Überblick über Kontostand behalten

Kleiner Ratgeber auch für Baden-Badener Berufsanfänger – Erster Job: Finanzen im Auge behalten

Kleiner Ratgeber auch für Baden-Badener Berufsanfänger – Erster Job: Finanzen im Auge behalten
Foto: Flickr

Baden-Baden, 20.03.2019, Bericht: Redaktion Sobald die Ausbildung oder das Studium erfolgreich abgeschlossen und der erste Arbeitsvertrag unterschrieben ist, hoffentlich bei einem Arbeitgeber in Baden-Baden, beginnt eine besonders aufregende Zeit. Schließlich bringt der erste Job viele Veränderungen mit sich.

Dazu gehört vor allem die Suche nach einer eigenen Wohnung, die sich zumindest in der Baden-Badener Innenstadt für einen jungen Normalverdiener nicht leicht gestaltet. Welcher Anteil des Gehalts kann für die Miet- und Nebenkosten kalkuliert erden ist eine wichtige Frage. Auch die Kosten für Versicherungen und Posten sind zu kalkulieren und auf den Weg zu bringen. Die Selbstständigkeit bringt also eine größere finanzielle Verantwortung mit sich. Deshalb ist es besonders wichtig, den Überblick über den Kontostand zu behalten.

Urlaub, neue Möbel, endlich ein Auto? Bevor Berufseinsteiger große Pläne schmieden, sollten sie sich klarmachen, wie viel Geld ihnen am Ende des Monats nach allen Abzügen und Ausgaben tatsächlich übrig bleibt. Dafür ist es hilfreich, ein Haushaltsbuch zu führen, in dem alle Einnahmen und Ausgaben festgehalten werden - ob in Form eines Notizbuches, einer Excel-Tabelle oder mithilfe einer App. Letzteres ist besonders praktisch, da man das Handy meistens ohnehin zur Hand hat und die Ausgaben direkt notieren kann. Wer sich für eine andere Variante entscheidet, sollte sich nach jedem Einkauf den Kassenbeleg mitgeben lassen, um die Ausgaben im Nachhinein notieren zu können.

Im ersten Schritt werden alle Einnahmen niedergeschrieben. Dazu gehört in erster Linie das Nettogehalt, also der Betrag, der nach Abzug aller Steuern übrigbleibt. Wie groß dieser ist, hängt zu einem großen Teil von der Steuerklasse ab, in der man sich befindet. Diese richtet sich unter anderem nach dem Familienstand. Ledige, kinderlose Arbeitnehmer zum Beispiel kommen in die Steuerklasse 1. Wie viele Abzüge man bei Steuerklasse 1, 2, 3, 4, 5 und 6 erwarten kann, ist hier übersichtlich zusammengefasst. Weitere mögliche monatliche Einnahmen sind beispielsweise Kindergeld oder Zinsen aus Geldanlagen. Diese beeinflussen allerdings nicht die Steuerklasse, sondern lediglich die Höhe der Abgaben.

Während die Einnahmen meist schnell notiert sind, gibt es beim Zusammentragen der Ausgaben einiges zu beachten. Idealerweise beginnt man, alle Fixkosten niederzuschreiben. Dazu gehören unter anderem:

Miete
Nebenkosten
Rundfunkbeitrag
Kosten für das Auto
Versicherungsbeiträge
Laufende Verträge wie Handy, Internet oder Fitnessstudio
Kosten für Streaming-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime oder Spotify
Kreditraten, zum Beispiel Rückzahlung von BAföG

Unter Fixkosten versteht man also im Grunde alles, wofür man regelmäßig einen Festbetrag zahlen muss. Bereits bei der Auflistung der Fixbeträge können Ausgaben auffallen, die nicht mehr sinnvoll sind. Wer bemerkt, dass er jeden Monat 30 Euro für die Mitgliedschaft im Fitnessstudio zahlt, obwohl der letzte Besuch schon Monate her ist, sollte den Vertrag direkt kündigen.

Die Summe aller Fixkosten gibt bereits einen guten Einblick in die monatlichen Kosten. Doch auch die veränderlichen Ausgaben müssen im Haushaltsbuch aufgeführt werden. Diese Ausgaben sollten zunächst in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt werden. Mögliche Bereiche wären zum Beispiel:

Kleidung
Lebensmittel
Hygieneartikel
Freizeitangebote wie Kino oder Theater
Restaurantbesuche
Benzinkosten
Kosten für Schule oder Kindergarten
Ausgaben für Haustiere oder Garten

Schon nach zwei Monaten kann man eine aussagekräftige Bilanz ziehen. Wer feststellt, dass monatlich die Ausgaben die Einnahmen übersteigen, sollte eruieren, in welchem Bereich er zu viel Geld ausgibt. Bei einem Minus am Ende des Monats sollten die eigenen Kaufentscheidungen gründlich hinterfragt werden − schließlich möchte sich niemand verschulden. Und wer am Ende des Monats noch Geld übrig hat, kann es beiseitelegen und sparen.


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