teilnahme am BadenCampus-Accelerator-Programm so wertvoll gemacht hat, ist der Input von Experten, die wertvollen Kontakte aus dem Netzwerk und insbesondere die individuelle Betreuung, die sich an unserem aktuellen Stand und Bedürfnissen orientiert.»
Badenova-Vorstand Maik Wassmer stellte bei der Eröffnungsfeier den Pioniergeist der Gründerpartner in den Vordergrund: «Innovative Ideen und Projekte anzuschieben hat bei Badenova Tradition. Die im BadenCampus angesiedelten Firmen sollen davon profitieren, dass Badenova über Jahre hinweg ein dichtes Netzwerk zu Wirtschaft und Forschung aufgebaut und bereits in der Vergangenheit viele Projekte erfolgreich angeschoben hat. Mit der Campus-Idee wird unsere Innovations- und Gründungsförderung noch nachhaltiger angelegt. Und auch wir selbst als Badenova hoffen davon profitieren zu können: Um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern braucht es neue, intelligente Produkte.»
Für die Stadt Breisach stellt das Gründungszentrum einen wichtigen Beitrag zur städtischen Wirtschaftsförderung dar. «Wir freuen uns sehr, dass die Idee auf unserer Gemarkung auf dem Gelände des ehemaligen Badenova-Servicecenters in der Bahnhofstraße umgesetzt wurde», so Breisachs Bürgermeister Oliver Rein bei den Feierlichkeiten.
Unterstützt wurde das Projekt auch durch das Land Baden-Württemberg, das die Summe von 700.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung stellte. Auch aus dem Badenova-Innovationsfonds und von der Stadt Breisach flossen in der Startphase Gelder in das Projekt. Mit 112.000 Euro wurden Konzeption und Aufbau des Gründungszentrums unterstützt.
Wichtige Partner für den BadenCampus sind u.a. das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und SciConomy. Mit diesen wurde ein Innovationsmanagementmodell entwickelt, auf dessen Basis Gründer bereits in der Vorgründungsphase betreut werden können. Die Projektbegleitung kombiniert die technische, ökonomische und rechtlich-regulatorische Perspektive. «Risiken, die bei Gründungen stets gegeben sind, werden mit unserer Hilfe minimiert, Chancen systematisch erschlossen», erläutert Markus Köster. Dies schaffe mehr Sicherheit für Gründer, deren Geldgeber und Technologiepartner.
Der neue BadenCampus richtet sich an alle potenziellen Gründungswilligen, die ihre Ideen Wirklichkeit werden lassen wollen: Studierende, Absolventen und Promovierende der regionalen Hochschulen, Mitarbeitende der Fraunhofer-Gesellschaften sowie von Spin-offs und Corporate Ventures aus bestehenden Unternehmen. Auch Gründer aus dem Ausland, z.B. von Hochschulen des Elsass und der Nordwestschweiz, gehören zum engeren Kreis der Zielgruppen, die der BadenCampus ansprechen möchte.
Zur Übersicht über kommende Veranstaltungen lohnt sich ein Blick auf die News-Seite unter www.badencampus.de. So findet im November beispielsweise die Abschlussveranstaltung der beliebten Freiburger Gründertage im BadenCampus statt, auch der nächste Innovationstag des Wirtschaftsverbands Industrieller Unternehmen Baden e.V. wvib lädt Interessierte im November nach Breisach ein.
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