Lockdown-Verlängerung bis 7. März

BWIHK kritisiert Lockdown-Entscheidung – Wolfgang Grenke: „Schlag für unsere bereits taumelnden Branchen“

BWIHK kritisiert Lockdown-Entscheidung – Wolfgang Grenke: „Schlag für unsere bereits taumelnden Branchen“
Die Verlängerung des Lockdowns sei der nächste Schlag für unsere bereits taumelnden Branchen. Foto: Archiv

Stuttgart, 12.02.2021, Bericht: Redaktion Kritisch äußert sich Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages, BWIHK, zu den Ergebnissen des Bund-Länder-Gipfels vom Mittwoch und der erneuten Lockdown-Verlängerung.

«Die Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März ist der nächste Schlag für unsere bereits taumelnden Branchen», wird Wolfgang Grenke in der Mitteilung des Industrie- und Handelskammertags zitiert. «Tausende Soloselbständige, Unternehmerinnen und Unternehmer aller Betriebsgröße kämpfen ums Überleben. Geschäftsaufgaben sind traurige Realität geworden. Doch anstatt eines differenzierten Öffnungskonzeptes als Perspektive für harte Wochen von Entbehrungen und Substanzverlust steht einmal mehr viel Ungewissheit. Denn die grundsätzliche Einigung bei den Öffnungsbedingungen wirft eher die Frage auf, ob die Geschäfte in der Breite bis dahin noch existieren.»

Diese einseitige Strategie sei für viele Betriebe nicht mehr vermittelbar, «das zeigen die zahllosen Rückmeldungen in unseren Kammern», ergänzt Wolfgang Grenke weiter. «Als Versprechen für eine baldige Geschäftsperspektive wurde viel in Schutzmaßnahmen, Ausrüstung für sicheren Geschäftsbetrieb und Konzepte für sicheren Kundenverkehr und Mitarbeiterschutz investiert. Nun die erneute Enttäuschung. Es lagen zahlreiche Ideen, konkrete Vorschläge und vielfältige Konzeptpapiere aus der Politik, der Wirtschaft und dem Gesundheitsbereich vor. Doch statt einer Gesamtstrategie bleibt die Einigung auf wenige Grundsätze. Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen Planungssicherheit – sie wollen ihr eigenes Geld verdienen. Niemand möchte auf Staatshilfen angewiesen sein, die mit Blick auf den Bund noch dazu unzureichend oder unauskömmlich fließen.» Den Ernst der Lage vor Ort würden beispielsweise die vielen Aufrufe zur Rettung der Innenstädte von Oberbürgermeistern und Bürgermeistern aus dem ganzen Land mehr als deutlich zeigen, heißt es in der Erklärung.

Als positives Beispiel siehe BWIHK-Präsident Grenke das geplante Aktionsprogramm der Stadt Ludwigsburg zur Rettung von Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen. Dieser Vorstoß sei ein echter Lichtblick, der als Best-Practice Schule machen könne. In vielen Kommunen würden solche ergänzenden Hilfsmaßnahmen erarbeitet. Die IHK-Organisation sei hier im ganzen Land aktiv und bringe sich auch über Runde Tische ein, um gemeinsam unsere Innenstädte und Ortszentren zu retten.


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.