Corona-Krise

CDU-Politikerin Anemone Bippes drängt auf kostenloses Parken – Nicht hinter Bühl oder Rastatt zurückfallen – „Ohne eine Unterstützung wird es im Frühjahr keinen Einzelhandel mehr geben“

CDU-Politikerin Anemone Bippes drängt auf kostenloses Parken – Nicht hinter Bühl oder Rastatt zurückfallen – „Ohne eine Unterstützung wird es im Frühjahr keinen Einzelhandel mehr geben“
Anemone Bippes, Vorsitzende der MIT Baden-Baden Rastatt und des CDU-Stadtbezirksverbands Baden-Baden. Foto: Archiv

Baden-Baden, 05.12.2020, Bericht: Redaktion In einer Mitteilung macht die MIT Baden-Baden/Rastatt auf die derzeitige Situation des stationären Einzelhandels aufmerksam und verweist auf den Einzelhandelsverband Deutschland, HDE, sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund, die 50.000 Einzelhändler bundesweit in ihrer Exeistenz gefährdet sehen.

«Ohne eine Unterstützung auf vielen Ebenen – auch vor Ort – wird es im Frühjahr starke Online-Händler aber keinen Einzelhandel mehr geben», warnt Anemone Bippes, Baden-Badener MIT-Vorsitzende. Gutscheine dürften kein Tabu sein und selbstverständlich dürfe «eine Stadt wie Baden-Baden im Blick auf kostenloses Parken keineswegs hinter benachbarten Städten wie Bühl oder Rastatt zurückfallen», mahnt die Baden-Badener CDU-Stadtbezirksverbandsvorsitzende. Kostenloses Parken helfe dem Einzelhandel und «auch der öffentliche Personennahverkehr sollte an den vier Samstagen vor Heiligabend zumindest verbilligt sein». Andernorts sei er sogar kostenlos. «Und wie wäre es mit einer kleinen finanziellen Unterstützung von Kleinkünstlern an den Samstagen vor den Adventssonntagen?», regt Anemone Bippes an.

Die Mitteilung der Mittelstands- und Wirtschaftsunion im Wortlaut:

In der Corona-Pandemie gilt es Solidarität zu üben. Vor allem mit Risikogruppen, für die eine Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus lebensgefährlich sein kann. Es ist Aufgabe von Politik, mit Weitsicht einen Weg durch die Pandemie zu finden, der alle Interessen in den Blick nimmt. «Derzeit werden durch die Corona-Maßnahmen Existenzen, Arbeitsplätze und Eigentum in einem unvorstellbaren Ausmaß vernichtet. Nehmen wir den Einzelhandel mit seinen Interessen – es sieht so aus, als würden kleinen und mittelgroßen Städte derzeit ihr Gesicht verändert. Wir müssen vor Ort und wir müssen schnell Maßnahmen ergreifen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken», so Dr. Anemone Bippes, Vorsitzende der Mittelstandsunion (MIT) Baden-Baden / Rastatt.

 

Schon jetzt, so schätzt der Oberbürgermeister von Lüneburg, sind den Innenstadtgeschäften in den vergangenen Corona-Monaten bis zu 70 Prozent der Umsätze verloren gegangen. Vor allem inhabergeführte Läden könnten einen Ausfall weiter Teile des Weihnachtsgeschäfts nicht mehr verkraften. «Ohne eine Unterstützung auf vielen Ebenen – auch vor Ort – wird es im Frühjahr starke Online-Händler aber keinen Einzelhandel mehr geben», meint Dr. Anemone Bippes.

Bis zu 50.000 Einzelhändler bundesweit, so warnten in diesen Tagen der Einzelhandelsverband Deutschland (HDE) sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund, seien durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehende steil sinkende Kundenfrequenz in ihrer Existenz gefährdet.

Die Absage der Weihnachtsmärkte ist ein schwerer Schlag für den Einzelhandel. Wir müssen, so Dr. Anemone Bippes, in den kommenden Wochen in unseren Städten alles dafür tun, dass zumindest ein Hauch von Weihnachtsstimmung in unseren Innenstädten aufkommt. «Es braucht eine gute Mischung aus Kreativität und strategischem Vorgehen. Hier hilft die Konkurrenzanalyse auch über die Region hinaus. Und selbstverständlich können Städte Einkäufe in einem begrenzten Umfang subventionieren. Hier gibt es interessante Beispiele. Gutscheine dürfen kein Tabu sein und selbstverständlich darf eine Stadt wie Baden-Baden im Blick auf kostenloses Parken keineswegs hinter benachbarten Städten wie Bühl oder Rastatt zurückfallen. Kostenloses Parken hilft dem Einzelhandel und auch der öffentliche Personennahverkehr sollte an den vier Samstagen vor Heiligabend zumindest verbilligt sein. Andernorts ist er sogar kostenlos. Und wie wäre es mit einer kleinen finanziellen Unterstützung von Kleinkünstlern an den Samstagen vor den Adventssonntagen? In Lüneburg werden Künstler pro Auftritt 30 Euro Entschädigung aus der Stadtkasse erhalten, wenn sie in der Fußgängerzone auftreten oder musizieren. Natürlich alles unter Einhaltung der Corona-Hygieneregeln. Schon seit Monaten wenden sich Unternehmer mit ihren Sorgen, Nöten und Anliegen an die Mittelstandsunion. Der Schaden ist schon jetzt gigantisch. Letztlich geht es darum, alles dafür zu tun, um ein Auseinanderbrechen der Gesellschaft zu vermeiden», so Dr. Anemone Bippes.


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