Aus dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg

Immer mehr Krankenhauspatienten - Anstieg bei Männern um 21 Prozent seit 2005 – „Krankheiten des Kreislaufsystems“

Stuttgart, 12.09.2018, Bericht: Statistisches Landesamt Die Zahl der Baden-Württemberger, die stationär im Krankenhaus behandelt wurden, hat sich zwischen 2005 und 2016 deutlich erhöht.

Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes stieg die Zahl männlicher Patienten in diesem Zeitraum um fast 21 Prozent. Bei Patientinnen betrug das Plus knapp 14 Prozent. Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hatten die Anstiege in den fallstarken Diagnosekapiteln «Krankheiten des Kreislaufsystems», «Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes» sowie «Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen». Deutlich verhaltener entwickelten sich dagegen die stationären Behandlungen aufgrund von «Neubildungen», zm Beispiel Tumore. Hierbei dürfte die Verlagerung von Krebstherapien vom stationären in den ambulanten Bereich eine große Rolle gespielt haben. Ambulante Behandlungen werden von der amtlichen Statistik nicht erfasst.

Die Alterung der Bevölkerung in Baden-Württemberg übte einen starken Einfluss auf die Entwicklung der stationären Krankenhausbehandlungen zwischen 2005 und 2016 aus. Nach den Ergebnissen einer Modellrechnung des Statistischen Landesamtes entfielen mehr als die Hälfte des Anstiegs der stationären Behandlungen von Männern, 11 Prozentpunkte, und knapp die Hälfte des Anstiegs der stationären Behandlungen von Frauen, 6 Prozentpunkte, allein auf die demografische Alterung. Hintergrund: Aufgrund der in den vergangenen Jahrzehnten durch Geburtenrückgang und steigende Lebenserwartung entstandenen Altersstruktur stiegen die Einwohnerzahlen im Untersuchungszeitraum vor allem in hohen Altersgruppen, in denen das Krankenhaus ohnehin häufiger in Anspruch genommen wird.


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