Halbjahresbilanz

Export-Boom in Baden-Württemberg – 20?Prozent über Vorjahresniveau – 6,1 plus gegenüber 2019

Export-Boom in Baden-Württemberg – 20?Prozent über Vorjahresniveau – 6,1 plus gegenüber 2019

Stuttgart, 20.08.2021, Bericht: Redaktion Im ersten Halbjahr 2021 exportierten Baden-Württembergs Unternehmen nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik insgesamt Waren im Wert von 108,5 Milliarden Euro, das teilte gestern das Statistische Landesamt mit.

Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg weiter mitteilt, entspricht dies einem Zuwachs von 18,1 Milliarden Euro oder 20,0 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2020. Während der Zuwachs im ersten Quartal 2021 mit einem Plus von 3,1 Prozent noch moderat ausfiel, entwickelte sich vor allem das zweite Quartal 2021 im Vorjahresquartalsvergleich mit einem Anstieg von 42,3 Prozent sehr dynamisch. Berücksichtigt werden muss dabei allerdings, dass sich das starke Wachstum durch die niedrige Vergleichsbasis im entsprechenden Zeitraum 2020 erklärt. Da die Südwest-Exporte im zweiten Quartal 2020 aufgrund der Corona-Pandemie stark eingebrochen waren, führt das niedrige Niveau im Jahr 2020 zu einem Basiseffekt bei nachfolgenden Vorjahresvergleichen. Vergleicht man die Exportergebnisse des ersten Halbjahres 2021 mit dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2019, so stiegen die Ausfuhren Baden-Württembergs um 6,2 Milliarden Euro und liegen nun 6,1 Prozent über dem Niveau vor der Pandemie. Die aktuellen Exportzahlen spiegeln somit eine Erholung und Ausweitung der globalen Wirtschaft wider. Während sich die Südwest-Exporte im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dynamischer als die bundesweiten Exporte entwickelten – 673,1 Milliarden Euro beziehungsweise plus 16,7 Prozent –, legten die baden-württembergischen Importe mit 12,3 Prozent, 97,2 Milliarden Euro, weniger stark zu als die Importe Deutschlands, 579,9 Milliarden Euro beziehungsweise plus 15,6 Prozent.

 

Eine positive Entwicklung der Handelsbeziehungen Baden-Württembergs war im ersten Halbjahr 2021 bei allen wichtigen Handelspartnern zu beobachten. Während im ersten Quartal 2021 die Exporte in einige Abnehmerländer im Vorjahresquartalsvergleich noch rückläufig waren, verzeichneten alle wichtigen Bestimmungsländer im gesamten ersten Halbjahr 2021 durchweg positive Zuwachsraten im Vorjahresvergleich. Mit einem Anstieg von 40,4 Prozent war die Erholung im Exportgeschäft mit Italien besonders stark. Die drei wichtigsten Zielländer des Südwestens verzeichneten allesamt ein Plus von über 20,0 Prozent – Vereinigte Staaten: plus 25,2 Prozent, China: plus 22,1 Prozent, Frankreich: plus 29,2 Prozent – und auch die Ausfuhren nach Österreich, Polen und Spanien lagen im zweistelligen Bereich. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 stiegen in fast allen wichtigen Abnehmerländern Baden-Württembergs die Exporte an. Ein deutlicher Rückgang war allerdings im Exportgeschäft mit dem Vereinigten Königreich nach Inkrafttreten des Brexit zu beobachten, minus 16,5 Prozent.

Das höchste Exportvolumen verzeichnete die baden-württembergische Wirtschaft im ersten Halbjahr 2021 mit «Kraftwagen und Kraftwagenteilen» mit einem Wert von 24,5 Milliarden Euro und einem Plus von 39,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhrwerte in den ebenfalls exportstarken Gütergruppen «Maschinen» und «pharmazeutische Erzeugnisse» stiegen um 15,6 Prozent beziehungsweise 9,5 Prozent. Diese drei Gütergruppen stellten einen Anteil von 55,3 Prozent am Gesamtexport Baden-Württembergs. Verglichen mit dem Vor-Corona-Niveau – dem ersten Halbjahr 2019 – konnten vor allem die Pharma-Hersteller aus der Pandemie Gewinn erzielen. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 betrug das Wachstum im Bereich «pharmazeutische Erzeugnisse» 20,6 Prozent.


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