Zahlen zum Südwest-Export

Export von Baden-Württemberg eingebrochen – UK minus 20 Prozent – Italien minus 18,2

Export von Baden-Württemberg eingebrochen – UK minus 20 Prozent –  Italien minus 18,2

Stuttgart, 21.11.2020, Bericht: Redaktion Die Exporte von Baden-Württemberg sind von Januar bis September deutlich geringer ausgefallen im Vergleich zum Vorjahr. Besonders hart traf es den Export nach Großbritannien mit minus 20 Prozent und nach Italien mit minus 18,2 Prozent. Eine Erholung war im 3. Quartal 2020 zu verzeichnen, teilte das Statistische Landesamt gestern mit.

Die Mitteilung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg im Wortlaut:

Die Südwest-Exporte lagen von Januar bis September 2020 mit einem Warenwert von 138,6 Milliarden (Mrd.) Euro 10,4 Prozent unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Etwas geringer fiel das Minus mit 6,7 Prozent im gleichen Zeitraum bei den Importen aus (129,7 Mrd. Euro). Dies ist die Bilanz des Statistischen Landesamtes nach Auswertung der vorläufigen Daten der Außenhandelsstatistik. Bundesweit waren die Einbußen beim Außenhandel stärker als hierzulande. Die Exporte Deutschlands gingen von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,7 Prozent auf 880,1 Mrd. Euro und die Importe um 9,4 7 Prozent auf 753,8 Mrd. Euro zurück. Im Jahresverlauf zeigte sich das Exportgeschäft Baden-Württembergs zuletzt nach dem coronabedingt starken Einbruch teilweise erholt. So hatten die Exporte im 2. Quartal 2020 den Wert des Vorjahreszeitraums noch um 23,0 7 Prozent verfehlt. Im 3. Quartal 2020 lag der Exportwert der Waren aus baden-württembergischer Produktion zwar ebenfalls unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums, der Rückstand fiel jedoch mit 8,2 % nur etwa ein Drittel so stark aus. Deutlicher als im Vorjahresvergleich zeigt sich die Erholung der Exporte im Vorquartalsvergleich. So verbuchten die baden-württembergischen Unternehmen im 3. Quartal 2020 saison- und arbeitstäglich bereinigt einen Zuwachs im Exportgeschäft von 14,0 7 Prozent gegenüber dem 2. Quartal 2020. Im 2. Quartal 2020 waren die Exporte im Vergleich zum Startquartal um 17,4 7 Prozent eingebrochen.

 

Im Gesamtzeitraum Januar bis September 2020 schnitten die Exporte nach China (12,3 Mrd. Euro), dem zweitwichtigsten Zielland der Südwest-Exporte, mit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum von nur 1,1 7 Prozent gemessen am Gesamtexport (−10,4 7 Prozent) vergleichsweise gut ab. Ähnliches gilt für die drittplatzierte Schweiz (11,0 Mrd. Euro bzw. −3,8 7 Prozent). Die Ausfuhren in andere wichtige Zielländer wie die erstplatzierten Vereinigten Staaten (16,5 Mrd. Euro bzw. −13,0 7 Prozent), aber auch Frankreich (10,4 Mrd. Euro bzw. −14,2 7 Prozent), das Vereinigte Königreich (6,5 Mrd. Euro bzw. −20,0 7 Prozent) und Italien (5,9 Mrd. Euro bzw. −18,2 7 Prozent) lagen dagegen in den ersten neun Monaten mit zweistelligen Raten unter den Werten des Vorjahreszeitraums. Die Exporte in die EU-27 gingen im gleichen Zeitraum um 10,3 7 Prozent auf 64,5 Mrd. Euro zurück.

Unter den wichtigsten Exportgütern Baden-Württembergs verbuchten die Kraftwagen und Kraftwagenteile von Januar bis September 2020 die stärksten Einbußen. Der Wert der Kfz-Ausfuhren betrug in diesem Zeitraum 28,1 Mrd. Euro und lag gut ein Fünftel unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (−21,4 7 Prozent). Ausschlaggebend hierfür war, dass die Kfz-Exporte im 2. Quartal 2020 um 42,0 7 Prozent unter den Wert im 2. Quartal 2019 gefallen und damit stärker als andere wichtige Exportgütergruppen von den Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie betroffen waren. Beim Export von Maschinen fiel die Bilanz in den ersten neun Monaten 2020 mit 27,5 Mrd. Euro bzw. −13,7 7 Prozent besser aus als bei den Kfz-Ausfuhren, da der coronabedingte Einbruch des Auslandsgeschäfts im 2. Quartal 2020 mit −24,2 7 Prozent weniger stark zu Buche schlug. Pharma-Produkte profitierten von einer äußerst starken Auslandsnachfrage im 1. Quartal 2020 (+27,0 7 Prozent), sodass die Exporte trotz des Rückgangs in den Folgequartalen in den ersten neun Monaten 2020 den Wert des Vorjahreszeitraums um 5,0 7 Prozent übertrafen.


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