Viertklässlern mit Schwächen in Deutsch und Mathematik

Krieg und Pandemie lenken von Defiziten ab – Anemone Bippes: „Besorgniserregende“ Ergebnisse bei Deutsch und Mathematik

Krieg und Pandemie lenken von Defiziten ab – Anemone Bippes: „Besorgniserregende“ Ergebnisse bei Deutsch und Mathematik
Anemone Bippes, Vorsitzende MIT Baden-Baden Rastatt. Foto: Archiv

Baden-Baden, 18.10.2022, Bericht: Redaktion Die Themen Krieg in der Ukraine, Energiekrise und Pandemie beherrschen seit Monaten und Jahren auch das politische Handeln. Ins Hintertreffen geraten andere gesellschaftspolitische Herausforderungen.

Auf die «besorgniserregenden» Ergebnissen des «IQB-Bildungstrends» macht Anemone Bippes aufmerksam. Die Kreisvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, MIT, Baden-Baden/Rastatt Anemone Bippes erklärt: «Bildung ist der wichtigste Rohstoff für unser Land. Im Zeitalter des Wissens ist sie Schlüsselgröße – auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Der Rückgang schon bei der Grundschulbildung muss deshalb alle alarmieren. Gerade bei naturwissenschaftlichen Fächern sind die Zahlen erschreckend. Minus 21 Prozent bei Mathe: Mehr Weckruf geht nicht.»

Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen, IQB, hatte im Auftrag der Kultusministerkonferenz für die aktuelle Untersuchung Kompetenzen von Viertklässlern in Deutsch und Mathematik untersucht. Demnach hatte jeder fünfte Viertklässler Probleme mit dem Lesen und Rechnen, fast jeder dritte mit der Rechtschreibung. Damit haben sich die Kompetenzen der Schüler in Deutsch und Mathematik im Vergleich zu vorangegangenen Untersuchungen 2011 und 2016 noch einmal deutlich verschlechtert.

 

Diese Entwicklung werde auch den Mittelstand treffen, ist sich Anemone Bippes sicher: «Die Folgen sind sicht- und spürbar. Immer mehr Betriebe beklagen die mangelnde Ausbildungsfähigkeit. Köpfe sind unser Kapital. Deshalb muss diese Ressource gepflegt und in diese investiert werden. Mehr Mathe und Lebenskunde. Das muss Priorität Nummer 1 in den dafür zuständigen Ländern sein.»

Nur wenige Bundesländer haben gegen den Trend eine Verbesserung zum letzten Erhebungszeitraum erreicht. « Sachsen und Bayern zeigen, das und was möglich ist. Wer nicht in Bildung investiert, gefährdet den Wohlstand unseres Landes», warnt Anemone Bippes.

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion – vormals Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU – ist mit rund 25.000 Mitgliedern nach eigenen Angaben der größte parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland. Die MIT setze sich für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft und für mehr wirtschaftliche Vernunft in der Politik ein.


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.